23. Spieltag: Hamburg und Lemgo mit lösbaren Aufgaben
06.03.2009 10:28
So richtig glücklich werden die Berliner Füchse mit der O2-World bislang noch nicht. Nachdem die Hauptstädter schon ihr Debüt im Oktober vergangenen Jahres vor 15.000 Besuchern in der neu erbauten Berliner Veranstaltungsarena gegen den TBV Lemgo mit 27:35 verpatzten, verloren sie auch am Dienstagabend das Auftaktspiel des 23. Spieltags in der TOYOTA Handball-Bundesliga gegen die abwehrstarke Truppedes SC Magdeburg mit 21:28. Während der SC Magdeburg damit weiterhin von der Champions League träumen darf, erhielten die Europacup-Ambitionen der Füchse mit dieser Heimniederlage einen empfindlichen Dämpfer.
Gestern Abend dann brachten drei weitere vorgezogene Spiele durchaus erwartbare Resultate. Die angeschlagene SG Flensburg-Handewitt bezwang daheim die HSG Wetzlar deutlich mit 35:25, die Rhein-Neckar Löwen setzten sich vor heimischer Kulisse gegen Tabellennachbarn HSG Nordhorn-Lingen knapp mit 32:29 durch und Tabellenführer THW Kiel gewann sein Heimspiel gegen den VfL Gummersbach vor 10.250 Besuchern in der wie immer ausverkauften Kieler Sparkassen-Arena mit 36:30.
Am Wochenende nun wollen die beiden Verfolger HSV Hamburg und TBV Lemgo, die dem Titelverteidiger mit dem respektablen Abstand von acht Zählern folgen, nachlegen. Die vermeintlich leichtere Aufgabe fällt dabei den Ostwestfalen zu, die im Heimspiel in der Lipperlandhalle den Gast TSV Dormagen empfangen (Anwurf 15.00 Uhr, Zusammenfassung im Magazin Liga 1 ab 17.00 Uhr in WDR und NDR). Allerdings dürfte gerade aus Sicht der Rheinländer das sportliche Geschehen an diesem Wochenende in den Hintergrund treten. Das Team von Kai Wandschneider steht noch immer unter dem Eindruck des unerwarteten und tragischen Todesfalles seines Spielers Sebastian Faißt. Der 20-Jährige starb am vergangenen Dienstag beim Junioren-Länderspiel des DHB gegen die Schweiz in Schaffhausen, nachdem er ohne Einwirken des Gegners auf dem Parkett zusammengebrochen war. Eine Obduktion soll nun Klarheit über die Todesursache bringen.
Der HSV Hamburg, der mittlerweile richtig gut in der Spielzeit angekommen ist, empfängt am Nachmittag den TV Großwallstadt (Anwurf 15.00 Uhr, Zusammenfassung im Magazin Liga 1 ab 17.00 Uhr in WDR und NDR) und möchte auf dem Weg zur erneuten Champions-League-Qualifikation zwei weitere Punkte einstreichen. Für den Gast aus dem Unterfränkischen hingegen ist die Situation kurios. Auf dem elften Tabellenplatz liegend fehlen sieben Zähler zum oberen und vier zum unteren Tabellennachbarn. Doch vielleicht beflügelt gerade die Aussicht, ohne Druck aufspielen zu können, das Team von Trainer Michael Roth zu einer großen Überraschung.
In der Nachmittagsbegegnung zwischen GWD Minden und MT Melsungen (Anwurf 15.00 Uhr, live in hbl.tv ab 14.45 Uhr, Zusammenfassung im Magazin Liga 1 ab 17.00 Uhr in WDR und NDR) geht es für beide Teams um den großen Befreiungsschlag. Der Sieger dieses Spiels darf sich schon zu einem recht frühen Zeitpunkt in der Saison mit dem Gedanken vertraut machen, auch im kommenden Jahr erstklassig zu sein. Die wein wenig bessere Ausgangsposition hat dabei Gastgeber Minden mit bislang 14 Pluspunkten, Meldungen hat deren 13.
In den beiden Abendspielen des kommenden Samstag, die den 23. Spieltag in der TOYOTA Handball-Bundesliga beschließen werden, müssen die beiden Tabellenletzten in Auswärtsspielen antreten. Die bereits als Absteiger in Folge der Insolvenz feststehenden Essener reisen dabei zum Traditionsklub Frisch Auf Göppingen (Anwurf 19.00 Uhr), Aufsteiger Stralsunder HV muss bei HBW Balingen-Weilstetten (anwurf 19.00 Uhr) antreten.
Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de