27. Spieltag: Kiel zieht nach

22.04.2010 22:19
Gleich sechs Teams der TOYOTA Handball-Bundesliga sind am Wochenende in den europäischen Vereinswettbewerben beschäftigt – der 27. Spieltag ist daher zu großen Teilen schon Geschichte. In Kurzform: Der HSV Hamburg bleibt vorn, der THW Kiel dicht dahinter, und im Kampf um den dritten Startplatz in der Champions League 2010/11 ließen sowohl die SG Flensburg-Handewitt als auch die Rhein-Neckar Löwen keine Federn. Wichtige Aufschlüsse in der Abstiegsfrage wird es allerdings erst am Samstag und Sonntag geben. Vor dem Vergleich mit Final-Four-Teilnehmer TuS N-Lübbecke hat die mit nur neun Punkten in akuter Abstiegsgefahr schwebende HSG Düsseldorf extra ein Trainingslager in Moers bezogen. Ob es dort gelingt, die nötigen Kräfte für einen Erfolg gegen die favorisierten Ostwestfalen zu bündeln, wird sich am Samstag ab 15 Uhr im Burg-Wächter Castello zeigen. SPORT1 überträgt die Partie live im Internet. Im schwäbischen Derby erwartet Frisch Auf Göppingen in der EWS Arena den HBW Balingen-Weilstetten (Anwurf am Samstag um 20:15 Uhr). Eigentlich sind die Rollen klar verteilt: Frisch Auf mit den Nationalspielern Haaß, Kaufmann, Späth, Oprea und Schöne liegt noch immer auf strammem Europapokalkurs – Balingen müht sich dagegen um Abstand zum Tabellenende. Dass dieser Vergleich womöglich eigenen Gesetzen gehorcht, zeigte das Hinspiel, in dem sich Göppingen nur knapp mit 33:32 durchsetzte. Den Spieltag beschließen am Sonntag ab 17 Uhr die TSV Hannover-Burgdorf und die HSG Wetzlar. Beide Mannschaften könnten sich mit einem Erfolg weiter gen Mittelfeld orientieren – für Aufsteiger Hannover hätte sich das Thema Klassenverbleib mit einem erneuten doppelten Punktgewinn wahrscheinlich endgültig erfreulich erledigt. Das Hinspiel hatte Wetzlar im November klar mit 29:21 gewonnen. Unmittelbar nach der langen, durch Lufthansa Final Four und Nationalmannschaftswoche bedingten Liga-Pause löste Pokalsieger HSV Hamburg bereits am Dienstag seine nächste Aufgabe auf dem Weg zur ersten Deutschen Meisterschaft. Beim SC Magdeburg setzte sich der Tabellenführer mit 32:29 durch und durfte sich vor allem auf die mit jeweils sieben Feldtoren erfolgreichen Shooter Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic verlassen. Der THW Kiel bleibt den Hanseaten hartnäckig auf den Fersen und gewann in dieser Saison auch das dritte Spiel gegen die Füchse Berlin – das jedoch mit einem wechselhaften Spielverlauf: zur Halbzeit 20:10 geführt, nach 48 Minuten beim 26:23 ein bisschen gewackelt und letztlich mit 35:26 klar vorn gelegen. Filip Jicha war mit 9/3 Toren erfolgreichster Werfer für den THW, der nach 36 Minuten Christian Zeitz wegen einer Roten Karte verlor. Die schmerzte besonders, weil Kim Anderson ohnehin nicht zur Verfügung stand – der schwedische Linkshänder muss am Knie operiert werden und wird in dieser Saison nicht mehr spielen. Klar im Griff hatte die SG Flensburg-Handewitt in eigener Halle den TV Grosswallstadt. Beim 24:18 erzielte allein Linkshänder Oscar Carlén ein Drittel der SG-Tore. In der SAP-Arena lösten die Rhein-Neckar Löwen die Pflichtaufgabe gegen GWD Minden mit 37:32, schafften es gegen das Schlusslicht aber nicht, ihr Torverhältnis zu pflegen. Bjarte Myrhol und Karol Bielecki waren jeweils sieben Mal erfolgreich. Der VfL Gummersbach schlug in der Eugen-Haas-Halle den TSV Dormagen mit 31:28 (16:13). Für Christoph Schindler war es ein spezielles Spiel: Erst am 15. Februar hatte er seinen Wechsel vom TSV zum VfL bekannt gegeben. Gegen seinen alten Verein erzielte Schindler nun zwei Tore. In Reichweite der Europapokalplätze bleibt der TBV Lemgo, der sich mit Top-Werfer Michael Kraus (11/5) gegen die MT Melsungen mit 35:30 behauptete. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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