3 Spiele gegen Top-Gegner in 7 Tagen zu viel
22.10.2017 9:40
HGS verliert auch gegen Coburg glatt – 1320 Fans enttäuscht
Saarlouis. Drei Spiele in sieben Tagen, drei Top-Gegner und drei Niederlagen: Das ist in nüchternen Zahlen die Bilanz einer hammerharten Woche für die HG Saarlouis. Gegen Coburg sollte vor 1320 Zuschauern in der Stadtgartenhalle ein positiver Abschluss dieser Woche folgen. Doch die Jungs von Jörg Bohrmann wirkten ausgepumpt – physisch und mental. Der Erstliga-Absteiger aus dem Frankenland – zuletzt selbst nicht mit den eigenen Leistungen zufrieden – nutzte diese Schwäche der Saarländer gnadenlos und gewann am Ende hochverdient mit 18:26 (8:12).
„Ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass wir mit sehr viel Respekt hierher gefahren sind.“, sagte Coburgs Coach Jan Gorr nach dem Spiel. Er habe sehr genau beobachtet, was in den letzten Spielen (Schwartau, Magdeburg) in Saarlouis passiert ist. Er habe sich mit seinem Team akribisch auf das offensive System der HGS vorbereitet, was für jeden Gegner sehr herausfordernd sei. Bis zur Mitte der 2. Hälfte habe der HSC zwar geführt, aber „es war immer die Chance für Saarlouis, auch zurückzukommen.“
Aber das gelang den Jungs von Jörg Bohrmann am Samstag nicht. Coburg konnte sich schnell auf 2:5 (11.) und 4:8 (19.) absetzen, auch weil Oliver Krechel im Kasten der Coburger gut hielt, Saarlouis auch freie Chancen nicht in Tore ummünzen konnte und weder Darius Jonczyk, noch Pat Schulz im Tor der Saarländer auch nur annähernd mit einer solchen Leistung aufwarten konnten. So war der Pausen-Rückstand von 8:12 auch ein Zeichen dafür, dass die Angriffs-Aktionen der HGS nicht das zuletzt gezeigte Leistungsniveau erreichten.
Nach dem Seitenwechsel keimte dann nochmals kurzeitig Hoffnung auf, weil Lars Weissgerber und Julius Andersson gleich mal auf 10:12 (32.) verkürzen konnten. Doch das Feuer brannte nur kurz. Coburg, das an diesem Tag mehr Willen, mehr Energie und mehr Konzentration auf die Platte brachte, zog das Tempo an und hatte kurz darauf den alten Vorsprung sogar noch ausgebaut (12:17, 44.). Die Saarländer kämpften, das ist unbestritten, doch an diesem Abend blieben die Waffen irgendwie stumpf. So haderte man auf der Platte und im Publikum mit der einen oder anderen Entscheidung des Damen-Schiedsrichtergespannes Merz/Schilha, aber vor allem auch mit der eigenen Leistung.
Jürg Bohrmann bilanzierte das so: „Coburg hat uns in der Abwehr den Schneid abgekauft. Wir haben wenig Lösungen gefunden und sind nicht so in die Schnittstellen reingekommen, wie wir uns das vorgenommen haben.“ Ein Lob hatte der HGS-Coach auch für Ollie Krechel für seine Superleistung. Sein Team hätte dagegen zu wenig Torwartleistung gehabt und der Trainer haderte auch mit der Angriffsleitung („zu statisch“) seiner Jungs, die dann auch noch die wenigen freien Würfe versemmelt hätten. „Jetzt haben wir die oberen Zehn in der Tabelle weg und jetzt müssen wir auch irgendwann liefern.“, meinte Bohrmann mit Blick auf das harte Auftaktprogramm. Die Schlussphase der 2. Hälfte dominierte der HSC dann und fuhr den Sieg souverän und clever nach Hause.
Quelle: PM HG Saarlouis