A-Jugend der HSG Konstanz wird für Aufholjagd nach Acht-Tore-Rückstand nicht belohnt
27.11.2017 20:50
Auch sechs Tore von Patrick Volz waren am Ende zu wenig: Die A-Jugend der HSG Konstanz unterlag knapp in Zweibrücken. (Foto: Bernd Renner)
A-Jugend-Bundesliga: SV Zweibrücken – HSG Konstanz 33:31 (17:11)
Auswärts ist für die A-Jugend der HSG Konstanz in dieser Saison bislang wenig zu holen. Nach der knappen 31:33 (11:17)-Niederlage in Zweibrücken bleibt es bei zwei in Günzburg errungenen Punkten in der Fremde, sodass der Abstand zu den Rheinland-Pfälzern und Tabellenplatz fünf nun zwei Punkte beträgt.
Der Start verlief jedoch genau nach dem Geschmack des Konstanzer Trainergespanns. Mit dem siebten Feldspieler überraschte Konstanz die Gastgeber und führte schnell mit 4:1 (5.). Allerdings war es dann auch genau dieses Mittel, das SV-Keeper Norman Becker mit einem Doppelschlag und zwei von seinen drei Toren zum 7:6 nutzte. „Wir haben gut begonnen und nach vorne gespielt“, meinte Trainer Thomas Zilm. „Danach haben wir leider unsere Linie verlassen und überhastet abgeschlossen. So geben wir das Spiel aus der Hand.“ Unkonzentriert wirkten die Gelb-Blauen nun, begingen leichte Pass- und Fangfehler und wieder Torwart Becker war es, der den 6:0-Lauf zum 11:6 seines Teams krönte.
Kurz nach der Pause erhöhte Zweibrücken seinen Vorsprung gar auf acht Tore und es schien wieder alles auf eine deutliche Niederlage in fremder Halle für den Zweitliga-Nachwuchs hinzudeuten. Aber nicht dieses Mal. Die HSG-Talente stemmten sich trotz der weitesten Reise der Saison, die aufgrund der frühen Anwurfzeit am Mittag schon um 5.30 Uhr in Angriff genommen werden musste, mit allem, was sie hatten, gegen eine weitere hohe Auswärtspleite. Kreisläufer Johnny Polis brachte die Gelb-Blauen erst auf 20:25 heran (43.), dann verkürzte Joel Mauch den Rückstand 13 Minuten vor Schluss auf vier Tore und als schließlich wieder Mauch und Patrick Volz tatsächlich auf 25:27 stellten, zog der zuvor sehr dynamisch agierende SV Zweibrücken die Notbremse und die Auszeit.
Noch waren zehn Minuten auf der Uhr und die Konstanzer witterten nun trotz zwei vergebenen Siebenmetern ihre Chance auf zwei Big Points gegen einen immer nervöser werdenden Gegner. Hannes Schlegel besorgte schließlich den Anschlusstreffer zum 26:27 – und alles war wieder offen (53.). „Wir hatten dazu unsere Möglichkeiten“, atmete Zilm tief ein, „aber dann geraten wir durch überhastete Abschlüsse sofort wieder mit vier Toren ins Hintertreffen.“ Mit einem 4:0-Lauf war Zweibrücken so innerhalb von nicht einmal drei Minuten wieder auf 30:26 enteilt. Zwei Minuten vor dem Ende keimte nochmals Hoffnung auf, als Felix Fehrenbach auf 29:31 verkürzte, doch den Gästen lief die Zeit davon. Zilm: „Wir haben uns mit unseren Fehlern selbst ein Bein gestellt.“ Trotz der Enttäuschung hielt er nach der Rückkehr um 22 Uhr am Ende eines langen Tages fest: „Trotz hohem Rückstand haben wir nicht aufgehört zu spielen und Moral bewiesen. Die lange, frühe Fahrt war sicher eine Komponente, die mit reinspielt, eine Ausrede darf das aber nicht sein.“ Nach dem langen Tag kommt ihm das nächste spielfreie Wochenende gerade recht, um im Training neue Akzente setzen zu können.
SV Zweibrücken – HSG Konstanz 33:31 (17:11)
HSG Konstanz: Moritz Ebert, Sven Koester (Tor); Felix Fehrenbach (5), Patrick Volz (6), Lars Michelberger, Hendrik Dahm (2), Jonas Hadlich (2), Julian Kirschmann, Joel Schamberger (2), Joel Mauch (8/3), Moritz Dierberger (1), Johnny Polis (4), Niklas Duffner, Hannes Schlegel (1).
Weitere Informationen unter:
www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz