ASV siegt im Pokalkrimi gegen HSV
20.08.2017 8:54
Der ASV Hamm-Westfalen hat das Finale des Erstrunden-DHB-Pokalturniers erreicht. Gegen den erwartet starken Drittligisten Handball Sport Verein Hamburg setzte sich der Zweitligist nach Verlängerung in einem wahren Handballkrimi mit 33:32 (12:14, 27:27) durch. Am Sonntag trifft die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler nun auf Erstligist SC DHfK Leipizig (15 Uhr), der das zweite Spiel des Tages gegen Gastgeber VfL Eintracht Hagen 29:27 gewann.
Von Beginn an zeigte der mit hochkarätigen Akteuren besetzte Kader des HSV, dass er auf Zweitliganiveau problemlos mithalten kann. In der nur mit einigen hundert Zuschauern besetzten Enervie-Arena in Hagen legte Stefan Schröder und Niklas Weller für die Norddeutschen vor. Erst nach gut drei Minuten traf Fabian Huesmann per Siebenmeter für den ASV – immer wieder leisteten sich die Westfalen in den Anfangsminuten Fehlwürfe. In der neunten Minute stellte Christoph Neuhold nach zwei Paraden von Felix Storbeck mit 4:3 die erste ASV-Führung her, Jan Brosch und Huesmann erhöhten wenig später auf 6:4. Doch nach einer Zeitstrafe liefen nun die Westfalen wieder einem Rückstand hinterher, der HSV nahm so eine Zwei-Tore-Führung mit in die Halbzeitpause. Vor allem im Offensivspiel leistete sich der Zweitligist zu viele Fehler, angesichts vieler freier Würfe insbesondere von den Außenpositionen wäre auch eine Führung für den ASV möglich gewesen.
In der zweiten Halbzeit blieb es beim offenen Schlagabtausch, eine Viertelstunde vor dem Ende lag der HSV noch immer in Führung. Erneut war es ein bärenstarker Torwart Felix Storbeck, der den ASV wieder in die Partie brachte. Durch drei Treffer in Folge von Julian Krieg und zweimal Vyron Papadopoulos, der im Laufe der Partie immer stärker wurde, gelang der 21:21-Ausgleich in der 48. Minute. Noch einmal konterte der HSV, danach legten aber immer wieder die Hammer auf einen Treffer vor. So blieb es bis zur Schlussminute, als Vyron Papadopoulos zwölf Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter zum 27:26 traf. Hamburgs Trainer Torsten Jansen zog direkt die Grüne Karte – in der Auszeit bereitete er sein Team auf die letzte Chance vor. Und die schien nach einem erfolgreichen Abwehrblock anschließend bereits vereitelt. Doch mit dem Schlusspfiff traf Lukas Ossenkop aus etwa weiter Entfernung – der Wurf quer durch viele Spieler war für ASV-Torhüter Felix Storbeck einfach nicht zu sehen.
Somit musste die zweimal fünfminütige Verlängerung die Entscheidung bringen. Auch hier blieb die Partie völlig ausgeglichen, wieder schaffte es bei wechselnden Führungen keine Mannschaft, sich auf zwei Treffer abzusetzen. Am Ende war es erneut Felix Storbeck, der für sein Team ganz entscheidende Bälle abwehrte. So konnte Huesmann 15 Sekunden vor dem Ende den ASV entscheidend in Führung werfen.
Statistik zum Spiel
ASV Hamm-Westfalen: Storbeck, Lorger – Blohme (1), Huesmann (3/2), Brosch (2), Fuchs, Fridgeirsson (1), Krieg (3), Gudat (1), Voss-Fels (n. e.), Papadopoulos (9/5), Zintel (1), Possehl (7), Neuhold (5)
HSV Hamburg: Kokoszka, Plaue – Schröder (1), Tissier, Lackkovic, Fuchs (1), Weller (8/1), Ossenkopp (8/3), Axmann, Kohnagel, Forstbauer (10), Rix (1), Mehrkens (2), Kleineidam (1), Maciejewski, Herbst
Schiedsrichter: Steven Heine, Sascha Standke
Zuschauer: keine Angabe
Quelle: PM ASV Hamm-Westfalen