Die Bergischen Löwen haben am Samstag das Derby unmittelbar vor der Haustüre beim HC Rhein Vikings vor 1.560 Zuschauern im Castello Düsseldorf mit 28:25 (13:14) gewonnen.
Beide Teams gingen mit viel Tempo in die Partie und kamen schnell und erfolgreich zum Abschluss, sodass die Spielanzeige im Castelo nach fünf Minuten bereits eine 4:3-Führung für die Bergischen Löwen dokumentierte. Bei den Gastgebern war beim Zwischenstand von 7:6 (10.) vor allem Alexander Oelze mit bereits fünf Toren in bester Trefferlaune. BHC-Coach Hinze reagierte früh auf der Torhüterposition und brachte Christopher Rudeck für Bastian Rutschmann. Eine Strafzeit gegen die Vikings nutzten die Bergischen zum Ausgleich und legten gleich darauf durch Max Darj und Jan Artmann auf 9:7 (17.) vor. Nach und nach spielten beide Mannschaften ihre Angriffe nun etwas länger aus, sodass die Tore nicht mehr im Eiltempo zu vermelden waren. Da Max Darj in der Schlusssekunde von Durchgang Eins seinen Aufsetzer zu ungenau platzierte und der Ball über die Querlatte statt in das Tor der Vikings sprang, nahmen die Landeshauptstädter in einem bis dato ausgeglichen geführten Derby einen knappen 14:13-Vorsprung mit in die Halbzeit.
Mit dem Wiederanpfiff münzten die Bergischen Löwen den Rückstand gleich in eine Führung um, die Jan Artmann während einer Strafzeit gegen Max Darj zunächst sogar auf 17:15 (36.) und 18:16 (36.) ausbauen konnte, ehe die Hausherren am Ball blieben und im Nachfassen wieder zum 18:18 (39.) ausglichen. Der BHC konterte mit viel Zug zum Tor – Artmann und Gunnarsson stellten mit dem 20:18 (42.) den alten Abstand wieder her. Mit Moldrup und Rudeck konnten sich beide Torhüter immer wieder auszeichnen, was am Abstand beider Teams nichts änderte, sodass HC-Coach Ceven Klatt beim 19:21-Rückstand (44.) seiner Vikings zur Auszeit bat. Doch aus der gut positionierten Defensive gingen die Bergischen Löwen immer wieder auf die Reise und erhöhten so vorentscheidend auf 25:21 (52.). Damit war die Messe im Castello Düsseldorf gelesen und der BHC gewann unter dem Jubel der über 500 mitgereisten Fans, die das Derby in der Fremde mit ihrer lautstarken Unterstützung zu einem echten Heimspiel gemacht hatten, verdient mit 28:25 (13:14).
Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel
Sebastian Hinze: „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gedeckt. In den entscheidenden Situationen haben wir nicht den Schritt nach vorne gemacht, nicht den Kontakt gesucht. Das war in der zweiten Hälfte besser, aber da hatten die Rhein Vikings schon eine Menge Selbstvertrauen getankt. Aber wir haben dann gesehen, dass wir Erfolg haben, wenn wir aggressiver decken. Positionsangriff und Gegenstoß waren die ganze Zeit gut, die Abwehr war in der ersten Halbzeit alles andere als gut.“
Ceven Klatt: „Der Bergische HC hat das heute hier im Stile einer Erstliga-Mannschaft abgespult. Wir haben sicher heute gut gespielt, wollten aber den Linksaußen zum Schuss bekommen - und der macht dann neun Tore. Schade, dass Christian Hoße (Verdacht auf Bänderriss) in der zweiten Halbzeit ausgefallen ist. Das Spiel wäre mit ihm sicher sehr interessant geworden.“
Spiel
Schiedsrichter: Julian Fedtke und Niels Wienrich
Siebenmeter: 3/4 - 4/5
Zeitstrafen: 3 - 6 (Hoße, Thomas, Weis - Artmann, Babak, Darj, Majdzinski, Petrovsky(2))
Spielverlauf: 3:3 (5.), 6:6 (10.), 7:7 (15.), 10:10 (20.), 12:12 (25.), 14:13 (30.), 15:16 (35.), 18:18 (40.), 20:21 (45.), 21:24 (50.), 24:27 (55.), 25:28 (60.)
HC Rhein Vikings:
Aufstellung: Moldrup, Bozic - Middell, Hoße (3/1), Aust (3), Klasmann (1), Kozlina, Thomas (1), Weis, Johnen, Coric, Pankofer (2), Goergen, Bahn (3), Oelze (12/2)
Trainer: Ceven Klatt
Bergischer HC:
Aufstellung: Rudeck, Rutschmann - Bettin, Darj (4), Petrovsky (1), Dell, Gunnarsson (6/4), Majdzinski (3), Kotrc (1), Artmann (9), Babak (2), Szücs (1), Arnesson, Criciotoiu (1)
Trainer: Sebastian Hinze
Quelle: PM Bergischer HC 06