BHC zieht sich in Kiel achtbar aus der Affäre
27.12.2016 14:09
Die Bergischen Löwen haben sich am zweiten Weihnachtsfeiertag bei der 24:20 (13:11)-Auswärtsniederlage beim THW Kiel vor 10.285 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen-Arena im letzten Spiel des Jahres achtbar aus der Affäre gezogen.
Guter Auftakt für die Bergischen, die sich von einem Pfostentreffer und zwei Wolff-Paraden gleich zu Beginn nicht entmutigen ließen und die Zebras mit der eignen 5:1-Abwehr gut gestellt bekamen. Dank zweier erfolgreicher Strafwürfe konnte Kiel auf 4:2 (9.) vorlegen, doch Babak stellte gleich wieder den Anschluss her. Eine Strafzeit gegen Ace Jonovski überstanden die Löwen zudem schadlos, weil Gustavsson auf dem Posten war. Kaum war der BHC wieder vollzählig, saß Criciotoiu für zwei Minuten – Kiel erhöhte auf 6:3 (14.) und zog danach schnell auf 8:4 (17.) davon, sodass BHC-Coach Sebastian Hinze eine Auszeit nahm. Es stand 9:5, als Wiencek für Kiel die erste Zeitstrafe verhängt bekam, doch auf der Gegenseite langte Alexander Hermann zu forsch bei Vujin zu und ging ebenfalls für zwei Minuten vom Feld, sodass sich die Bergischen selbst ihrer Überzahlchance beraubten. Doch die Bergischen Löwen machten den vermeintlichen Nachteil mit einem ganz starken Vier-Tore-Lauf zum 11:10 (26.) wett, ehe Duvnjak die Serie unterbrach. Die nächste starke Parade von BHC-Keeper Gustavsson hätte die Grundlage zum Ausgleich der Gäste werden können, doch Hoße und Criciotoiu scheiterten an Wolff im Kieler Gehäuse – die Hausherren legten zum Halbzeitstand von 13:11 vor.
Die Löwen blieben nach der Pause auch weiter am THW dran, der sicherlich noch nicht das gesamte Potential abrief, aber gleichzeitig von einem gut eingestellten und kämpferischen BHC vor einige Aufgaben gestellt wurde. Björgvin Pall Gustavsson konnte in der 37. Spielminute im dritten Strafwurf des THW den ersten Erfolg gegen Vujin verbuchen und für sein Team beim 15:13 den Zwei-Tore-Rückstand halten. Mit Viktor Szilagyi als zusätzlichem Feldspieler setzte Hinze vor dem Anbruch der Schlussviertelstunde auf die Variante des siebten Feldspielers, um sein Team mit mehr Optionen auszustatten und die Bergischen blieben beim 18:16 (45.) zum Unmut der heimischen Fans in der Kieler Sparkassen-Arena weiter dran – Gislason mit dem Timeout. Nationaltorhüter Andreas Wolff sollte mit seinen Paraden in der Schlussphase entscheidender Faktor werden, dass die Zebras den BHC nun weiter auf Distanz brachten und mit dem 22:18 in die letzten fünf Minuten des Spiels einbogen. Mit dem Endergebnis von 24:20 erreichten die Bergischen Löwen zum Abschluss des Jahres 2016 ein achtbares Ergebnis gegen das Top-Team des THW Kiel und können erhobenen Hauptes in die Winterpause gehen. Nun gilt es darum, unter der Einbeziehung der anhaltenden und nicht wegdiskutierbaren Verletzungssorgen Antworten darauf zu finden, warum die Bergischen gegen die Top-Teams der Liga mehr als ordentliche Auftritte geliefert haben, aber gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zu viele wichtige Punkte haben liegen lassen.
Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel
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Sebastian Hinze: „Wir haben heute sehr diszipliniert gedeckt, uns in Phasen wo Kiel drohte davonzuziehen gut zurückgekämpft und uns mit Kontern für gute Abwehrarbeit belohnt. In Unterzahl war es dann gegen die 3-2-1 schwer und mit dem 7. Feldspieler hatten wir ein wenig mehr Geduld und die bessere Schussauswahl.“
Alfred Gislason: „Ich bin recht zufrieden – man hat gesehen, wie viele Spiele wir in den Knochen haben und uns Einige fehlen. Aber wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel werden wird, in dem die gute Abwehr und ein sehr guter Andreas Wolff entscheidend waren, um uns zwei Punkte zu bringen.“
Viktor Szilagyi: „Ich bin erst einmal sehr froh, dass dieses Halbjahr zu Ende geht. Wir haben im Dezember gute Spiele gemacht, uns aber nicht belohnt. Da wir wissen, dass wir über Ergebnissport reden, müssen wir nun alle Stärken und Schwächen gnadenlos analysieren und die richtigen Stellschrauben drehen.“
Quelle: PM Bergischer HC