Baustellen bei HSG Konstanz

12.03.2023 19:39

 Bagger rollen an – Positive Entwicklung gegenüber Hinrunde

Die Schänzle-Hölle kochte wieder einmal. Mit dem 28:25-Heimsieg gegen Großwallstadt rückte die HSG Konstanz bis auf einen Punkt an dieNichtabstiegsränge heran. Am Tag danach legte allerdings Hagen in Coburg nach – der Druck bleibt somit weiter hoch und es extrem spannend im Rennen um den Klassenerhalt. Während die „sportliche Baustelle“ derzeit für Anspannung sorgt, ist die Vorfreude über die inzwischen eingerichtete Baustelle vor der Schänzle-Sporthalle groß.


So beginnen draußen die Bagger, sich in die Tiefe zu graben und das Fundament für den zweigeschossigen Anbau der Schänzle-Sporthalle – Kosten: 9,45 Millionen Euro – mit Gymnastik- und Trainingshalle, Büro-, Besprechungs-und Geschäftsräumen sowie dem künftigen VIP-Bereich im Obergeschoß mit Blick auf das Spielfeld zu legen, drinnen tobten in einem wahren Hexenkessel
knapp 1300 Fans und es wurden oder werden die komplette Licht- und Tontechnik erneut, die Internetanbindung und die Verpflegungsstände im Foyer ausgebaut. Nachdem die HSG zuvor daheim bereits Dormagen bezwungen, in Hagen allerdings einen empfindlichen Rückschlag erlitten hatte, war der zweite Heimsieg in Serie eminent wichtig. Matchwinner: Torwart
Moritz Ebert. 21 Paraden gelangen dem gebürtigen Konstanzer, der seit den Minis das HSG-Trikot trägt und Beachhandball-Nationaltorwart ist – ein weiterer Beleg für die bereits zum vierten Mal von der HBL mit dem Jugendzertifikat ausgezeichnete „exzellente Jugendarbeit“. „Nach dem schlechten Hinspiel fühlt sich das jetzt umso schöner an“, sagte Spielmacher
Christos Erifopoulos. „Jörg hat uns richtig heiß gemacht, dass Abwehr spielen sehr, sehr wichtig ist. Das hat man gesehen. Wir waren voll da und können jetzt  mit positiven Gefühlen in die Länderspielpause gehen.“


Nicht nur die klare Steigerung in der Defensive dürfte Jörg Lützelberger gefreuthaben. Der HSG-Coach denkt in größeren Zusammenhängen und meint: „Wenn  ich alle Spiele der Hinrunde mit denen in der Rückrunde übereinanderlege,
sehe ich gegen jeden Gegner unsere Entwicklung und dass wir vorangekommen sind. Hier gilt es weiterzumachen.“ Der EHF-Mastercoach hatte schon Anfang des Jahres seine Zusage für die nächste Saison gegeben, sein Co-Trainer Vitor Baricelli für zwei Jahre. Damit reihen sich die beiden Trainer ein in die lange  Liste vorzeitiger Verlängerungen der Spieler Erifopoulos, Lars Michelberger, Michel Stotz, Niklas Ingenpaß und Lukas Köder, die unabhängig von der Ligazugehörigkeit allesamt schon für ein oder gar zwei weitere Jahre gebundenwerden konnten. „Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir drinbleiben“, sagt Kapitän Michel Stotz angesichts der Aufbruchsstimmung und infrastrukturellen Verbesserungen, die mit der Einrichtung eines neuen eigenen Kraftraumes schon ein wichtiges Puzzleteil bekommen hat.


Wichtige Weichenstellungen für den Kader konnte Geschäftsführer AndréMelchert zudem in Person von Mathieu Fenyö verkünden. Der Jugend- Nationalspieler, der aktuell noch beim SC Magdeburg um die Deutsche A- Jugend-Meisterschaft kämpft und mit 93 Toren in zehn Spielen der Meisterrunde der bundesweit erfolgreichste Spieler in der Bundesliga ist, sammelt bereits Erfahrungen im Drittliga-Team des SCM und unterschrieb für zunächst drei Jahre in Konstanz. In Veit Schlafmann konnte zudem ein neuer Rechtaußen präsentiert werden, der aus dem Nachwuchsleistungszentrum derRhein-Neckar Löwen kommt, aber auch schon Erfahrungen bei den Eulen Ludwigshafen in der 2. Bundesliga und bei den Profis der Löwen in der European League sammeln und als Torschütze in Erscheinung treten konnte.

Das nächste Highlight ist auch schon geplant: Bevor es am 19. März für die Gelb-Blauen in Dresden um die nächsten wichtigen Punkte für den Ligaverbleib geht, wird am 10. März die eigens produzierte Dokumentation über den Aufstieg in die 2. Bundesliga in der letzten Saison gezeigt. „Handballzeit ist Lebenszeit“ heißt das zweieinhalbstündige Werk von Michael Elser, das bei
seiner Premiere im Kino für große Begeisterung gesorgt hatte. 

Quelle: PM HSG Konstanz

HSG Konstanz Herren

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