Die Handballer vom TUSEM sind in der ersten Runde des DHB-Pokals ausgeschieden. Gegen den Gastgeber Eintracht Hildesheim unterlag die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert im Halbfinale des Final4-Turnieres mit 21:24 (12:11).
Der TUSEM war motiviert und selbstbewusst nach Hildesheim gefahren, um dort den Pflichtspiel-Auftakt möglichst positiv zu gestalten. Die Essener wollten den Einzug in das Endspiel des Erstrunden-Turnieres perfekt machen und vielleicht für eine Überraschung sorgen. Doch schon im Vorfeld war klar, dass der Halbfinalgegner Eintracht Hildesheim eine schwierige Aufgabe werden würde. Als euphorisierter Aufsteiger und mit den eigenen Fans im Hintergrund wartete in der Volksbank-Arena ein starker Gegner auf den TUSEM.
Der Beginn verlief alles andere als nach Plan für die Mannschaft von der Margarethenhöhe, schon nach zehn Minuten lag sie mit 0:5 zurück, zudem blieben zwei Siebenmeter auf der Strecke. „Ich finde es immer schwierig, ein Spiel nur in Statistiken zu analysieren. Aber wenn unsere Effektivität unter 40 Prozent liegt und wir insgesamt 14 technische Fehler machen, dann ist das schon deutlich. Aber die Jungs haben nach dem Rückstand Charakter bewiesen“, sagte Trainer Jaron Siewert. Allmählich kämpfte sich der TUSEM ins Spiel und holte auf. Unter anderem durch die Tore von Richard Wöss stand es plötzlich 10:10 (28.). Es lief insgesamt etwas besser und auch die Abschlüsse fanden den Weg ins Ziel. Kurz vor der Pause gelang den Gästen aus dem Ruhrgebiet sogar noch der Führungstreffer, weshalb es mit einem 12:11 für den TUSEM in die Kabinen ging.
Zu Anfang der zweiten Halbzeit machten die Essener ihre Aufgabe ordentlich, verteidigten die Führung zunächst. Aber Hildesheim gab nicht auf und erhöhte wieder den Druck. Die Defensive des TUSEM wehrte sich, konnte jedoch nicht alle Möglichkeiten vereiteln. Nach dem 17:15 durch Jonas Ellwanger (42.) drehten die Hausherren das Ergebnis durch Treffer des starken Robin John binnen drei Minuten auf 20:17. Einen Schreckmoment gab es dann, als Justin Müller vom Feld musste. Der TUSEM-Rückraumspieler hat sich wohl an den Bändern verletzt, eine MRT-Untersuchung am Montag soll eine genauere Diagnose geben.
Der Aufsteiger hatte in der Folge jedenfalls Oberwasser und ließ in der Schlussphase nur wenig zu. Der TUSEM versuchte noch einmal alles und blieb durch einige Paraden von Torwart Moritz Mangold im Spiel, allerdings reichte es letztendlich nicht mehr zum Ausgleich und zum Sieg. Letztendlich ging die Niederlage in Ordnung, weshalb die Eintracht das Endspiel gegen den TBV Lemgo bestreiten durfte. Dort war dann Endstation, am Ende setzte es eine 26:27-Niederlage.
„Das Ausscheiden ist natürlich sehr bitter und tut weh. Ärgerlich ist vor allem, dass wir zu keiner Zeit in das Spiel gefunden haben, das wir uns vorgenommen hatten. Wir waren leider in vielen Situationen zu nervös und hektisch, haben es auch nicht mit der nötigen Routine und Abgeklärtheit gespielt. Dann reicht es auch einfach nicht zum Sieg. Wir können aus dem Spiel viel Erfahrung mitnehmen und müssen aus den Fehlern lernen. Jetzt wollen wir nach vorne schauen und unsere volle Konzentration in das Spiel gegen Balingen-Weilstetten stecken. Dann geht es um Punkte und solche Fehler dürfen uns nicht mehr passieren“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert abschließend.
Der TUSEM startet also am kommenden Wochenende mit einem Auswärtsspiel in die neue Zweitliga. Anwurf ist am Samstag (26. August) um 19 Uhr in der Sparkassen-Arena gegen Bundesliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten.
Eintracht Hildesheim – TUSEM Essen 24:21 (12:11)
Hildesheim: Twarz, Lefan; Schieb, Berthold, John (9), Meiser (1), Lungela (1), Cherouveim, Ignatow (2), Tzoufras, Wiebe (1), Dennis, von Hermanni (1), Backs (1), Passias, Savvas (8).
TUSEM: Bliß, Mangold; Beyer (1), J.Ellwanger (1), Witzke, Roosna, Wöss (4), Kintrup (1), Szczesny (1), Käsler, Ridder, Müller (4), Seidel, Reißky (2), Skroblien (5/3), Zechel (2).
Siebenmeter: 1/0 – 5/3.
Zeitstrafen: 3 (+Disq. Tzoufras, 30.) – 5.
Schiedsrichter: Klinke/Klinke.
Quelle: PM TUSEM Essen