DHfK konnte kolossalen MTM kaum stoppen

09.09.2018 22:03
Franz Semper beim Wurfversuch. Foto: Rainer Justen
Eigentlich hätten nur kühne Optimisten mit einem grün-weißen Auswärtssieg auf dem Messegelände in Kassel rechnen können. Denn die gastgebende MT Melsungen zählt – vom Saisonhaushalt und den vielen Nationalspielern her – zu den absoluten Spitzenteams in der Bundesliga und den heißesten Anwärtern auf einen internationalen Startplatz. Michael Allendorf, Julius Kühn, Finn Lemke, Marino Maric, Tobias Reichmann oder Nebojsa Simic. Folgerichtig wurde das abschließende 35:27 (14:14) der Papierform gerecht. Eigentlich hätten nur kühne Optimisten mit einem grün-weißen Auswärtssieg auf dem Messegelände in Kassel rechnen können. Denn die gastgebende MT Melsungen zählt – vom Saisonhaushalt und den vielen Nationalspielern her – zu den absoluten Spitzenteams in der Bundesliga und den heißesten Anwärtern auf einen internationalen Startplatz. Michael Allendorf, Julius Kühn, Finn Lemke, Marino Maric, Tobias Reichmann oder Nebojsa Simic. Folgerichtig wurde das abschließende 35:27 (14:14) der Papierform gerecht. Allerdings konnten die Männer des SC DHfK Leipzig die Auseinandersetzung lange offenhalten. Niclas Pieczkowski durfte den allerersten Treffer des Spieles erzielen, Franz Semper und Patrick Wiesmach hatten den knappen Vorsprung der Grün-Weißen noch ausgebaut. Die Zwischenstände an der Anzeigetafel lauteten 7:9 beziehungsweise 8:11. „Wir haben in dieser Phase viele Sachen ganz gut gemacht“, schätzte Abwehrchef Bastian Roscheck ein. Die sächsische Deckung hatte den kolossalen Rückraum der Hessen in den Griff bekommen und Milos Putera einige Bälle gehalten. Vorn machten Aivis Jurdzs, Niclas Pieczkowski, Franz Semper und Philipp Weber aus dem Rückraum enormen Druck. Wenn Nebojsa Simic im gegnerischen Gehäuse nicht einen Sahnetag erwischt hätte, dann wären die körperkulturellen Handballer sicherlich mit einer verdienten Führung in die Pause gegangen. So lautete der Halbzeitstand 14:14. Das Geschehen setzte sich eine Weile nach dem Seitenwechsel genauso fort. Sowohl die Gastgeber als auch Gäste konnten keinen größeren Vorsprung erzielen. Kaum hatten Marino Maric und Julius Kühn den Tabellensiebten der letzten Saison mit 20:17 Toren in Führung geworfen, brachte Patrick Wiesmach den Außenseiter wieder auf einen einzigen Treffer heran. 21:20. Der dänische Neuzugang der Sachsen schaffte schließlich zehn Treffer für seinen Club. „Doch dann ist uns der ein oder andere Fehler zu viel passiert“, stellte André Haber, der den erkrankten Chefcoach Michael Biegler an der Seitenlinie vertrat, fest. Erst ließ seine Mannschaft am Anfang des dritten Drittels der Begegnung zwei, drei gute Chancen liegen, dann Milos Putera zwei scheinbar leichtere Bälle passieren. Prompt lagen die Melsunger, die auch die vorangegangenen Punktspiele gegen die Leipziger in der heimischen Rothenbachhalle gewinnen konnten, mit 25:21 beziehungsweise 26:22 Toren vorn. Das war die Vorentscheidung in diesem Spiel. Zwar wollten die Sachsen den Rückstand aufholen und gingen ein höheres Risiko ein, sie nahmen unter anderen den Torhüter zugunsten eines siebten Angreifers von der Platte, doch das kam insbesondere Tobias Reichmann zugute. Der deutsche Nationalspieler schaffte in der Schlussphase fünf Tore, sodass seine Melsunger mit 35:27 gewannen. „Der Heimsieg des Favoriten ist mindestens drei, vier Treffer zu hoch ausgefallen“, gaben nicht wenige Augenzeuge des intensiven Bundesligaspiels zu. Stimmen zum Spiel Heiko Grimm (Trainer MT Melsungen): „Wir haben in der ersten Hälfte gar nicht so schlecht gespielt wie sich das vielleicht angefühlt hat. Aber in der zweiten Welle sind uns zu viele Fehler unterlaufen. Da wir nicht optimal in die Saison gestartet sind war es heute nicht einfach, denn wir wussten, dass wir das Spiel gewinnen müssen. Nach der Halbzeitansprache war ich mit der Umsetzung eigentlich sehr zufrieden. Wir haben gut gespielt und im Gegenstoßspiel eiskalt zugeschlagen. Dieser Sieg wird uns Selbstvertrauen und Sicherheit geben. Jetzt kommen die nächsten Gegner auf uns zu, gegen die wir Punkte holen wollen.“ André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Natürlich sind wir enttäuscht, denn wir haben heute ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten gesehen. In der ersten Halbzeit lagen wir verdient in Führung, haben viel richtig gemacht und waren ganz nah an unserem Plan. In die zweite Halbzeit sind wir dann ganz schlecht hineingekommen und dadurch ins Hintertreffen geraten. Man hat gesehen, wie viel leichter Melsungen dann spielen konnte und wir sind mental in ein Loch gefallen. Unter dem Druck, unbedingt aufholen zu müssen, ist uns dann noch der ein oder andere Fehler zu viel passiert. Besonders enttäuscht bin ich aber über die 21 Gegentore, die wir allein in der zweiten Hälfte zugelassen haben.“ Statistik: MT Melsungen – SC DHfK Leipzig 35 : 27 (14 : 14) MT Melsungen: Simic, Sjöstrand; Maric 5, Kühn 6, Lemke, Reichmann 11/5, Ignatow, Kunkel, Mikkelsen 1, Danner, P. Müller 1, Schneider 2, Allendorf 4, Birkefeldt 1, M. Müller 4, Pavlovic SC DHfK Leipzig: Putera, Villadsen; Semper 4, Wiesmach 10/1, Jurdzs 1, Baumgärtel, Binder 2, Pieczkowski 5, Roscheck, Weber 4, Hellmann, Gebala, Milosevic 1, Oehlrich, Löser, Santos Zeitstrafen: Melsungen 6 Min, Leipzig 6 Min Siebenmeter: Melsungen 5/5, Leipzig 1/1 Zuschauer: 3527 in der Rothenbach-Halle Kassel Erstellt von Spielbericht: Leutzscher Welle Quelle: PM SC DHfK Leipzig

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