„Das nächste Spiel wird das schwerste Spiel“: A-Jugend der HSG Konstanz vor heißem Südbaden-Derby
09.03.2017 7:52
Die erste Hürde in den „Finalspielen“ um die direkte Bundesliga-Qualifikation hat die A-Jugend der HSG Konstanz in Bittenfeld mit Bravour gemeistert und hatte die Nerven dann behalten, als es am Ende noch einmal ganz schön eng wurde. Doch das nächste Endspiel am Sonntag, 15 Uhr, in der Schänzle-Sporthalle bietet mit dem bereits im Hinspiel richtig heißen Südbaden-Derby mit bis in die Haarspitzen motivierten Ortenauern der SG Meißenheim/Nonnenweier ein weiteres schweres Duell.
HSG-Trainer Christian Korb lobt die gute Nachwuchsarbeit die dort betrieben und in der letzten Saison zu tollen Finalspielen um die deutsche Meisterschaft gegen den späteren Sieger Füchse Berlin und GWD Minden geführt hatte. Nun, mit dem komplett jüngeren Jahrgang bei der A-Jugend angetreten, hat die Mannschaft aus der Nähe Offenburgs mit etwas Anpassungsschwierigkeiten im harten Bundesliga-Alltag mit älteren und erfahreneren Gegenspielern zu kämpfen. Dass die Talente von Jürgen Brandstätter jedoch sehr schnell lernen, zeigen die letzten Ergebnisse, als Konstanz nur knapp mit 30:29 in der Ortenau bestehen konnte und erst am vergangenen Wochenende der Tabellenvierte Göppingen mit 28:29 in Meißenheim unterlag.
„Dieses Spiel wird auf dem Weg zu unserem Ziel besonders schwierig“, ist sich Christian Korb sicher. „Diese Mannschaft ist immer sehr einsatzfreudig, gerade gegen uns.“ Hier hebt der B-Lizenzinhaber vor allem die Leader Fabrizio Spinner und Alexander Velz hervor, der mit bereits 92 erzielten Treffern achtbester Torschütze der Liga ist. „Meißenheim spielt komplett mit dem jüngeren Jahrgang und kann deswegen dieses Jahr gar nicht als Verlierer vom Feld gehen“, sagt Korb zur befreiten Ausgangssituation für die Gäste von der französischen Grenze.
Vor allem eine aggressive Abwehrarbeit macht es jedem Gegner schwer, gegen die SG Meißenheim/Nonnenweier zu bestehen. Dazu kommen gute Torhüter, die der HSG im ersten Aufeinandertreffen große Probleme bereitet hatten. Dass sich allerdings auch die HSG Konstanz, genauso wie der kommende Gegner, richtig im Aufwind befindet, zeigt der Blick auf die Rückrundentabelle. Sechs Siege, zwei Niederlagen und damit 12:4 Punkte sind die hervorragende Bilanz des Zweitliga-Nachwuchses, der damit aktuell die drittbeste Mannschaft in der zweiten Halbserie der Jugend-Bundesliga darstellt. Mehr Punkte holte nur der souveräne Spitzenreiter SG Kronau-Östringen, was die rasante Entwicklung der ebenfalls sehr jungen HSG-Mannschaft deutlich aufzeigt.
„Mit dem ganzen Verlauf sind wir sehr, sehr zufrieden“, betont deswegen auch der HSG-Coach. „Wir beklagen jetzt nicht die Vorrunde, oder die schwierige Situation der Finalspiele und der gleichzeitig stattfindenden wichtigen Partien für das Oberliga-Herrenteam. Die Entwicklung steht im Vordergrund.“ Allen Beteiligten ist bewusst, dass sich der Aufwand und die Investitionen lohnen, denn die Jugend-Bundesliga soll in der nächsten Saison als Dauergast der Eliteklasse wieder erreicht werden. Korb ist sich sicher: „Das nächste Spiel wird das schwerste Spiel. Meißenheim kann Handball spielen. Wir wissen dies, aber auch, dass wir den Erfolg gegen Meißenheim wiederholen können.“
In der Trainingsarbeit und der Vorbereitung ist eine hohe Konzentration und akribische Vorbereitung auf die letzten vier Saisonspiele zu registrieren, allen ist das Wissen um die große Chance bewusst. Die HSG Konstanz ist nun nicht mehr auf andere Ergebnisse angewiesen, sondern hat es selbst in der Hand, sich eine lange Qualifikation zu ersparen. Das Restprogramm hält drei Heimspiele und nur eine Begegnung in fremder Halle bereit.
Quelle: PM HSG Konstanz