Der TUSEM Essen hat in der 2. Handball-Bundesliga eine Niederlage kassiert.
30.05.2017 13:12
„Wir sind natürlich enttäuscht“, sagte Trainer Krebietke nach der Partie. Mit seiner Mannschaft hatte er sich im Erzgebirge mehr vorgenommen, immerhin hätten sich die Essener mit einem Sieg weiter von den Abstiegsplätzen absetzen können. Doch der Reihe nach: Aue erwischte einen Start nach Maß, zeigte sich von Beginn an hochmotiviert und -konzentriert. Der EHV belohnte sich mit der Führung und baute diese sogar auf 6:1 aus (11.). Natürlich passte das absolut nicht in den Plan der Gäste aus dem Ruhrgebiet, die nun also einem klaren Rückstand hinterherlaufen mussten. Aber der TUSEM steigert sich und kämpfte sich heran. Nach dem 7:9 durch Noah Beyer (19.) wackelte die Führung der Hausherren, weshalb EHV-Trainer Stephan Swat prompt eine Auszeit nahm. Und diese sollte sich lohnen, denn bis zur Pause legten seine Jungs noch einmal ordentlich nach. Mit einem deutlichen 15:9 ging es in die Kabinen.
Das machte die Aufgabe für die Essener nicht wirklich einfacher, ganz im Gegenteil. Denn Aue wurde immer selbstbewusster und mutiger, der TUSEM zeigte sich in vielen Situation hingegen unsicher. Einige technische Fehler raubten nicht nur Torchancen, sondern auch Kräfte. Die Hausherren marschierten dagegen weiter, ließen selbst nur wenig zu. So richtig kamen die Essener nicht heran, immer wieder hatte Aue die passende Antwort parat. Spätestens als Sebastian Paraschiv für die Sachsen das 25:15 erzielte (53.) war endgültig die Entscheidung gefallen. Die 1250 Zuschauer in der Erzgebirgshalle zu Lößnitz feierten schon und bejubelten den EHV während der gesamten Schlussphase. Allerdings schalteten die Gastgeber vor dem Ende noch einen Ganz zurück, sodass der TUSEM noch einmal ran durfte. Immerhin verkürzte die Mannschaft von der Margarethenhöhe noch auf 20:25, doch mehr war an diesem Abend nicht drin.
„Wir haben leider einen Katastrophen-Start gehabt. Wir hatten in der ersten Halbzeit nach vorne hin einfach große Schwierigkeiten, vor allem im Rückraum. Uns fehlten die Durchschlagskraft und die nötige Bewegung und dazu haben wir zu viele technische Fehler gemacht. Man hat gemerkt, dass nach diesem Start die Verunsicherung bei den Jungs doch recht groß war. Nach dem 9:7 hatte ich Hoffnung, aber kurz vor der Pause haben wir dann noch einen Nackenschlag einstecken müssen. So haben wir Aue stark gemacht. In den letzten beiden Spielen wird der Kopf ganz entscheidend sein. Jetzt wollen wir uns noch einmal einschwören und uns weiter zu 100 Prozent fokussieren“, sagte TUSEM-Trainer Stephan Krebietke nach der Parte.
Während der EHV Aue den Klassenerhalt nun so gut wie sicher hat, muss der TUSEM weiter um die nötigen Punkte kämpfen. Zunächst steht das letzte Heimspiel der Saison an, am kommenden Freitag (2.6.) kommt mit dem Wilhelmshavener HV der nächste direkte Kontrahent nach Essen. Anwurf in der Sporthalle „Am Hallo“ ist um 19:30 Uhr.
EHV Aue – TUSEM Essen 25:20 (15:9)
Aue: Wetzel, Töpfer; Schäfer, Roch (4), Ebert, Bornhorn (4), Sigtryggsson (4), Faith (2), Roth, Gunnarsson (1), Remke, Runarsson (2), Paraschiv (1), Pechstein (7/4).
TUSEM: Bliß, Donderis Vegas; Beyer (5), J.Ellwanger (2), Hegemann, Roosna, Wöss (9/5), Kintrup, Szczesny, Müller (2), Seidel (1), Mürköster, Meurer, Reißky (1).
Siebenmeter: 4/4 – 6/5.
Zeitstrafen: 5 – 3.
Schiedsrichter: Schaban/Westphal.
Zuschauer: 1250.
Quelle: PM TUSEM