Mit einem 32:24-Sieg sichert sich das DHB-Team doch noch den Turniersieg beim heimischen Vier-Länder-Cup. Die Neulinge Finn Lemke und Fabian Wiede erzielten ihre ersten Treffer für die A-Nationalmannschaft.
Beeindruckender Abschluss: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat am Sonntag in Oberhausen mit 32:24 (18:11) gegen Island gewonnen. Damit hat sich das Team von Bundestrainer Martin Heuberger trotz der ärgerlichen 28:29-Auftaktniederlage gegen Österreich noch den Gesamtsieg beim Vier-Länder-Turnier gesichert. Grundlage war neben dem starken Auftritt vor 6300 Zuschauern in der König-Pilsener-Arena auch das 35:26 gegen Russland am Vortag in Krefeld.
Im Gesamtklassement hat das Torverhältnis im direkten Vergleich der nach jeweils zwei Siegen punktgleichen deutschen, isländischen und österreichischen Mannschaft den Ausschlag gegeben.
„Ich bin eigentlich sprachlos. Vor zwei Tagen war es pfui, jetzt hui. Ich bin selbst überrascht”, sagte Heuberger und zog eine positive Bilanz des Turnier-Wochenendes. „Wir sind in der Breite gut aufgestellt und haben gute Nachwuchsspieler, die wir behutsam aufbauen müssen. Und wir können nur gut Handball spielen, wenn alle im Kopf dazu bereit sind - sonst ist auch ein schlechtes Spiel wie gegen Österreich möglich. Manchmal tut so ein Schuss vor den Bug auch ganz gut. Die beiden Spiele gegen Russland und Island haben mir viel Freude bereitet.”
Nach zwei freien Tagen bittet Heuberger bereits ab Mittwoch zum nächsten Lehrgang. Zum Programm des dann leicht veränderten Aufgebots zählen zwei Länderspiele in Tunesien (Samstag in Tunis, Sonntag in Hammamet, Anwurf jeweils um 17 Uhr).
In Heubergers Startformation standen Torwart Dario Quenstedt sowie Uwe Gensheimer (LA), Stefan Kneer (RL), Tim Kneule (RM), Holger Glandorf (RR), Johannes Sellin (LA) und Patrick Wiencek (Kreis). Kneules Abwehrpart übernahm Hendrik Pekeler. Rechtsaußen Patrick Groetzki kam wegen einer leichten Bauchmuskelzerrung nicht zum Einsatz.
Mit einem starken Quenstedt zwischen den Posten, der bestens mit dem Mittelblock Wiencek/Pekeler harmonierte, sowie viel Tempo und Dynamik zog die deutsche Mannschaft schnell davon. Nach einem winzigen 0:3-Loch zum 3:4 gab das DHB-Team mit einem 7:0-Lauf zum 10:4 (12.) die weitere Grundmelodie des Spiels vor. Fünf Minuten ohne Tor beendete der stark aufgelegte Linkshänder Kai Häfner mit seinem Treffer zum 14:9.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die deutsche Mannschaft auf Kurs. In der 46. Minute erzielte Neuling Finn Lemke zum 26:16 sein erstes Tor für die A-Nationalmannschaft. Da zog in der Schlussphase auch noch der erst 19-jährige Linkshänder Fabian Wiede nach.
Deutschland - Island 32:24 (18:11)
Deutschland: Quenstedt, Lichtlein; Kneer (3), Gensheimer (1), Roggisch, Sellin (3/1), Lemke (2), Wiencek (4), Wiede (1), Glandorf (4), Pekeler (2), Kneule (4), Strobel (2), Häfner (5), Klein (1)
Island: Gustavsson, Edvardsson; Svavarsson (1), Kristjansson (5), Palmarsson, Hallgrimsson (4), Gudjonsson (5/4), Gudmundsson (2), Jakobsson, R. Gunnarsson, Karason (3), Ragnarsson, Sigurmannsson, Elisson (1), B. Gunnarsson, Jonsson (2), Steinthorsson (1)
Schiedsrichter: Al-Suwaidi/Bamutref (Katar). - Zuschauer: 6300. - Siebenmeter: 2/1:4/4 (Gensheimer scheitert an Edvardsson). - Zeitstrafen: 2:2 Minuten (Wiencek - Hallgrimsson). - Spielfilm: 3:1 (4.), 3:4 (6.), 7:4 (9.), 10:4 (12.), 10:6 (15.), 13:7 (18.), 15:11, 17:11 (29.), 18:11 - 21:11 (33.), 24:13 (41.), 28:16 (48.), 30:20 (53.), 31:22 (57.), 32:24
Quelle:
http://www.dkb-handball-bundesliga.de/news/39758