EHF-Cup: Frankreich oder Ungarn – Woher kommt der Viertelfinalgegner?
03.04.2017 16:57
Es ist geschafft! Die MT Melsungen hat die zweite Etappe auf dem Weg zu ihrem Traumziel Europapokal bewältigt. Nach überstandener Qualifikation im November gegen den kroatischen Vertreter HC Zamet haben die Nordhessen nun auch die sechs Spiele umfassende Gruppenphase erfolgreich abgeschlossen und damit das Viertelfinale im EHF Cup 2016/17 erreicht. Am Dienstag werden im EHF-Hauptquartier in Wien die Paarungen ausgelost. Gespielt wird an den Wochenenden 22./23. und 29./30. April. Als mögliche Gegner warten Grundfos Tatabanya KC aus Ungarn und Saint-Raphael Var Handball aus Frankreich.
“Wir wollen in diesem Wettbewerb ins Final Four”, hatte Vorstand Axel Geerken bereits vor Beginn der Qualifikationsrunde im November letzten Jahres als Ziel angegeben. Inzwischen ist die MT Melsungen “nur” noch einen Schritt davon entfernt, den Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Doch dieser Schritt hat es in sich. Egal, ob es gegen den Zweiten aus der Gruppe A, Saint-Raphael Var Handball aus Frankreich, oder den Zweiten aus der Gruppe C, Grundfos Tatabanya KC aus Ungarn geht, es wartet in jedem Fall ein dicker Brocken auf das Roth-Team. Beide verfügen international über bedeutend mehr Erfahrung als der nordhessische Bundesligist. Die Franzosen etwa erreichten in den letzten sechs Jahren, bis auf eine Ausnahme, im EHF-Cup jeweils die Runde der letzten Acht, spielten zwischendurch auch schon mal in der Champions League Qualifikation.
Die Regelung im EHF Cup für die laufende Saison besagt, dass es nur drei Viertelfinalpaarungen gibt, da Frisch Auf Göppingen als Ausrichter des Final Four automatisch schon fürs Halbfinale qualifiziert ist. Insofern sind die Viertefinalteilnehmer die jeweiligen Ersten und die drei besten Zweiten der Gruppenphase: Füchse Berlin, SC Magdeburg, MT Melsungen, Grundfos Tatabanya KC, Saint-Raphael Var und Helvetia Anaitasuna (ESP).
Die Lostöpfe für die am Dienstag, 4. April, 11 Uhr, im EHF-Hauptquartier in Wien stattfindenden Auslosung sind wie folgt bestückt: Lostopf 1: Berlin, Magdeburg, Melsungen, Lostopf 2: Anaitasuna, St. Raphael und Tatabanya. Da man als Erster der Gruppenphase nur auf einen Zweiten treffen kann, gegen den man nicht bereits in der eigenen Gruppe gespielt hat, bleiben als mögliche Viertelfinalgegner für die MT eben nur die Ungarn und die Franzosen übrig. Die Zweiten haben jeweils im ersten der beiden Spiele Heimrecht. So wird die MT am Wochenende 22./23 April auf Reisen gehen müssen und dann am 29. oder 30. April vor eigenem Publikum in Kasel das Rückspiel austragen.
Die Auslosung am 4. April, 11 Uhr, kann man verfolgen auf dem EHF Liveticker und als Live-Video auf dem EHF YouTube-Kanal.
Zweite EHF Cup-Teilnahme und zweiter Viertelfinaleinzug
In der Saison 2014/2015 nahm die MT erstmalig am EHF-Cup teil und schaffte auf Anhieb den Sprung ins Viertelfinale. Dort scheiterten die Nordhessen denkbar knapp am dänischen Vertreter Skjern, dem Club des Ex-MT’lers Thomas Klitgaard. Im Rückspiel machte die MT zwar die 5-Tore-Niederlage aus dem ersten Treffen wett, aber die Dänen hatten auswärts mehr Treffer erzielt. In diesem Jahr nun soll der Coup gelingen: “Nach dem Sieg heute werden wir jetzt auch versuchen, ins Final Four zu kommen”, kündigte MT-Trainer Michael Roth direkt nach dem klaren Erfolg am Samstag gegen Riihimäen Cocks an.
Durch den 33:19-Sieg in diesem letzten Gruppenspiel bei gleichzeitiger Schützenhilfe von Helvetia Anaitasuna, das Benfica noch aus dem Rennen warf, eroberte die MT den ersten Platz in der Gruppe D zurück. Dadurch entstand hier das Kuriosum, dass gleich drei Teams jeweils 8 Punkte auf der Habenseite hatte. Die MT jedoch war aufgrund des besten Torverhältnisses und auch aufgrund der direkten Vergleiche an die Spitze zurückgekehrt.
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Quelle: PM MT Melsungen