DKB Handball-Bundesliga: 27:31 – keine Stabilität in Göppingen
Die SG Flensburg-Handewitt verlor mit 27:31 (15:14) bei FA Göppingen. Damit sind zwei Spieltage vor Schluss der DKB Handball-Bundesliga auch die letzten Hoffnungen auf die zweite deutsche Meisterschaft zerstört. „Wir kämpfen, aber es lief einfach nicht“, gab SG Trainer Ljubomir Vranjes unmittelbar nach Spielschluss zu Protokoll. „Es tut mir unendlich leid für die Mannschaft.“ Die Rhein-Neckar Löwen, die den THW Kiel mit 28:19 bezwangen, sind vorzeitig Meister. Die SG hat sich als Zweiter zum 13. Mal seit 2003 für die VELUX EHF Champions League qualifiziert.
Zum Spiel: Zwei Akteure, die am Sonntag gar nicht zum Einsatz kamen, setzten die ersten Akzente für die SG. Kevin Møller hielt, Hampus Wanne schloss den folgenden Gegenstoß nach 38 Sekunden zum ersten Tor des Tages ab. Johan Jakobsson stellte sich in den Dienst der Mannschaft und wirkte im Angriff mit. Eine zweite Welle rollte über Lasse Svan, der auf 2:5 erhöhte. Auch wenn die Schwaben postwendend den Anschluss schafften, blieb die SG am Drücker. Rasmus Lauge steckte zu Jacob Heinl durch, der vom Kreis traf. Kevin Möller zauberte eine Parade nach der anderen auf das Parkett, während Hampus Wanne nur so vor Spielfreude sprühte.
Nach etwas mehr als einer Viertelstunde erzielte Johan Jakobsson das 7:11. Die SG Bank nahm ein erstes Team-Timeout. Ausgerechnet danach schlichen sich vermehrt Ballverluste ein. Acht Minuten lang stellte sich kein Erfolgserlebnis ein. Die Göppinger, angetrieben von Tim Kneule, glichen aus. Dann berappelte sich die SG wieder. Vor allem der eingewechselte Kentin Mahé trumpfte auf. Nach seinem energischen 13:15 konnten die Nordlichter allerdings nicht mehr nachsetzen und mussten sich mit einem Mini-Vorsprung zur Pause begnügen. „Es ging hoch und runter“, beobachtete Ljubomir Vranjes. „Leider war keine Kontinuität in unserem Spiel.“
In der zweiten Hälfte war der Weg vom rechten Rückraum zur Bank länger, was ein ständiges Wechseln nicht begünstigte. Deshalb kam vorerst Mark Bult für Johan Jakobsson. Allerdings verschlief die Offensive den Wiederbeginn völlig, leistete sich technische Fehler oder scheiterte an Keeper Primoz Prost. Plötzlich hieß es 17:15 für Göppingen. Schnell flog die grüne Karte auf den Kampfrichtertisch. Nach der Unterbrechung war die Blockade zwar etwas gelöst, dennoch zogen die Hausherren auf 20:17 davon. Mattias Andersson eilte nun in den Kasten und entschärfte kurz darauf einen Konter von Marcel Schiller. Lasse Svan traf im Gegenzug. 21:19 und kein Vier-Tore-Rückstand!
Wenig später war es dennoch passiert: 24:20. Petar Djordjic, nun munter dabei, sorgte für einen kleinen Hoffnungsschimmer. Es blieb brenzlig, zumal die EWS-Arena sogar ein 26:21 bejubelte. Die Abwehr fand in dieser Phase keine Mittel gegen den schwäbischen Rückraum. Als die SG nach einem Konter-Doppelschlag auf 26:24 verkürzte, schien eine Wende noch möglich. Zwei Abpraller landeten jedoch beim Gastgeber, der den frischeren Kopf hatte. Auch eine offensive Deckung konnte nichts mehr retten. „Ich kann meine Jungs nur loben, sie haben alles versucht“, schloss Ljubomir Vranjes. „Aber wir sind auch nur Menschen.“
FA Göppingen – SG Flensburg-Handewitt 27:31 (14:15)
FA Göppingen: Prost (9 Paraden, ab 19.), Rutschmann (3 Paraden) – Kneule (6), Späth (1), Heymann (2), Barud (1), Sesum (1), Fontaine (6), Kaufmann, Berg (3), Schiller (7/2), Pfahl (4)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (8 Paraden, ab 39.), Møller (10 Paraden) – Karlsson, Mogensen (1), Svan (6), Wanne (5), Djordjic (2), Jakobsson (4), Heinl (1), Zachariassen (2), Lauge (3/1), Bult, Mahé (3/1)
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier); Zeitstrafen: 2:0 Minuten (Pfahl 2); Siebenmeter: 2/2:2/2; Zuschauer: 4600
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:2 (2.), 2:5 (4.), 4:5 (6.), 4:7 (10.), 5:8 (11.), 7:9 (14.), 7:11 (16.), 11:11 (24.), 12:12 (25.), 13:13 (27.), 13:15 (28.) – 17:15 (34.), 18:17 (37.), 20:17 (39.), 21:18 (41.), 22:20 (44.), 24:20 (46.), 26:21 (49.), 26:24 (52.), 27:25 (53.), 30:25 (57.), 31:26 (58.)
Quelle: PM SG Flensburg-Handewitt