Die Saison neigt sich dem Ende zu: Am 33. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga möchte GWD Minden am Sonntag (Anwurf 12:30 Uhr) bei FRISCHAUF! Göppingen Revanche für die herbe Niederlage der letzten Saison nehmen. Eine defensive Taktik, das Publikum gegen sich und eine mehr als ansprechende Leistung: Die Mindener haben am vergangenen Sonntag bei der knappen 23:24-Niederlage in Flensburg die taktischen Vorgaben ihres Trainers Frank Carstens perfekt umgesetzt und an der Sensation geschnuppert. „Wir müssen auch in Göppingen unseren Plan diszipliniert beibehalten“, sagte Carstens. Wie genau dieser aussehen soll, das verriet der 46-Jährige naturgemäß nicht. Einen kleinen Einblick in die taktischen Überlegungen gewährte er dennoch: „Unser 7-gegen-6-Spiel gefiel mir zuletzt nicht. Da waren wir anfangs der Saison besser und konnten dies als entscheidendes Mittel in der Schlussphase nutzen.“ Doch der harte Kampf in Flensburg hat seine Spuren hinterlassen: Luka Zvizej klagt über Probleme an der Achillessehne und konnte bislang noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Ob ein Einsatz im Bereich des Möglichen liegt, darüber wird das Abschlusstraining entscheiden. „Wir werden aber kein Risiko eingehen, denn mit Mats Korte haben wir einen hervorragenden Ersatzmann“, lobte Carstens. Ebenso fallen weiterhin Nenad Bilbija (Schulterprobleme) und Andreas Cederholm (Muskelfaserriss in der Wade) aus. Bei den Göppingern, die laut Carstens wesentlich besser postiert sein müssten als der aktuell zehnte Rang, zieht sich die Verletzungsproblematik wie ein roter Faden durch die Saison. Und zu allem Überfluss wird das Spiel am Sonntag gegen Minden das bereits vierte innerhalb von acht Tagen. Am Wochenende verloren sie erst das Halbfinale im EHF-Cup gegen die Füchse Berlin (24:27). Am Sonntag unterlagen die Baden-Württemberger dem SC Magdeburg deutlich mit 25:35. Durch die Niederlagen ordentlich motiviert gewannen sie ihr Bundesligaderby am Donnerstag beim TVB Stuttgart souverän mit 30:23. „Göppingen hat sich durch die starke europäische Saison stabilisiert. Wir müssen sie auf dem falschen Fuß erwischen und unsere Ehre dort wiederherstellen“, appellierte Carstens. Denn an die letzte Auswärtsreise nach Göppingen haben die Mindener keine guten Erinnerungen. Mit 24:34 gingen die Grün-Weißen regelrecht baden. „Es gibt zwischen beiden Vereinen einige Parallelen, seien es die Größe der Stadt oder die Tradition. Wir als GWD Minden können uns bei Göppingen etwas abschauen“, ergänzte Carstens. Doch am Sonntag genießt das Saisonziel (26 Punkte) höchste Priorität. „Wir müssen in unseren beiden letzten Saisonspielen einen guten Abschluss hinlegen“, sagte Mindens Sportlicher Leiter Frank von Behren. Mit einem Sieg wäre das messbare Ziel von 26 Punkten erreicht. Sollten die Göppinger – angetrieben vom Derbysieg – den Mindenern keine Chance lassen, gäbe es am 3. Juni im Heimspiel gegen den THW Kiel die nächste und letzte Chance. Für das Kiel-Spiel gibt es indes nur noch 200 Sitzplatzkarten. Karten gibt es noch bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und online. Quelle: PM GWD Minden