Der ThSV Eisenach bot handballerische Magerkost, kassierte mit einem 28:29 (16:18) gegen die DJK Rimpar Wölfe im 4. Saisonspiel die 3. Niederlage. Von „noch zu vielen Defiziten“ und „etlichen Mankos insbesondere im ersten Abschnitt“ sprachen von Seiten der Wartburgstädter Rückraumspieler Matthias Gerlich und Trainer Christoph Jauernik. „Mit einem Sieg Selbstvertrauen tanken“, hatte Christoph Jauernik im Vorfeld erklärt. War das Heimspiel gegen die DJK Rimpar Wölfe Teil 1 eines Doppelspiel-Wochenendes. (Am Sonntag gastiert der ThSV Eisenach bei der HSG Konstanz.) Dieses Vorhaben blieb nur ein Wunsch. Spielgestalter Ibai Meoki, der selbst immer wieder beherzt in den für ihn schmerzhaften Zweikampf ging, an dessen persönlicher Wurfbilanz (4 Versuche – 4 Treffer) inklusive eines spektakulären Kempa-Treffers es keinerlei Abstriche zu machen gab, sprach von „wir spielen schlecht“ und „laufen nicht schnell genug zurück“. Der Fast-Aufsteiger der Vorsaison aus dem Fränkischen, in nahezu identischer Formation, setzte das mit Hilfe des im Hintergrund wirkenden Taktikfuchses Dr. Rolf Brack erarbeitete Konzept bestens um. „Aufgrund unserer Spielanlage haben wir verdient beide Punkte mitgenommen“, erklärte ein aufgekratzter Wölfe-Coach Matthias Obinger. Er verteilte die Bestnoten an Stefan Schmitt für dessen Rolle im Deckungs-Innenblock und an den dieses Mal vorzüglich die Regierolle übernehmenden Patrick Schmidt, der zudem alle sechs seinem Team zuerkannten Strafwürfe knallhart verwandelte. „Wir hätten den Sack allerdings früher zubinden müssen“, merkte Matthias Obinger kritisch an. Nach dem 22:27 (49.) versuchten die Eisenacher im Schlussspurt die zweite Heimniederlage in Folge zu verhindern. Der 7. Torerfolg von Adrian Wöhler zum 28:29-Anschlußtreffer fiel zu spät. Ein von Linksaußen treffsicherer Adrian Wöhler war zu wenig, um zu punkten. „Wir kassierten zu viele Gegenstoßtreffer“, konstatierte Christoph Jauernik. Gefühlt sei da jeder Wurf drin gewesen. Das bestätigte auch die Statistik von Rimpar-Coach Mathias Obinger, der auf seinem Statistikbogen lediglich 13 Fehlwürfe stehen hatte. „Wir wollten Eisenachs Innenblock in Bewegung bringen. Das ist uns gut gelungen“, frohlockte Rimpar-Trainer Matthias Obinger. Eisenachs Angriffseffektivität von ca. 65 Prozent war nicht die schlechteste, reichte aber letztendlich nicht gegen ein Spitzenteam der Liga aus. Ein Matthias Gerlich kann nicht jedes Spiel zweistellig treffen. Die Eisenacher schöpften ihr Potential bei weitem nicht aus! Marcel Schliedermann zurück auf dem Handballparkett „Das Comeback von Marcel Schliedermann hätte einen anderen Rahmen verdient“, so ThSV-Coach Christoph Jauernik. Rückraumspieler Marcel Schliedermann hatte im Januar einen schweren Autounfall erlitten, wurde in der 43. Minute mit stürmischem Applaus zurück auf dem Handballparkett begrüßt. Unterstützt durch die medizinische Abteilung, von Mannschaftsarzt Dr. Tilo Trommer aus dem Sportklinikum Erfurt bis zu Physiotherapeut Alexander Nöthe, hatte Marcel Schliedermann in den letzten Monaten und Wochen an seiner Rückkehr auf das Handballparkett gearbeitet. Nun war es soweit. Er brachte bei seinen Kurzeinsätzen die ihn auszeichnenden Tugenden sofort ein, markierte selbst einen Treffer. Ihn wird der ThSV Eisenach in den nächsten Wochen gut gebrauchen können…! Die Unterfranken hatten, in der Auswertung der hauchdünnen 24:25-Heimniederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen, zwei personelle Änderungen für die Startformation vorgenommen. Stefan Schmidt übernahm die Regieaufgaben, Benedikt Brielmeiner bekam im rechten Rückraum das Vertrauen. Die Eisenacher besetzten ihre rechte Angriffsseite zunächst mit Alexander Saul und Willy Weyhrauch. Die Gäste, im Spielverlauf mit 5:1-Abwehrformationen, traten frühzeitig gegen Eisenachs Goalgetter Matthias Gerlich (24 Treffer in den ersten drei Saisonspielen) heraus. Das 2:1 durch Alexander Saul (3.) sollte die einzige Eisenacher Führung bleiben. Sich ihrer spielerischen Mittel sicher, jeden Gegenstoß kaltschnäuzig nutzend, trafen die Franken vom 3:3 (5.) zum 4:7 (9.) und gar 6:11 (14.). Bis dahin hatte Eisenachs Coach Christoph Jauernik schon zwei Mal (10./13.) zur grünen Karte gegriffen. „Wir kämpften uns zurück“, betonte Ibai Meoki. Mit der lautstarken Unterstützung ihrer Fans, taktischer Mittel (zwei Kreisläufer), verbessertem Überzahlspiel und Balleroberungen (Wöhler) glich der ThSV Eisenach zum 13:13 aus (23.). Der letzte Gleichstand der Partie! Der zur Stabilisierung der Eisenacher Abwehr beitragende Youngster Jonas Richardt musste nach einem Foulspiel von Gäste-Spieler Sebastian Kraus mit einem „Brummschädel“ (Gehirnerschütterung) ausscheiden (27.). Nach dem Gleichstand trafen sich die Gäste zur „Dienstbesprechung“ und übernahmen wieder das Zepter (13:15, 26.). Alexander Saul (insgesamt 5 Treffer) netzte zum Eisenacher Anschlusstreffer ein (29.). Benedekt Brielmeier besorgte mit der Sirene die 2-Tore-Führung der Gäste. Nach Wiederanpfiff hatten die Eisenacher Pech, dass ein Matthias-.Gerlich-Ball in der Wahrnehmung der Schiedsrichter die Torlinie noch nicht vollends überschritten hatte. Die Spielleiter Ronny Dedens und Nico Geckert wurden an diesem Abend zumindest ein Faktor, der gegen den ThSV Eisenach entschied. Sie ließen die Volksseele auf den Rängen kochen. In aufgeheizter Stimmung behielten die Gäste kühlen Kopf. Steffen Kaufmann netzte zum 18:22 ein (38.). Vorausgegangen war ein technischer Fehler der Gastgeber. Jan-Steffen Redwitz räumte seinen Platz im Eisenacher Kasten für Stanislaw Gorobtschuk, der sich mit einer gelungenen Parade gut einführte. Pech beim Gegenzug, ein in Kempa-Manier abgezogener Ball von Matthias Gerlich landete am Holz (41.). Die Franken behielten Oberwasser, unterstützt durch Patzer der Eisenacher. Patrick Schmidt donnerte das Leder von der Siebenmeterlinie zum 21:25 (45.) ins ThSV-Gehäuse. Dominik Schömig traf von Linksaußen zum 22:27 (49.). Entschieden war die Partie jedoch noch nicht. Die Eisenacher bäumten sich auf. Die herausgearbeiteten Torchancen vermochten sie nicht zu nutzten. Wölfe-Keeper Max Brustmann stand mehrfach im Wege. Hoffnung dennoch auf zumindest einen Zähler nach dem 26:28 durch Alexander Saul (59.). Im Gegenzug vermochten die Hausherren Jan Schäffer nur auf Kosten eines Strafwurfes stoppen. Patrick Schmidt traf mit knallhartem platziertem Wurf zum 26:29. In den verbleibenden 75 Sekunden blieb für den ThSV Eisenach nur Ergebniskosmetik durch die Treffer von Marcel Niemeyer und Adrian Wöhler. Die Gäste und ihr mitgereister Anhang jubelten. Statistik ThSV Eisenach: Redwitz (1.-38./ 7 Paraden – 22 Gegentreffer), Gorobtschuk (38.-60./ 4 Paraden -7 Gegentreffer); Iffert, Wöhler (7), Meoki (4), Gerlich (4/3), Miljak, Schliedermann (1), Urban (1), Richardt, Popa, Mürköster (2), Niemeyer (3), Weyhrauch (1), Saul (5) DJK Rimpar Wölfe: Brustmann (1.-26. – 30.-60./ 12 Paraden – 25 Gegentore), Wiesner (26.-30./ 0 Paraden – 3 Gegentore); Kraus (1), St. Schmitt (1), Schömig (2), Böhm, Karte, Gempp (1), Schäffer (2), P. Schmidt (10/6), Kaufmann (4), Siegler, Meyer, Brielmeier (4), Herth (1), Sauer (3) Zeitstrafen: ThSV Eisenach 4 x 2 Min. (Meoki, Gerlich, Schliedermann, Weyhrauch je 2 Min.) DJK Rimpar Wölfe 4 x 2 Min. (Schäffler 2 x 2 Min., Kraus, St. Schmitt je 2 Min.) Siebenmeter: ThSV Eisenach 3/3 (Gerlich verwandelt 2 x gegen Brustmann und 1 x gegen Wiesner) DJK Rimpar Wölfe 6/6 (P. Schmidt verwandelt 2 x gegen Redwitz und 4 x gegen Gorobtschuk) Schiedsrichter: Dedens/Geckert Zuschauer: 1.408 Th. Levknecht Quelle: PM ThSV Eisenach
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