Eisenachs Krankenstation reicht für eine bestens besetzte Zweitbundesliga-Mannschaft
18.05.2017 14:01
Rumpftruppe will favorisierten Hessen mit viel Emotionen begegnen
„Mit unserem Lazarett könnte eine bestens besetzte Zweitbundesliga-Mannschaft aufgestellt werden“, übt sich Christoph Jauernik in Sarkasmus. Der Trainer des ThSV Eisenach ist aufgrund der fortwährenden Verletzungsmisere nicht zu beneiden. Das Unheil nahm schon in der Hinrunde seinen Lauf. Im Dezember zog sich Daniel Luther in der Sporthalle Hüttenberg einen Archelessehnenriss zu. Für den seinerzeit verletzten Matthias Gerlich hatte er eine Woche zuvor mit 10 Treffern wesentlich zum Remis bei der SG BBM Bietigheim beigetragen. Die Rückkehr des Eisenacher Kapitäns auf das Handballparkett ist noch immer offen.
Am Samstag, 20.05.2017 empfängt der ThSV Eisenach um 19.30 Uhr den TV Hüttenberg zum Rückspiel. Und das sind die personellen Fakten bei den Wartburgstädtern: Neben Daniel Luther fehlen Marcel Schliedermann, Olafur Bjarki Ragnarsson, Duje Miljak, Marcel Niemeyer, Nick Heinemann und der von 2008 bis 2013 das Trikot des TV Hüttenberg tragende Keeper Jan-Steffen Redwitz. „Wir werden wahrscheinlich auf Linksaußen mit Adrian Wöhler und Dirk Holzner, im Rückraum mit Matthias Gerlich, Toms Lielais, Tomas Urban, Jonas Richardt und Christopher Kaufmann, auf Rechtsaußen mit Willy Weyhrauch, am Kreis mit Nicolai Hansen und Hannes Iffert sowie mit Stanislaw Gorobtschuk und Sebastian Brand im Tor beginnen“, erklärt Christoph Jauernik mit Blick auf den Samstagabend. „Das ist kein Tiefstapeln, die Hessen sind klarer Favorit“, unterstreicht Eisenachs Manager Karsten Wöhler, der auf lautstarke Hilfe von den Rängen hofft. Fehlen werden den Eisenachern mit Marcel Niemeyer und Duje Miljak gleich zwei Drittel des Deckungs-Innenblockes. In der Vorwoche hielt Nicolai Nicolai Hansen den Laden zusammen. Dem ThSV Eisenach gelang mit einer Rumpfmannschaft ein 25:24 über den Tabellen-Zweiten SG Bietigheim. „So ein Kraftakt ist aber nicht beliebig wiederholbar“, hatte Christoph Jauernik selbst im überschwänglichen Jubel betont. Nur mit ganz viel Emotionen auf Parkett und Rängen könne man die Hessen in Bedrängnis bringen.
Mittelhessen wuchern mit dem Pfund einer eingespielten Mannschaft
Der TV Hüttenberg, aktuell auf dem dritten Tabellenplatz, mit einer eingespielten Mannschaft dem Durchmarsch von der 3. und die 1. Liga ganz nahe, kommt mit voller Kapelle. „Aus den noch fünf zu bestreitenden Spielen benötigen wir vier Siege, dann ist der Aufstieg geschafft“, betont Adalsteinn Eyjolfsson, der Coach des TV Hüttenberg, im Jahr 2013 mit dem ThSV Eisenach in die Eliteliga aufgestiegen. Einen aus jener erfolgreichen Eisenacher Zeit hat er nun als Joker. Tomas Sklenak, zehn Jahre für den ThSV Eisenach, gehört zum Aufgebot. Der knapp 35-jährige ehemalige tschechische Nationalspieler wird auf das Parkett beordert, wenn es bei seinen junge Teamkollegen nicht läuft. Das war in der Vorwoche ganz früh, als der TV Hüttenberg gegen den Dessau-Roßlauer HV mit 0:4 gestartet war (Endstand 28:25).
„Wir haben eine sehr homogene Mannschaft, die eingespielt aus dem Jahr 3. Liga ist. In der Hinrunde blieben wir von Verletzungen verschont. Ein Vorteil. In der Rückrunde ereilten etliche Verletzungen, was nicht ohne Folgen blieb. Viel Last lag auf wenigen Schultern. In der Rückrunde konnten wir kein Auswärtsspiel gewinnen. Unsere Stärken, eine 3:2:1-Deckung in verschiedenen Variationen, ein daraus resultierender Gegenstoß, im Positionsangriff diszipliniert und variabel spielend“, beschreibt Adalsteinn Eyjolfsson, der Isländer in Diensten der Hessen, sein Team. Er ergänzt: „Das Kollektiv steht ganz oben an. Mal macht der eine ein ganz starkes Spiel, mal wird der andere zum Matchwinner. Wir haben unterschiedliche sich gut ergänzende Spielertypen. Im Nachhinein ist festzustellen, wir haben die Mannschaft bestens zusammengestellt. Unser Spielsystem richtet sich natürlich auch nach dem jeweiligen Kontrahenten.“
ThSV Eisenach hofft auf Lösungen in der Kleingruppe
Von der eigentlichen Spielphilosophie wird der ThSV Eisenach mangels Personal am Samstag nicht viel umsetzen können.“ Für uns wird es darum gehen, individuelle Lösungen in der Kleingruppe zu finden, uns vorteilhafte Positionen zu erspielen. Das alles wird auf ganz wenigen Schultern liegen! Ein gutes Rückzugsverhalten mit dem einen oder anderen Ballgewinn und daraus resultierenden Tempogegenstößen, wir in der Vorwoche beim 25:24-Erfolg über die SG BBM Bietigheim sowie eigene Aktionen unserer Außenspieler stehen auf unserer Agenda. Geduldiges Spielen im Angriff inklusive gutes Zurücklaufen gehören dazu. Dann können wir die Partie vielleicht in Bahnen lenken, um eine Überraschung zu schaffen.“
Eintrittskarten noch in allen Preiskategorien
Tickets für diesen thüringisch-hessischen Nachbarschaftsvergleich sind vorab erhältlich online unter www.thsv-eisenach.de, in der ThSV-Geschäftsstelle, in allen Pressehäusern der Mediengruppe Thüringen und dem Pressecenter angeschlossenen Einrichtungen. Aber auch am Spüieltag sind ab 18.15 Uhr Eintrittskarten in allen Preiskategorien an der Tageskasse der Werner-Aßmann-Halle erhältlich.
Quelle: PM ThSV Eisenach