Die Füchse Berlin haben das Halbfinale bei den Ottostadt Magdeburg EHF Cup Finals gewonnen! Mit 27:24 (13:13) wurde in einer Neuauflage des letztjährigen Finales der Titelverteidiger Frisch Auf! Göppingen besiegt. Mit 9/2 Treffern war wieder einmal Hans Lindberg der beste Torschütze, mit Fabian Wiede, Bjarki Elisson und Mattias Zachrisson erzielten gleich drei Spieler jeweils vier Treffer. Mit einer Quote von 37% gehaltener Bälle hatte auch Torhüter Petr Stochl großen Anteil am Sieg.
Den ersten Treffer der Partie erzielte Marco Rentschler für die Schwaben, da war bereits die vierte Spielminute angebrochen. Beide Teams versuchten über die Abwehr heraus ins Spiel zu kommen. Kurz darauf nutzten dann die Füchse die erste Zeitstrafe gegen Göppingen um auszugleichen und dran zu bleiben. Doch es war weiterhin der Gegner, der immer wieder vorlegte. Beim 7:9 lagen die Füchse bereits zwei Tore zurück, als Stipe Mandalinic an Primoz Prost scheiterte und Göppingen sogar auf 7:10 erhöhte.
Doch dann kämpften sich die Füchse wieder heran, angetrieben von den letzten Erfolgen. Erst trifft Lindberg einen Strafwurf im Nachwurf, dann punktet der Däne erneut von der Siebenmeterlinie nachdem Stipe Mandalinic einen Strafwurf gezogen hatte. Es stand bereits 9:10, bevor Göppingen nochmals auf 10:13 erhöhte. Doch dann legten die Füchse bis zur Pause noch einen Zwischenspurt aufs Parkett. Elisson traf unter Jubel der knapp 400 Füchse-Fans zum 13:12 ins leere Tor, Göppingen agierte mit einem weiteren Feldspieler, und Wiede erzielte den Ausgleich zum 13:13-Pausenstand.
Nach der Pause blieb das Spiel ausgeglichen und fesselte alle Akteure und Zuschauer. Paul Drux war es dann, der in der 32. Minute mit seinem Tor zum 14:13 die erste Füchse-Führung erzielte. Obwohl die Füchse zwischenzeitlich zwei Tore vorn lagen, das Spiel blieb offen, Göppingen kam zurück und in der 43. Minute lagen die Füchse beim 18:19 erneut zurück. Mit einem Doppelschlag von Elisson, zwei Mal hatten die Füchse den Ball erobert und der Isländer war zum Gegenstoß enteilt, stellen die Füchse von 20:20 auf 22:20.
Nachdem Lindberg zum zweiten Mal beim Strafwurf an Prost scheiterte konnte der ehemalige Fuchs Kresimir Kozina nochmals ausgleichen. Doch die Schlussphase gehörte nun den Berlinern. Die Abwehr stand weiterhin felsenfest, Petr Stochl glänzte zwischen den Pfosten, so dass die Füchse Tor um Tor erhöhen konnten. Vier Minuten vor Schluss schien dann der Sieg langsam greifbar, die Sicherheit stieg und am Ende stand beim 27:24 der erwünschte Sieg auf der Anzeigetafel.
Die Füchse Berlin spielen nun morgen um 15:15 Uhr das Finale des EHF-Cups gegen Saint-Raphael Var Handball. Auf die Franzosen waren die Füchse schon letzte Saison drei Mal getroffen, auch diese Saison bereits zwei Mal in der Gruppenphase. Das Team von der Cote d’Azur hatte im ersten Halbfinale den Gastgeber SC Magdeburg mit 28:27 bezwungen. Das Finale wird live im RBB-Fernsehen und online unter www.rbb24.de/sport übertragen.
Füchse Berlin – Frisch Auf! Göppingen 27:24 (13:13)
Heinevetter, Stochl;
WIede 4, Elisson 4, Milde, Vukovic, Struck, Mandalinic, Gojun 1, Lindberg 9/2, Zachrisson 4, Schmidt, Reißky, Koch 3, Drux 2
Spielprotokoll der EHF: http://statistics.eurohandball.com/reports/?m=201811020807002
Stimmen zum Spiel:
Trainer Velimir Petkovic:
Was soll ich sagen? Wir gewinnen, gewinnen und gewinnen, je weniger Spieler wir haben. Aber Spaß beiseite. Aber wir haben uns nicht präsentiert wie der Drittplatzierte der Bundesliga, von Anfang an haben wir gesehen, dass die Mannschaft vor zwei Tagen ein schweres Spiel hatte. Der Angriff war zu langsam und in der Deckung haben wir zu brav gespielt. Mein Kollege hatte sieben Tage sich vorzubereiten, die hatten immer eine Antwort auf unsere Taktik.
Aber wir haben gesehen, warum wir Dritter sind, in welcher Verfassung meine Mannschaft ist, die sich trotz dieser Belastung zurückkämpft. In der zweiten Halbzeit haben wir gesehen, welchen Charakter diese Mannschaft hat. Das ist unser Rezept für den Erfolg. Ich freue mich sehr, dass ich mein siebtes Finale erreicht habe und wir haben morgen eine Chance auf einen erneuten Titel.
Torhüter Petr Stochl:
Das war ein schweres Spiel für uns und auch für mich, wenn ich in der 20. Minute reinkomme. Aber ich habe den ersten Ball gehalten und habe dann schnell Selbstvertrauen bekommen. Ich muss sagen, dass wir in den letzten Monaten und Spielen eine sehr starke Abwehr haben. Das macht es auch für uns Torhüter aber für die ganze Mannschaft einfacher. Das schwere Programm, das wir in den letzten Tagen hatten, was wir da geleistet haben, da freut es mich einfach, dass wir so stark sind.
Quelle: PM Füchse Berlin