In seinem 1000.sten Bundesligaspiel traf FRISCH AUF! passenderweise auf den THW Kiel, den Verein mit den meisten Bundesligaspielen überhaupt. Den Grün-Weißen gelang ein guter Start ins Spiel, denn ein verwandelter Siebenmeter von Marcel Schiller und ein Treffer von Kresimir Kozina bedeuteten das 2:0. Dann aber kam der THW ins Spiel und drehte die Führung auf 2:4, vor allem weil Domagoj Duvnjak die zweite Welle konsequent abschloss. Eine Überzahl für FRISCH AUF! blieb in der Folge ungenutzt, weil THW-Keeper Andreas Wolff tolle Paraden zeigte und damit FRISCH AUF! freie Würfe wegnahm. Bis auf 3:8 zog der THW davon, ehe FRISCH AUF! durch Allan Damgaard mit einem FRISCH AUF!-Treffer auf 4:8 verkürzen konnte. Ab dem 5:9 in der 20. Spielminute vergrößerte sich der Gästevorsprung weiter, weil Andreas Wolff mit weiteren Monsterparaden den FRISCH AUF!-Angreifern große Schwierigkeiten bereitete. Obwohl FRISCH AUF! in der Abwehr ordentlich arbeitete und Torwart Primoz Prost sein Möglichstes tat, musste vor allem der Angriff den verletzungsbedingten Ausfällen Tribut zollen. Zuletzt musste noch Zarko Sesum aufgrund einer Trainingsverletzung passen, so dass vor allem der grün-weiße Rückraum geschwächt war. Beim 6:14 durch den treffsicheren Miha Zarabec drohte großes Ungemach, aber zwei Treffer von Marco Rentschler brachten den Halbzeitstand von 8:14.
Nach der Pause erwischte FRISCH AUF! eine gute Phase und verkürzte schnell auf 12:16 durch Treffer von Kresimir Kozina und Marcel Schiller. Eine Parade nach Tempogegenstoß nutzte THW-Torwart Andreas Wolff dazu, seine Vorderleute zu neuerlichem Einsatz aufzufordern. Diese folgten seiner Direktive und zogen wieder auf 12:18 davon. Beim 14:18 durch Allan Damgaard verkürzte FRISCH AUF! erneut auf 4 Treffer Abstand, aber der THW wusste sofort wieder eine Antwort. Anschließend pendelte sich das Ergebnis auf eine Sechs-Tore-Führung ein, wobei die FRISCH AUF!-Mannschaft für gutes Abwehrspiel und dafür, dass man nicht aufgab, zu loben ist. Daniel Rebmann machte seine Sache in der zweiten Halbzeit ebenso gut wie Primoz Prost in Durchgang eins. Im Angriff ackerten Allan Damgaard, Tim Kneule und die beiden Kreisläufer aufopferungsvoll. Jens Schöngarth gelangen sehenswerte Rückraumtreffer, so dass es am Schluss bei einem 22:29 für den THW Kiel endete. Dezimierte Göppinger auf der einen Seite und ein THW Kiel mit voller Kapelle und neuem Selbstvertrauen auf der anderen Seite waren für diesen klaren Auswärtssieg verantwortlich.
Gästetrainer Alfred Gislason: "Ich bin natürlich heute sehr zufrieden und erleichtert über diese zwei Punkte. Wir haben eine gute Abwehr gestellt mit einem überragenden Andreas Wolff im Tor. Wir wussten vor dem Spiel, dass wir hier trotz der vielen Ausfälle von Frisch Auf gut spielen müssen, um zu gewinnen. Das haben wir getan und somit auch verdient gewonnen."
FRISCH AUF!-Trainer Rolf Brack: "Unsere Leistung war heute im Rahmen unserer Möglichkeiten. Wir sind in der ersten Halbzeit viel zu oft bei freien Würfen an Andreas Wolff gescheitert. In der zweiten Halbzeit fanden wir besser ins Spiel, konnten den Ausfall von Zarko Sesum allerdings nur sehr schwer kompensieren. Wir müssen die Leistung von Kiel respektieren, denn heute konnten wir das Spiel nicht gewinnen."
FRISCH AUF!: Prost (1.-30.), Rebmann (31.-60.); Kneule 3, Ritterbach 1, Damgaard 3, Trost, Bagersted, Fontaine, Schiller 5/3, Rentschler 3, Schöngarth 4, Kozina 3.
THW: Wolff (1.-60.), Landin (bei einem 7m); Duvnjal 4, Toft 2, Firnhaber, Weinhold 3, Wiencek 2, Ekberg 4, Zeitz, Frend Öfers, Rahmel, Dahmke, Zarabec 9, Vujin 1, Bilyk, Nilsson 4.
Spilefilm: 2:0 (5.), 2:4 (10.), 3:8 (18.), 5:9 (20.), 5:13 (27.), 8:14 (Hz.) - 12:16 (36.), 14:18 (41.), 16:23 (48.), 19:24 (53.), 22:29 (Ende).
Strafen: 2/1.
Zuschauer 5400.
Schiedsrichter: Behrens/Fasthoff.
Quelle: PM FRISCH AUF! Göppingen