Fokussierung auf ein ungewohntes Ziel - Zweitbundesliga-Handballer des ThSV Eisenach im Schützenhaus Ruhla

25.01.2018 16:37
ThSV-Keeper Jan-Steffen Redwitz visiert das Ziel an (Foto: sportfotoseisenach)
Mit dem kleinen runden Leder ins Ziel, ins Tor treffen; das ist Aufgabe der Handballer. Natürlich auch die des Zweitbundesligisten ThSV Eisenach. Fokussierung auf ein Ziel der ganz anderen Art war für die Wartburgstädter kürzlich angesagt. „Kontrolle des eigenen Körpers. Erfahrungen sammeln in völlig neuem Feld“, beschreibt Alexander Nöthe, der Athletiktrainer des ThSV Eisenach, die Aufgabenstellung in der Bergstadt Ruhla. Der Konzentrationsaspekt Schießen stand im Schützenhaus des „Bundesschützenverein 1725 Ruhla e.V.“ (Altensteiner Straße) auf der Tagesordnung. Kleinkaliber und Pistole, jeweils Kaliber 22 lfb (Patronendurchmesser 5,6 Millimeter) mit 8 Schuss über 50 Meter hielt das privat organisierte Trainingsprogramm bereit. Natürlich unter fachmännischer Anleitung und Betreuung der Schießleiter Heiko Vortag und Gerhard Niesen. Aufmerksame Beobachter waren Gerd Sputh und Peter Hähnel, Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des „Bundesschützenvereins 1725 Ruhla e.V.“, die sich über die „lustige Truppe Handballer aus Eisenach“ sehr freuten. Eingeleitet wurde der Aufenthalt der Zweitliga-Handballer mit einem gemeinsamen Mittagessen in der im Schützenhaus befindlichen öffentlichen Gaststätte. Wiedergründung mit ganz viel Eigenleistungen Wie es der Vereinsname „Bundesschützenverein 1725 Ruhla e.V.“ schon sagt, es ist ein Verein mit langer Tradition, 1725 gegründet. Allerdings musste eine lange Pause eingelegt werden, von 1949 bis 1990. Den SED- und DDR-Oberen passten Schützenvereine nicht in ihre Philosophie. Geschossen wurde in der NVA, in den Kampfgruppen und in der GST. Unmittelbar nach der politischen Wende 1989 fanden sich in Ruhla Aktivisten um Volker Böttinger, Dieter Kummer und Peter Hähnel, die den Schützenverein wieder gründeten und erfolgreich die Rückübertragung des Schützenhauses durchsetzten. Der damalige Landrat Dr. Martin Kaspari habe sich besonders engagiert, berichtet Gerd Sputh. Selbst Bundeskanzler Helmut Kohl habe sich eingeschaltet. Eine neue Schießhalle sei angebaut worden, eine Vielzahl von Renovierungen (Saal) seien in Eigenleistungen erbracht worden. Aktuell zählt der „Bundesschützenverein 1725 Ruhla e.V.“ 90 Mitglieder. Pokal des Landrates vereint eine Vielzahl von Schützenvereinen Neben dem auch wettkampfmäßigen Schießen steht das Vereinsleben mit Geselligkeit oben an. Der vereinsinterne „Wettkampf um die Weihnachtsgans“ gehört dazu. Mit den Altensteiner Schützen, Schützenverein Förtha und Bergschützen Ruhla nutzten auch Gastvereine die Anlage. Der Pokal des Landrates, mit der Teilnahme von 33 Schützenvereinen, wird jährlich im Januar, aktuell am kommenden Wochenende, im Schützenhaus Ruhla vergeben. Auch der Kreisschützenkönig wird in Ruhla ermittelt. Sicherheit steht ganz oben Weil in der Öffentlichkeit oft diskutiert, Vereinsmitglieder und Waffenträger müssen eine Sachkundeprüfung ablegen, können erst beim Erwerb einer Waffenbesitzkarte die Waffe mit nachhause nehmen, wo sie in einem gesicherten Waffenschrank aufzubewahren ist. Vereinsschießen in der Regel am Freitag von 19.00 bis 21.00 Uhr. Gäste sind stets am Samstag von 16.30 bis 19.00 Uhr willkommen. Geschossen wird von der Pistole, Luftgewehr, Kleinkaliber bis zum Vorderlader Th. Levknecht Quelle: PM ThSV Eisenach

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