Füchse-Jugend überzeugt im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft, Halbfinals fast sicher gebucht
01.05.2017 9:51
Dieses Wochenende war nicht nur für die Bundesligamannschaft der Füchse Berlin ein voller Erfolg. Während die Profis souverän ins Final Four um den Europapokal einzogen, zeigten sich auch die Nachwuchsspieler von ihrer besten Seite. So gewann die A-Jugend von Trainer Bob Hanning am Sonntag mit 39:22 (15:10) ihr Viertelfinal-Hinspiel gegen Balingen, der jüngere B-Jahrgang von Coach Fabian Lüdke legte ein 22:17 (9:8) gegen Pforzheim hin. So haben beide Teams beste Voraussetzungen, das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen.
Die A-Jugend zeigte eine souveräne Vorstellung vor einer mit 800 Zuschauern sehr gut gefüllten Halle. Von Anfang an war die Konzentration der Füchse voll da, sie spielten 60 Minuten herunter wie die Profis. Die stabile 6-0-Deckung war der Dreh- und Angelpunkt, sorgte sie doch für ein befreites Angriffsspiel und schnelle Konter. Die 3-2-1-Deckung, die Balingen den Füchsen als denen bis dahin kaum bekanntes Mittel entgegensetzen wollten, wurde teilweise regerecht auseinandergespielt.
Die Mannschaft von Bob Hanning zeigte durchweg ein gutes Spiel, Julius Schroeder führte gekonnt Regie. Lediglich Frederik Simak war anzumerken, dass er sein erstes Endspiel um die Deutsche Meisterschaft bestritt, er fiel in seiner Leistung in Halbzeit eins etwas ab, auch wenn er letztlich mit sieben Treffern bester Schütze des Spiels wurde, gemeinsam mit Tobias Heinzelmann von den Gastgebern.
In der ersten Hälfte passierten den Berlinern jedoch sechs technische Fehler und vier Fehlwürfe, sodass sie – verglichen mit dem Endergebnis – „nur“ mit 15:10 in die Halbzeit gingen. In den zweiten dreißig Minuten machten sie den Sack aber recht schnell zu. In der 42. Minute erzielte Tim Matthes das 23:13 und entschied die Partie damit vorzeitig. Die Füchse konnten die Last auf sämtliche Schultern verteilen, jeder trug wesentlich zum Erfolg bei. Die Mannschaft von Christoph Foth hingegen hatte mit schwindenden Kräften zu ringen und resignierte schlussendlich. So gewannen die Jungfüchse verdient mit 39:22 in Balingen.
„Natürlich bin ich zufrieden, auch wenn wir gerade im Mittelblock in der zweiten Hälfte in verschiedener Besetzung nicht wirklich überzeugt haben. Trotzdem konnten wir doch sehr erwachsen spielen und haben am Sieg in keiner Phase zweifeln lassen“, so Hanning.
Jedoch hat sein Team noch Luft nach oben, das Potenzial ist nicht ausgeschöpft. Dies beweist der Vergleich mit vergangenen Partien in der Jugend-Bundesliga. „Ich muss mir jetzt glücklicherweise erstmal keine Gedanken machen, das passt gut, da wir jetzt in die Nationalmannschaftswoche starten“, so der DHB-Vizepräsident Leistungssport. Es müsste in der Tat mit dem Teufel zugehen, wenn die A-Jugend das Halbfinale nun in eigener Halle noch verspielte. Somit hat Hanning 14 Tage Zeit, um sich zumindest zum Teil bereits auf das Halbfinale vorzubereiten.
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Die B-Jugend spielte ebenfalls vor einer tollen und vor allem lauten Kulisse in Pforzheim. „Teilweise war es deshalb sogar schwierig, mit dem Team zu kommunizieren“, so Trainer Fabian Lüdke. Sicherlich eine tolle Erfahrung für den jüngeren Jahrgang, die für die Mühen der Saison entschädigte. Das Team trat sehr viel besser auf als noch beim knappen Erfolg über den Bergischen HC zuletzt. „In der Abwehr haben wir mehr füreinander gearbeitet, dazu nahm Tim Folgmann im Tor diverse Konter und freie Würfe raus.“
Wie bei der A-Jugend überzeugte auch bei der B der Mittelmann besonders. Anton Karpe spielte ruhig und besonnen, warf zwar selbst nur zwei Tore, bereitete mit seinen Entscheidungen und Aktionen aber umso mehr vor. Er und Aaron Krai holten sich ein Sonderlob ab – Krai für seine acht Treffer.
Zur Halbzeit führten die Jungfüchse jedoch trotz des insgesamt guten Spiels mit nur 9:8, was den Fehlwürfen zu „verdanken“ ist. Sechs freie Versuche, davon fünf von außen, wurden vergeben. In Halbzeit zwei lief die Chancenverwertung viel besser, vor allem der bereits erwähnte Aaron Krai drehte mit seinen Schlagwürfen kräftig auf, sodass die Pforzheimer Abwehr keinen richtigen Zugriff aufs Angriffsspiel der Berliner fand.
So stand es am Ende verdient 22:17 für die Gastmannschaft aus der Hauptstadt, dennoch gab es einen Wermutstropfen kurz vor Spielende. Der gegnerische Stammtorhüter Frederik Fauerbach verletzte sich schwer. „An dieser Stelle möchten wir ihm alles Gute und eine schnelle Genesung wünschen“, so Lüdke. Diesen Wünschen schließen sich die Füchse Berlin als Verein natürlich an.
In der Viertelfinal-Dreiergruppe der B-Jugend haben die Füchse nun 4:0 Punkte, der BHC und Pforzheim je 2:4. Dadurch benötigen die Berliner nur noch einen Punkt aus zwei noch anstehenden Heimspielen, um das Halbfinal-Ticket zu lösen. Sie freuen sich über reichlich Unterstützung am 13. und 14. Mai in der Lilli-Henoch-Halle, wenn sowohl der Bergische HC, als auch Pforzheim für die Rückspiele, jeweils um 15:00 Uhr, zu Gast sind. Die A-Jugend spielt ihr Rückspiel am 7. Mai zu Hause gegen Balingen, Anpfiff ist um 17:00 Uhr.
Quelle: PM Füchse Berlin