Füchse auf Platz drei

31.05.2012 11:15
Endspurt im letzten Heimspiel der Saison 2011/12 für die Füchse Berlin. Während die Berliner mit einem Sieg die erneute Champions League-Teilnahme perfekt machen konnten, konnte der TBV Lemgo seine Minimalchance auf den sechsten Tabellenplatz wahren. Siegeswillen brachten die Westfalen sofort mit in die Partie, die sich nicht von der frühen 2:0 der Füchse beirren ließen. Mit einer offensiven 4:2-Abwehr legte der TBV den Hausherren einige Stolpersteine in den Weg und gestaltete die Begegnung in den Anfangsminuten ausgeglichen. Besonders der 20 Jahre junge Finn Lemke egalisierte mit zwei Treffern das Spielergebnis zum 4:4. Nach der Phase des Abtastens begannen die Füchse, das Zepter in die Hand zu nehmen. Markus Richwien und Abwehrchef Denis Spoljaric brachten die Hauptstadthandballer wieder in Führung, während Petr Stochl zwei aufeinanderfolgende Wurfversuche der Lemgoer entschärfte. Die eigene Chancenverwertung hingegen offenbarte bei den Hauptstadthandballern minimale Abschlussschwächen, welche der TBV Lemgo aber nicht zu seinen Gunsten nutzen konnte. Christoph Theuerkauf erwies zwar sich als sicherer Siebenmeter-Schütze (2/2), konnte mit seiner Mannschaft dennoch nicht die Dominanz der Berliner verhindern. Spätestens nach einer Viertelstunde enteilten sie dem Gegner. Egal ob Bult, Nincevic oder Romero, die Füchse zogen plötzlich Tor um Tor davon. In den folgenden Minuten zeigten die Füchse ihre Qualitäten und untermauerten ihre Ambitionen auf den Champions-League-Platz. Alexander Petersson sorgte darüber hinaus mit drei eigenen Treffern für eine komfortable 15:7 Führung nach 26 Minuten. Der Isländer bestritt sein letztes Heimspiel für die Füchse Berlin, bevor er nach der Saison zu den Rhein-Neckar Löwen wechselt. Die Gäste aus Lemgo fanden mit zunehmender Spieldauer keine zwingenden Mittel gegen die 6:0-Deckung der Füchse und trafen nur noch selten in das gegnerische Gehäuse. Währenddessen schwächte sich der Tabellensiebte selbst. Sebastian Preiß musste in der 30. Minute zum zweiten Mal auf die Strafbank, während Ivan Nincevic die Führung der Füchse auf 18:8 erhöhte. Iker Romero legte kurz vor der Halbzeitpause nach, sodass die Gastgeber mit elf Toren Vorsprung in die Kabine gingen. Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild unverändert. Berlin kontrollierte das Geschehen, Lemgo mühte sich zum Torerfolg. Den zweistelligen Rückstand konnte der TBV nicht zum Schmelzen bringen, obwohl die Gastgeber teilweise einen Gang herunter schalteten. Neben Finn Lemke konnte bei Lemgo nur noch Martin Strobel aus der Rückraummitte die gegnerische Abwehr bezwingen. Den Torjäger des Abends stellten aber die Hausherren, denn ein Fuchs schien immer noch mehr nachlegen zu wollen: Mark Bult. Der Niederländer sorgte quasi im Alleingang für eine souveräne zweite Halbzeit der Füchse, am Ende sollte er auf zwölf Treffer kommen. Darüber hinaus wollten die Hausherren der proppevollen Max-Schmeling Halle noch einmal spielerische Leckerbissen bieten. So zelebrierte das Trio Iker Romero, Evgeni Pevnov und Colja Löffler in der Schlussphase mit sehenswerten Kombinationen. Der TBV Lemgo hatte dieser Berliner Spielfreude nichts entgegenzusetzen. Die Füchse gewannen mit 36:24 und qualifizierten sich somit als Tabellendritter erneut für die VELUX EHF Champions League. Die Freude bei Team und Fans fand kein Halten mehr. Nach Spielschluss feierten die Füchse mit ihrem Anhang ausgelassen den erneuten Erfolg der Hauptstadt auf dem Vorplatz mit Autogramms Dagur Sigurdsson - Trainer Füchse Berlin: Es war etwas leichter, als wir gedacht hatten. Das hing sicher mit den Verletzungen auf Lemgoer Seite zusammen. Sie hatten weniger Wechselmöglichkeiten und wir konnten das nutzen. Wir sind natürlich sehr zufrieden mit unseren Leistungen, wir waren sehr konzentriert. Trotz einem schwierigen Wochenende kamen wir konzentriert ins Spiel. Ich muss ein Kompliment an die gesamte Mannschaft machen, wir haben das durchgezogen. Ich bin sehr stolz und zufrieden, dass wir den dritten Platz in der Bundesliga erreicht haben und in der Champions League mit 16 zusätzlichen Spielen bis ins Final Four kamen. Man erinnert sich gern an Spiele wie gegen Leon. Man muss aber auch an die Spiele gegen die Mannschaften der unteren Tabellenhälfte denken. Die sind auch nicht so einfach und da haben wir keine Fehler gemacht. Bob Hanning - Geschäftsführer Füchse Berlin:: "Die Zielsetzung war uns für Europa zu qualifizieren, nicht unbedingt für die Champions League. Das sage ich ganz ehrlich, denn wir dachten, dass mit unserem jungen und kleinen Kader durch die Belastung am Ende die Kräfte nicht reichen würden. Dem Trainerteam und der Mannschaft ist beides gelungen, sowohl langfristige Ausfälle wie bei Alexander Petersson hat die Mannschaft mit ihrem Willen kompensiert und die Jugend hat das durch die Leidenschaft kompensiert. Wir hatten durchweg schwere Spiele in der Champions League und im Pokal und trotzdem wurden wir am Ende Dritter. Da sitzt man jetzt schon mit etwas stolz hier und wei?, warum man diese Arbeit von früh bis spät macht. Wenn man dann sieht, dass heute 9.000 Zuschauer hier waren und keiner die Halle verlassen hat und die Spieler gefeiert haben, dann ist eine neue Zeitrechnung eingetreten. Wir sollten nur aufpassen die Erwartungen nicht ins Unendliche steigen zu lassen, wir haben das Unglaubliche bereits erreicht." Quelle: http://www.toyota-handball-bundesliga.de

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