Füchse gegen Balingen: das Duell ehemaliger Nachbarn
28.03.2017 20:27
Die Füchse Berlin spielen am Mittwoch um 20:15 Uhr auswärts gegen HBW Balingen-Weilstetten. Der Tabellen-Fünfzehnte kämpft gegen den Abstieg, die Füchse hingegen wollen ihren vierten Platz behaupten, um weiterhin Kurs auf Europa zu nehmen. Während die Berliner aus den vergangenen acht Pflichtspielen (EHF-Cup und Bundesliga) 15 Punkte mitnehmen konnten, steckt Balingen eine bittere Niederlage im Kellerduell gegen den TVB 1898 Stuttgart (21:25) in den Knochen, der dadurch sogar an ihnen vorbeigezogen ist.
Füchse-Sportkoordinator Volker Zerbe warnt sein Team: „Balingen ist zu Hause immer eine Macht. Sie kämpfen bis zum Umfallen, dieses Jahr sind sie zusätzlich im Abstiegskampf gefangen, insofern erwartet uns eine Aufgabe, die es in sich hat. Balingen muss punkten, deshalb werden sie alles ausschöpfen, was sie haben. Ich muss aber ganz klar sagen: Natürlich wollen wir gewinnen."
Das Potenzial für eine Überraschung hat das Team von Trainer Rúnar Sygtryggsson durchaus. In der aktuellen Saison besiegten sie die MT Melsungen, die TSV Hannover-Burgdorf sogar zweimal und gegen den THW Kiel war es lange Zeit knapp. Das Hinspiel zwischen Berlin und der Spielgemeinschaft ging 31:20 zugunsten der Füchse aus.
„Wir haben jetzt viele Spiele hintereinander absolviert. Aber wir haben eine sehr gute Grundform. Dazu sind unsere Kräfte gut verteilt, sodass jeder einen Teil der Last trägt. Im EHF-Cup sind wir nun sicher Gruppensieger, sodass wir am Sonntag etwas lockerer nach Frankreich fahren können. Deshalb können und müssen wir gegen Balingen Vollgas geben", sagt Lindberg. „Dass Paul mit seiner Schleimbeutel-Entzündung ausfällt, ist sehr ärgerlich. Aber wir können das einigermaßen kompensieren, auch wenn seine Qualität für sich spricht und er immer eine Lücke hinterlassen wird, wenn er nicht spielen kann."
Auch wegen erfahrener Routiniers wie Matthias Flohr und Pascal Hens, die beim HSV gemeinsam mit Lindberg Champions League-Sieger 2013 wurden, wird sich Balingen nicht allzu schnell aus der Ruhe bringen lassen. „In Hamburg war Pascal „Pommes" Hens lange Zeit mein Nachbar. Wir kennen uns sehr gut auf dem Feld und abseits des Handballs. Er kann einem Team wichtige Motivation liefern. Es ist komisch, auf einmal gegen Matthi und ihn zu spielen, aber ich freue mich sehr, sie wiederzusehen. Die Punkte müssen wir leider trotz aller Freundschaft mitnehmen", so der Däne.
Am Sonntag spielen die Füchse Berlin dann um 20:45 Uhr gegen Saint-Raphael das letzte Spiel der EHF-Cup-Gruppenphase, das Ergebnis wird aber nichts mehr an der Berliner Führung in Gruppe A ändern können. Am 16.04. empfangen sie dann die SG Flensburg-Handewitt (15:00 Uhr) in der Berliner Max-Schmeling-Halle.
Quelle: PM Füchse Berlin