Füchse nehmen nach Sieg gegen GOG Kurs aufs EHF-Viertelfinale
13.03.2017 10:36
Die Füchse Berlin haben am Sonntag mit 31:26 (13:10) gegen GOG Handbold in Dänemark gewonnen. Damit festigen sie ihren ersten Tabellenplatz in der Gruppenphase des diesjährigen EHF-Cups. Behalten sie diesen oder gehören zu den besten Zweitplatzierten der vier Gruppen, so stünden sie im Viertelfinale des internationalen Turniers. Beste Torschützen auf Seiten der Berliner waren Petar Nenadic mit neun und Hans Lindberg, der zum MVP des Spiels geehrt wurde, mit acht Treffern. Erfreulich war darüber hinaus das Comeback des Nationalspielers Fabian Wiede.
Velimir Petkovic war durchaus zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben mit fünf Toren gewonnen – manch einer mag denken, das war locker. Jeder in der Halle hat aber gesehen, dass der Sieg schwer erkämpft war. Ich freue mich deshalb besonders, dass mein Team Charakter sowie eine gute Deckung gezeigt hat. Wir haben zu einem gewissen Teil leider auch gegen die Unparteiischen spielen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir auch im Angriff einige sehr schöne Dinge gespielt, sodass wir jetzt weiterhin auf dem ersten Platz der Gruppe A stehen – ich hoffe, das bleibt so."
Zu Beginn der Partie hielt GOG sehr gut mit – nach 16 Minuten stand es 8:8. Da die Berliner jedoch aus jeder Position erfolgreich waren (Kent Tönnesen, Hans Lindberg, Paul Drux, Petar Nenadic und Kresimir Kozina trafen bis dahin bereits) wollte der Dänen-Trainer Jakob Larsen reagieren und nahm die Auszeit. Doch sein Team musste im Anschluss zwei Mal kurz hintereinander den Pässen von Nenadic zu Ignacio Plaza an den Kreis hinterhersehen, dazu parierte Petr Stochl im Tor der Berliner zwei Versuche der Gastgeber. So stand es fünf Minuten vor der Halbzeit bereits 12:9 für die Füchse, zur Halbzeit dann 13:10.
„Die erste Halbzeit war trotz der Führung etwas holprig", sagte Sportkoordinator Volker Zerbe. „Es gab einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen, darüber haben wir ein wenig die Konzentration verloren. In den zweiten dreißig Minuten konnten wir aber wieder von unserer sattelfesten Abwehr profitieren und kamen zu einfachen Toren. Der Sieg war ein wichtiger Schritt in Richtung Viertelfinale. Ein gutes Zeichen war, dass wir den gesamten Kader ohne Leistungsverlust einsetzen konnten."
In Halbzeit zwei ging es etwas ruhiger weiter, der Füchse-Vorsprung wurde beständig aufrechterhalten und ein wenig ausgebaut. Ab der 40. Minute wurde es nochmal ein wenig hektisch, weil auf beiden Seiten ein technischer Fehler auf den nächsten folgte, dazu hielten die Torhüter beider Teams beinahe jeden Wurf. So gelangen in sechs Minuten lediglich zwei Tore – erfreulicherweise für die Berliner (Nenadic und Lindberg). Daraufhin nahm GOG erneut eine Auszeit, Trainer Larsen schien sein Team aber nicht mehr aufraffen zu können – das Tempospiel hatte die junge Truppe ausgelaugt.
So kamen die Top-Torschützen der Begegnung – Nenadic und Lindberg – erneut zu einfachen Toren, ergänzt durch Treffer von Tönnesen, Zachrisson, Kozina und Drux. Das letzte Tor der Partie warf dann Steffen Fäth zum 31:26, Petr Stochl brachte sich in der Schlusssekunde mit einer Parade ein. GOG ging anfangs gut mit, verlor aber über die Zeit die Konzentration und am Ende die Kraft, sodass ein potenziell gefährliches Spiel aus Sicht der Berliner verdient mit fünf Toren gewonnen wurde.
„Wir wussten, dass es ein wichtiges Spiel wird. So, wie die Gruppe aussieht, müsste es jetzt nämlich mit komischen Geschichten zugehen, dass wir nicht mehr ins Viertelfinale kommen. Deshalb war der Sieg extrem bedeutend für uns. Wir können in den folgenden Spielen vielleicht auch mal den einen oder anderen Spieler schonen, das ist vorteilhaft für den Bundesliga-Betrieb. Anfangs waren wir etwas nervös, haben dann aber ins Spiel gefunden, standen in der Abwehr sehr gut und konnten das schnelle Spiel der Dänen unterbinden. Das war meiner Meinung nach der Schlüssel zum Sieg", sagte der am Sonntag ebenfalls glänzend aufgelegte Torhüter Silvio Heinevetter.
Tore Füchse Berlin: Nenadic (9), Lindberg (8), Tönnesen (4), Drux (3), Plaza (2), Kozina (2), Struck (1), Zachrisson (1), Fäth (1)
Quelle: Füchse Berlin