Top-Spiel in der Sparkassen-Arena: Zweitliga-Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten trifft am Samstag (19 Uhr) auf den Tabellenfünften Eulen Ludwigshafen. Balingen, beim Re-Start daheim gegen Elbflorenz kalt erwischt und überraschend 29:33 unterlegen, führt die Tabelle mit 31:7 Punkten an. Die Eulen, mit einem Spiel in Rückstand, haben nach der 30:35-Niederlage in Dessau 24:12 Punkte. Christian und Fabian vom Dorff aus Kaarst leiten die Partie, SportDeutschland.TV überträgt live.
Matej Ašanin, der in Dessau fehlte, weil tagtäglich mit der Geburt des zweiten Kindes gerechnet wurde, ist in Balingen wieder dabei. Am Mittwoch erblickte Antonio das Licht der Welt – 54 Zentimeter groß, 4100 Gramm schwer ist das neue Glück der Ašanins. Mutter und Kind sind wohlauf und Liam freut sich über sein Brüderchen. Strahlend nahm Matej Ašanin beim Training am Donnerstag die Glückwünsche der Mannschaftskameraden und des Trainergespanns entgegen. Am Samstag bildet Ašanin wieder mit Žiga Urbič das Torhütergespann der Eulen. Nicht vergessen: 2014 kam Matej Ašanin vom spanischen Erstligisten Ademar León nach Balingen und wechselte von dort für drei Jahre zu Sporting Lissabon. Aus Portugal kam er im Januar 2019 erstmals zu den Eulen und war ein wesentlicher Faktor beim Wunder von Ludwigshafen 2.0.
In Balingen beginnt für die Eulen die Rückrunde. Das Hinspiel gewannen die Gallier glücklich durch einen in letzter Sekunde verwandelten, umstrittenen Siebenmeter 34:33 (16:18). Dass die Balinger letzten Samstag gegen Dresden verloren haben, ändert für Eulen-Trainer Michel Abt nichts an den Voraussetzungen. „Balingen ist in jedem Zweitligaspiel, zumal zuhause, der Favorit“, betont der Eulen-Coach, der in Dresdens Torhüter Marino Mallwitz einen spielentscheidenden Faktor sah. Abt weiß: „Das war nicht das Balingen, das uns erwartet.“
Die Schlappe von Dessau sieht Trainer Abt „ehrlich“ aufgearbeitet und analysiert. „Wir haben im Hinspiel gegen Balingen im ersten Saisonspiel einen schnelleren Ball gespielt als in Dessau im letzten Hinrundenspiel. Das kann eigentlich nicht sein, wenn wir davon sprechen, dass unsere Mannschaft eine Entwicklung genommen hat. Die haben wir auch, müssen sie dann aber auch abrufen“, mahnt Michel Abt, der ein cleveres Abwehrverhalten einfordert, aber auch kluges taktisches Verhalten erwartet. Abt: „Wir rennen in Dessau in 15 Gegenstöße … Wir müssen lange Angriffe spielen und schnell zurück sein.“ Die Erwartung ist, aus den Fehlern schnell zu lernen, sich als professionelle, erfolgsorientierte Mannschaft zu beweisen: „Es sind ja keine Jungs, die sich zum Spaß zum Handball treffen. Wir tun alles, um professionell arbeiten zu können.“ Genau das ist auch die Forderung des Kapitäns. Nach der Niederlage in Dessau sagte Max Haider: „Man kann in Dessau verlieren. Aber nicht so. Wir alle sind gefordert, eine andere Einstellung zu zeigen.“
2350 Zuschauer finden im Hexenkessel der Sparkassen Arena Platz. Aus Ludwigshafen rollt ein Fan-Bus nach Balingen, rund 100 Eulen-Fans werden am Start sein. „Balingen steht schon verdient da oben“, äußert Stefan Salger, der mit Jannek Klein auf halbrechts agiert. Aufgeheizte Stimmung mit giftiger Atmosphäre wie zuletzt in Dessau kann den 2,07 Meter großen Salger nicht schrecken. Das spornt den Mann mit der Nummer 5 eher an.
Hier der Link zum Video-Interview mit Stefan Salger.
Quelle. PM Eulen Ludwigshafen
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