Großer Kampf, aber keine Punkte für die NSU: 21:27-Niederlage gegen Borussia Dortmund
01.01.2018 10:24
Vor der Partie am 9. Spieltag sagte NSU-Coach Emir Hadzimuhamedovic bereits, dass für einen Sieg gegen Borussia Dortmund bei der Neckarsulmer Sport-Union „alles optimal laufen muss“. So zeigte die NSU bei der 21:27-Niederlage (9:13) in der ausverkauften Ballei eine gute und kämpferische Leistung, die am Ende gegen den BVB aber nicht ausreichend war. Nach 15 hochspannenden Minuten setzen sich die Gäste erstmals von der Sport-Union ab, lassen die Sport-Union über die restiche Spielzeit nicht mhr näher als vier Tore aufschließen und verwalten diese Führung bis zum Schlusspfiff clever. Dabei war Svenja Huber mit 10 Treffern die beste Torschützin des Spiels, Nele Reimer netzte insgesamt sechsmal für die NSU ein.
Zunächst prägen vor allem die beiden Abwehrreihen das Spiel und bringen durch aggressive Deckung von Anfang an mächtig Feuer in die lautstarke Ballei. Die Neckarsulmer Defensive sowie Ann-Cathrin Giegerich mit einigen Paraden gestalten das Spiel von Beginn an auf Augenhöhe, auch die Offensive der NSU wird von Angriff zu Angriff mutiger und trifft vor allem über Mette Gravholt am Kreis. Doch nach einer ersten Dortmunder Auszeit schleichen sich in der temporeichen Anfangsphase die ersten Fehler in das Neckarsulmer Spiel. In der Folge zieht Dortmund erstmals durch Mansson und Grijseels auf vier Tore davon und die gefürchtete Clara Woltering wird durch unentschlossene Angriffe der NSU immer stärker. Zwischenzeitlich verkürzt die stark spielende Svenja Kaufmann zwar nochmal auf 9:12, in die Kabine geht es aber nach fünf torlosen Minuten mit einem 4-Tore-Rückstand.
Den Start in die zweite Hälfte verschläft die NSU leider und Dortmund zieht durch zu einfache Tore auf 11:18 davon. Die Abwehr der Sport-Union bekommt keinen Zugriff auf den Dortmunder Rückraum und auch der Angriff scheitert in den ersten zehn Minuten der zwei Hälfte zu häufig an sich selbst oder der wieder einmal prächtig aufgelegten Woltering im Dortmunder Tor. Trotzdem keimt nach einer Auszeit von NSU-Coach Emir Hadzimuhamedovic noch einmal Hoffnung unter den Neckarsulmer Zuschauern auf. Über Nele Reimer, Svenja Kaufmann und Linda Mack verkürzen die Gastgeberinnen auf 14:19, doch BVB-Trainerin Ildiko Barna stoppt den Neckarsulmer Lauf durch eine eigene Auszeit direkt. Dortmund verwaltet die Führung nun clever und lässt die NSU nie näher als vier Tore aufschließen. In den letzten Minuten erhöht Dortmund, auch etwas begünstigt durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen, nochmals und feiert schließlich mit dem 21.27 einen etwas hohen, aber verdienten Auswärtssieg in Neckarsulm.
„Kämpferisch kann ich meinem Team überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie haben alle alles gegeben, aber uns ist leider nicht gelungen, die Leistung über längere Zeit abzurufen, die gegen solch eine starke Mannschaft wie Dortmund notwendig ist. Wir haben uns echt viel vorgenommen, die Mädels haben in der Abwehr unwahrscheinlich viel investiert, aber wir hatten nicht diese Durchschlagskraft aus dem Rückraum, die notwendig war um den BVB mehr zu ärgern.“, fasst Hadzimuhamedovic die Niederlage zusammen.
Nach zwei Heimsiegen in Folge muss sich Neckarsulm zum Ende des Jahres 2017 leider mit einer Niederlage verabschieden. Im neuen Jahr geht es für die Sport-Union schon kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen weiter. Am 20. Januar steht dann mit dem Derby gegen Frisch Auf Göppingen das nächste Heimspiel in der Neckarsulmer Ballei auf dem Programm.
Neckarsulmer Sport-Union:
Giegerich (13 Paraden), Brausch – Kalmbach, Hoffmann (2 Tore), Gravholt (5), Breitinger (1), Gerber (1), Mack (2), Kaufmann (2), Tissekker, Daniels (1/1), Namat, Ineichen (1), Reimer (6/4)
Borussia Dortmund:
Ferenczi, Woltering (15/3 Paraden) – Kramer, Grijseels (2 Tore), Weisheitel, C. Müller (5), A. Müller (2), Espinola Perez (2), Galinska, Stockschläder (1), Huber (10/5), Mansson (5), Emberovics, Bleckmann, Vaszari
Siebenmeter: NSU 8/5 – BVB 7/6
Zeitstrafen: NSU 1 – BVB 2
Zuschauer: 1.350 (ausverkauft)
Quelle: Neckarsulmer Sport-Union Handball