Gummersbach trifft auf Stralsund
07.04.2009 8:23
Nach dem EHF-Pokal-Triumph gegen US Ivry am Samstag steht für den VfL Gummersbach nun wieder ein Spiel in der TOYOTA Handballbundesliga an: Am Mittwoch, 8. April, um 20.15 Uhr geht es in der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle gegen den Stralsunder HV. Der Aufsteiger aus dem Norden hat sich die Erstliga-Saison sicher anders vorgestellt. Das Team von Trainer Zdenek Vanek musste mit heftigen Verletzungssorgen kämpfen, immer wieder fielen Leistungsträger aus. Dazu kamen wirtschaftliche Schwierigkeiten, die das Erreichen des Saisonziels „Klassenerhalt“ ebenfalls erschwerten. Folglich wird der HV in der nächsten Saison wieder in der zweiten Liga spielen. Stralsund hat jedoch in einigen Spielen sein Potenzial gezeigt, der VfL Gummersbach sollte also gewarnt sein, wenn es am Mittwoch gegen die Norddeutschen geht.
„Wir dürfen das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der Tabellenplatz von Stralsund darf uns nicht interessieren, es ist ein Bundesligaspiel, da muss man immer konzentriert sein“, warnt denn auch VfL-Trainer Sead Hasanefendic, der von seiner Mannschaft ein ähnlich gutes Spiel wie gegen Ivry erwartet. „Wir haben derzeit einen guten Lauf und gegen Wetzlar und Ivry trotz der vielen Verletzten sehr gute Leistungen gezeigt. Daher erwarte ich, dass wir gegen Stralsund da anknüpfen, wo wir gegen Ivry aufgehört haben“, nimmt er sein Team in die Pflicht.
Die Umstellung vom EHF-Pokal zur Bundesliga werde seinem Team nicht schwer fallen, glaubt Hasanefendic. „Wir sind den Samstag-Mittwoch-Rhythmus gewöhnt, daher denke ich nicht, dass meine Spieler müde sein werden.“ Auf der Verletztenliste stehen dieselben Namen wie am Samstag: Adrian Wagner, Viktor Szilagyi und Kevin Jahn fallen aus. Alexis Alvanos und Geoffroy Krantz sind angeschlagen, sitzen aber auf der Bank. „Die beiden werde ich wohl wieder weitgehend schonen, wenn es der Spielverlauf zulässt. Es wäre wichtig, wenn sie am Ostersonntag gegen die Rhein-Neckar-Löwen wieder einsatzbereit wären, da brauchen wir die besten Leute an Bord“, sagt Hasanefendic.
Also werden am Mittwoch wieder die „Youngster“ zum Einsatz kommen. Jonathan Eisenkrätzer, Robin Teppich und Ole Rahmel hatten zwar immer schon mal Einsatzzeiten im Profiteam, doch dass alle drei zusammen eine ganze Halbzeit gespielt haben wie gegen Ivry, war eine Premiere. „Es freut mich, dass die jungen Spieler das Vertrauen gerechtfertigt und gegen Ivry ein gutes Spiel gezeigt haben. Die Leistung von Jonathan Eisenkrätzer, Ole Rahmel und Robin Teppich hat mich aber nicht überrascht, ich habe ihnen das zugetraut“, sagt Hasanefendic.
Das Trio, das aus der VfL-Jugendakademie stammt, saß viele Spiele nur auf der Bank, der Trainingsfleiß blieb aber ungebrochen. „Sie haben sich ihre Einsätze durch gute Leistungen im Training verdient. Ich verteile keine Geschenke und wechsele sie ein, nur weil sie jung sind. Das geht nicht. Sie müssen sich jeden Tag im Training den Einsatz verdienen und den Willen zeigen, sich peu a peu verbessern zu wollen. Wenn sie mit dieser Einstellung auftreten, dürfen sie auch Fehler machen, das ist dann gar kein Problem“, versichert der VfL-Coach, der mit Adrian Rother und Stanislaw Gorobtschuk zwei weitere Akademie-Spieler im Kader hat. „Wir müssen Geduld haben und die jungen Spieler Schritt für Schritt in den Kader integrieren, dann werden wir noch viel Freude an ihnen haben“, sagt Hasanefendic.
Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de