HBW ist bereit für den Kampf gegen die Löwen
07.02.2012 10:09
Während der Europa-Meisterschaften machte sich Jesper Nielsen von den Löwen im Balinger Umfeld nicht beliebt. Die Aussagen, dass Begegnungen wie HBW gegen THW Kiel keine richtigen Spiele seien und die Zuschauer dabei an der Nase herumgeführt würden, waren für viele ein Dorn im Auge. Die Motivationsgrundlage für die Spieler von Trainer Dr. Rolf Brack ist also gegeben. Die Mannschaft, der Coach – der gesamte HBW will Nielsen am Mittwoch zeigen, dass die Spiele der „Gallier von der Alb“ gegen die vermeintlich großen Teams keine „Verarsche“ sind.
Mit viel Leidenschaft werden die Schwaben den Kampf gegen die Löwen aufnehmen. Bisherige Ergebnisse zeigen, dass dies in der „Hölle Süd“ immer gut gelang. In der letzten Saison verlor der HBW knapp mit 30:31. Im Jahr davor setzten sich die Löwen mit 24:21 durch. 2007 gab es gar einen 35:33-Erfolg des HBW. Geschenkt wird den Gästen nichts. Das soll auch in diesem Spiel so sein. Dabei sind Wolfgang Strobel & Co. darüber im Klaren, dass der Kampf um die zwei Punkte gegen die Löwen kein einfacher wird.
Die Mannschaft der Badener ist gespickt mit einigen Hochkarätern. Unter anderem mit Uwe Gensheimer, einer der besten Linksaußen, die es auf der Welt gibt. Erst vor kurzem wurde er von den Lesern der HANDBALLWOCHE zum Handballer des Jahres 2011 gewählt. Damit setzte er sich gegen Filip Jícha vom THW Kiel durch. Oliver Roggisch, Karol Bielecki und Krzysztof Lijewski sind weitere Namen, die die personelle Stärke der Löwen demonstriert.
Gudmundur Gudmundsson, Trainer der Rhein-Neckar Löwen, hofft auf einen nahezu vollständigen Kader für die Partie am Mittwoch: „Ich bin relativ optimistisch, dass in Balingen bis auf Zarko (Sesum) alle dabei sein können." Im Gegensatz zu Aufsichtsratsboss Jesper Nielsen ist dem Kommandogeber der Löwen Gudmundsson bewusst, dass der Punkteklau in der „Hölle Süd“ keine einfache Aufgabe wird. „Wir haben großen Respekt vor dem, was seit Jahren in Balingen geleistet wird."
Er distanziert sich regelrecht von Nielsens Aussagen: „Das ist nicht unsere Meinung, also nicht die unserer Spieler und natürlich auch nicht meine.“ Zudem rechne er nun damit, dass der HBW nun noch motivierter sei, als er es sonst schon ist. Die „Gallier von der Alb“ müssen sich also auf gut vorbereitete Löwen einstellen. Über den Kampf will die Mannschaft ihre Möglichkeiten suchen und ihre Reserven voll aufbrauchen. Bis zum nächsten Spiel sind zehn Tage Zeit um sich zu regenerieren. Der Gegner aus Baden hingegen hat eventuell das Achtelfinal-Spiel des EHF-Cups am Samstag schon im Hinterkopf. Vielleicht die Chance für den HBW.
Quelle: http://www.toyota-handball-bundesliga.de/