HSG Konstanz bezwingt weiteren Zweitligisten

20.08.2021 9:47
Foto: Peter Pisa

Die HSG Konstanz setzt nach dem 28:22-Sieg beim S-Cup gegen Erstliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen mit einem 25:23 (15:12)-Auswärtssieg beim TuS Ferndorf, der zuletzt Erstliga-Absteiger HSG Nordhorn besiegt hatte, das nächste dicke Ausrufezeichen, obwohl mit Kapitän Tim Bornhauser, Fynn Beckmann, Jannes Timm, Christos Erifopoulos, Carlos Marquis, Gianluca Herbel und Moritz Ebert gleich ein Septett nicht zum Einsatz kam.

 

Erneut war eine bärenstarke Abwehrleistung im Verbund mit einem wieder toll haltenden Schlussmann Leon Grabenstein dahinter der Schlüssel zum Erfolg. So hatte Ferndorf von Beginn an größte Mühe, sich klare Torchancen zu erspielen. Zwar stellten die Siegerländer zunächst auf 3:1 und nach acht Minuten stand es 6:6. „Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um die Anreise abzuschütteln“, meinte Jörg Lützelberger. Der Head Coach der Konstanzer sah in der Folge jedoch eine deutliche Leistungssteigerung und kein „Highscore-Spiel“ mehr. Konstanz kam in den Zweikämpfen immer besser in Kontakt mit den Gegenspielern und fand offensiv nach dem Ausfall von Spielmacher und Kapitän Tim Bornhauser (Infekt) mit Joel Mauch besser ins Spiel. Dieser bekam für seine „gute, disziplinierte und konzentrierte“ Spielführung vom Trainer ein Extralob. Mit den Ballgewinnen aus der Abwehr starteten die Gäste vom Bodensee wie schon in den letzten Spielen schnelle Gegenstöße und legten damit stets vor. Mit dem 9:7 das erste Mal mit zwei Treffern Differenz, zur Pause gar mit drei (15:12).

 

In der zweiten Halbzeit änderten sich die Vorzeichen etwas. Die Abwehr blieb stabil, doch offensiv hatten die Gelb-Blauen nun ebenfalls Schwierigkeiten, sich gegen den sehr defensiv und massiv agierenden Abwehrriegel der Gastgeber durchzusetzen und hatten nicht mehr so viele eigene Torwart-Paraden zu verzeichnen wie vor dem Seitenwechsel. „Mit etwas mehr Durchschlagskraft wären, drei, vier Tore mehr möglich gewesen und es wäre nicht noch einmal so knapp geworden“, so der 36-Jährige. Denn: Seine junge Mannschaft hatte sich schnell mit 17:12 abgesetzt und führte 22:17, bis sie sich, wie es der HSG-Coach ausdrückte, ein paarmal „selbst ein Ei ins Netz legte.“ Konstanz schien am Drücker zu sein, erzielte aber im zweiten Durchgang nur noch zehn Tore. Besonders schwer wogen dabei die fünf Ballverluste bei Pässen in die erste Welle. „Die Risikoabschätzung hat hier nicht gestimmt. Das kann schon Mal passieren. Fünfmal ist für unsere Ansprüche aber zu viel, auch wenn ich möchte, dass die Jungs schnell nach vorne laufen.“

 

So kam Ferndorf wieder bis auf 21:22 heran und Konstanz musste trotz 24:21-Führung in der letzten Minute noch um den Sieg zittern. Lützelberger zog 51 Sekunden vor Schluss die Auszeit. Danach holte Joel Mauch einen Freiwurf heraus und Peter Schramm setzte sich bei angedrohtem passivem Spiel im Eins-gegen-Eins stark durch und machte den 25:23-Auswärtssieg perfekt. Positiv bemerkbar machte sich dabei die Rückkehr von Kreisläufer Niklas Ingenpaß, der mit einer Schiene am Finger wieder mitwirken konnte. Lützelberger: „Das ist ein guter Erfolg für uns, obwohl wir uns im Angriff teilweise schwergetan haben. Allerdings waren wir weiter diszipliniert und fleißig.“ War das Spiel in der 2. Bundesliga im April an selber Stelle noch 24:24 ausgegangen, konnte sich der neue Trainer der HSG nun über den Erfolg ohne sieben fehlende Spieler freuen. Schon am Freitag, 19 Uhr, misst sich die HSG mit Drittligist Bergische Panther, am Samstag, 18 Uhr, mit Oberligist Unitas Haan. „Es ist gut, dass wir nun noch einige Tests gegen Drittligist haben“, findet der ehemalige Bundesligaprofi, denn „nun werden wir sehen, wie wir damit umgehen, wenn wir der Favorit sind.“

 

HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Leon Grabenstein (beide Tor); Michel Stotz, Aron Czako, Matthias Hild, Joel Mauch, Jo Knipp, Joschua Braun, Samuel Wendel, Peter Schramm, Niklas Ingenpaß, Lukas Köder, David Knezevic.

 

Quelle: PM HSG Konstanz

 

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