HSG Konstanz startet Westdeutschland-Reise mit Duell bei Zweitligist

19.08.2021 9:35

Mit einer starken Gesamtleistung und guten Gesamtentwicklung verabschiedete sich die HSG Konstanz vom S-Cup in Altensteig. Nach dem Aufenthalt im Schwarzwald ist vor der Reise nach Westdeutschland. Von Donnerstag bis Sonntag ist die HSG in Haan im Hotel einquartiert und wird die Zeit in der Region nutzen, um sich nach dem 28:22-Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen am Donnerstag um 18 Uhr beim TuS Ferndorf mit einem weiteren Zweitligisten zu messen, ehe am Freitag um 19 Uhr ein Duell beim Drittligisten Bergische Panther und zum Abschluss am Samstag um 18 Uhr beim Oberligisten Unitas Haan folgt. Am Sonntag reist die HSG zurück an den Bodensee.

 

Vor der Dienstreise nach Westdeutschland konnte Trainer Jörg Lützelberger angesichts der deutlichen Fortschritte in den letzten Wochen zufrieden Bilanz ziehen. „Die Spieler sind mit Eifer und sehr konzentriert bei der Sache“, lobt der 36-Jährige, der das Ruder erst am 18. Juli von Daniel Eblen übernommen hatte. Nach den ersten Wochen strebt er nun den nächsten Schritt nach dem ersten Kennenlernen an. „Sie müssen lauter sein, mehr aus sich herausgehen“, nimmt er seine Schützlinge in die Pflicht, „und noch mehr Entscheidungen selbst treffen.“ Dabei zeigt er sich begeistert vom „Bock auf Handball“, der bei jedem Einzelnen zu spüren sei. „Ich hatte noch nie ein Team, das so intensiv meine Vorstellungen umsetzen will.“ Dabei war sogar das Spiel gegen Wacker Thun, das nach dem 38:28-Kantersieg gegen den österreichischen Meister HC Hard zunächst wie ein Rückschritt aussah, wichtig für die weiteren Schritte. Daraus habe man viele Lehren gezogen, verrät der EHF-Mastercoach. Gerade defensiv scheint ein immer besseres Gefühl für den Spagat zwischen antizipativem Deckungsverhalten und nicht zu offensiver Formation zu entstehen. Aber: „Wir wollen unberechenbar sein, dass man sich nicht so leicht auf uns vorbreiten kann und daher in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich agieren.“

 

Dass dabei die beiden Favoriten HBW Balingen-Weilstetten und die Eulen Ludwigshafen gezwungen waren, auf den siebten Feldspieler zurückzugreifen, sieht er als „große Wertschätzung.“ Im Westen soll weiter an den „Special Teams“ wie bei Über- und Unterzahl sowie dem Tempogegenstoß gearbeitet und die Vergleiche gegen starke Gegner für die nötigen Wettkampf-Wiederholungen genutzt werden. Allen voran das erste Duell am Donnerstag nach langer Fahrt ins Siegerland soll dabei ein echter Gradmesser werden. Der TuS hatte zuletzt Erstliga-Absteiger Nordhorn mit 29:27 bezwungen. „Wir wollen wissen, wo wir stehen“, lautet die klare Ansage von Jörg Lützelberger. „In Ferndorf werden wir sehen, wie wir nach langer Anfahrt, mit etwas Müdigkeit, auswärts bei einem Zweitligisten in dessen Halle Probleme bereiten können.“ Mit dabei sein werden auch Fynn Beckmann, für den ein Einsatz jedoch noch zu früh käme, und Niklas Ingenpaß. Der neue Kreisläufer vom TuSEM Essen kann nach seinen ersten guten Spielen und der Verletzungspause aufgrund eines ausgekugelten Fingers möglicherweise wieder mitwirken. Am Tag darauf warten die Bergischen Panther aus Bergisch Gladbach aus der 3. Liga auf die Konstanzer, am Samstag zum Abschluss schließlich noch Oberligist Unitas Haan.

 

Neben den drei Wettkampf-Spielen soll auch wieder die viele gemeinsame Zeit in der nicht gewohnten Umgebung für die Entwicklung als Team genutzt werden. Neben Videoanalysen mit der Mannschaft wird der HSG-Coach viele Einzelgespräche führen. Bei 25 Personen gibt es 300 einzelne Beziehungen zwischen diesen, deshalb verzichtet er auf „fiktive Konstellationen“ (Lützelberger) wie Rafting oder einen Hochseilgarten, denn „am Ende zählen diese 300 Beziehungen. Wenn diese gut sind, werden wir in guten und schlechten Zeiten gut zusammenarbeiten und uns ehrlich die Dinge ins Gesicht sagen können. Die ersten Wochen haben mir schon sehr viel gegeben und ich freue mich immer auf den nächsten Termin, auf viele fleißige, eifrige, energetische Menschen.“ Auf dieser Reise blickt er voller Freude auf das Potenzial im sehr jungen Team und die mögliche Entwicklung. Am 4. September zum Ligaauftakt „werden wir noch nicht am Limit spielen. Ich sehe das sehr positiv, weil ich weiß, wo wir uns in unserem großen Entwicklungsprozess noch steigern werden.“

 

Das finale Testspiel gegen Zweitliga-Absteiger TuS Fürstenfeldbruck in der Schänzle-Sporthalle wurde indes um einen Tag nach vorne auf Freitag, 27. August, um 18 Uhr gelegt. Am 28. August spielt Fürstenfeldbruck um 18 Uhr an selber Stelle gegen die U23 der HSG.

 

Quelle: PM HSG Konstanz

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