HSV festigt Tabellenplatz zwei
09.04.2009 8:17
Der HSV Handball festigt durch einen klaren 32:24 (16:12)-Heimsieg gegen den TBV Lemgo seinen zweiten Tabellenplatz in der TOYOTA Handball-Bundesliga, der die direkte Qualifikation zur EHF Champions League bedeutet. Vor 12.961 Zuschauern in der Color Line Arena gingen die Gastgeber von Beginn an konzentriert zu Werke und lagen bereits zur Pause vorn. Im Top-Spiel der Woche avancierte Stefan Schröder mit acht Treffern zum besten Werfer der Partie. Überragender Akteur war jedoch Torhüter Johannnes Bitter mit 29 Paraden.
Durch diesen Erfolg haben die Hamburger nun, vor ihren zwei wichtigen Auswärtsspielen bei Frisch Auf Göppingen (11. April) und den Rhein-Neckar Löwen (14. April), zwei Punkte Vorsprung auf Platz drei.
Hohes Tempo in Halbzeit eins des Spitzenspiels
Vor 12.961 Zuschauern in der Color Line Arena ging der HSV von der ersten Minute an konzentriert zu Werke. In der Defensive sah Kapitän Guillaume Gille bereits in der ersten Minute nach rigorosem Zupacken die erste Zwei-Minuten-Strafe. Doch auch in Unterzahl war es der HSV, der besser ins Spiel fand. Johannes Bitter entschärfte den folgenden Siebenmeter gegen Mark Schmetz und in der Folge einen weiteren gegen Florian Kehrmann. So konnte sich der HSV über 5:2 (6.) auf 9:3 (11.) absetzen. Die Hamburger zogen ein schnelles Kombinationsspiel im Angriff auf.
Auf der anderen Seite war für die Gäste kein Vorbeikommen an Johannes Bitter. Erst nach 12 Minuten fand der TBV seine Linie und verkürzte von 4:11 (14.) auf 7:11 (16.). Carsten Lichtlein entschärfte eine Reihe an HSV-Würfen, nachdem er Martin Galia früh im Lemgoer Tor abgelöst hatte. Sein Nationalmannschaftskollege Bitter wehrte, mit einer seiner 13 Paraden im ersten Durchgang, einen dritten Strafwurf von Michael Kraus ab. Der Keeper verhinderte so, dass die Gäste bis zur Pause näher als auf 12:16 heran kamen. Stefan Schröder war im ersten Durchgang mit fünf Toren der erfolgreichste Werfer.
Überragender Johannes Bitter zeigt 29 Paraden
Das Tempo aus der ersten Halbzeit nahmen die Teams auch mit in die zweite. Lemgo verkürzte mit einem Doppelschlag auf 14:16 (32.). In Überzahl stellte Krzysztof Lijewski den alten Abstand aber wieder her (19:15, 34.). Johannes Bitter knüpfte ebenfalls an seine Top-Leistung aus der ersten Halbzeit an und ließ zwischen der 34. und 45. Minute kein Tor der Gäste zu. Zu diesem Zeitpunkt führte der HSV bereits mit 25:16, und Bitter kam auf 22 Paraden. Stefan Schröder stellte den ersten Zehn-Tore-Vorsprung für sein Team her (26:16). Insgesamt erzielte der HSV acht Tore in Folge (46.) und dominierte das Spitzenspiel nun klar.
Hans Lindberg markierte das 30:17 (49.). In der Schlussphase ersetzen Arne Niemeyer Guillaume Gille und Dimitri Torgovanov Bertrand Gille im HSV-Team. Dem Russen gelang das zwischenzeitliche 31:20 (55.). Bis zur Schlussminute verkürzten die Gäste nochmal auf 24:31. Doch auch das letzte Tor erzielte der HSV durch Torgovanov. Am Ende feierten die Fans, in deren Mitte im Block U11 der scheidende HSV-Geschäftsführer Piet Krebs sein letztes Heimspiel erlebte, ein klares 32:24 und 29 Paraden ihres Torhüters Johannes Bitter. Bester Werfer der Partie war Stefan Schröder mit acht Toren.
Stimmen zum Spiel:
Martin Schwalb (Trainer HSV Hamburg): „Wir wollten von Anfang an Gas geben und hatten uns fest vorgenommen, die TBV-Abwehr in Bewegung zu bringen. Das ist uns in der ersten Halbzeit ganz gut gelungen, aber das Spiel hätte nach der Pause beim 17:15 auch noch kippen können. Die Mannschaft hat in der Halbzeit gesagt, dass sie noch mehr Druck machen wollen und hat das dann auch nach anfänglichen Problemen nach hinten raus gut gemacht.“
Markus Bauer (Trainer TBV Lemgo): „Das war ein verdienter Sieg des HSV, sie waren klar besser und haben gezeigt, dass sie zu Recht Favorit waren. Wir haben unsere Angriffe nicht gut genug vorbereitet und so wurde Jogi Bitter immer stärker.“
Johannes Bitter (Torhüter HSV Hamburg): „Beim Spiel Zweiter gegen Dritter war es eigentlich klar, dass es ein spannendes Spiel werden würde. Wir hatten vor Lemgo angesichts ihres Siegs bei den Rhein-Neckar Löwen auch den nötigen Respekt, sind aber wie die Feuerwehr aus der Kabine gekommen. Nach dem schnellen 11:4 war die Moral auf unserer Seite und das Spiel schon entschieden. Dass ich so viele Bälle gehalten haben soll, konnte ich erst gar nicht glauben, aber es freut mich sehr.“
Stefan Schröder (Rechtsaußen HSV Hamburg): „Das hat Spaß gemacht, unsere Körpersprache hat über die gesamten 60 Minuten gestimmt. Wir haben von Anfang an Gas gegeben und das über mit den Fans zusammen bis zum Ende durchgehalten.“
Piet Krebs (Geschäftsführer HSV Hamburg): „Das war ein würdiger Rahmen für ein letztes Heimspiel des Geschäftsführers, eine super Kulisse und eine tolle Stimmung. Es war eine tolle Erfahrung, das Spiel auch mal mit den Fans zusammen im Block U11 zu sehen. Ich habe so ein Ergebnis erhofft.“
Notizen zum Spiel:
- Im Vorspiel siegte die Auswahl der weiblichen Jugend C aus Hamburg gegen Bremen mit 17:15 (6:10).
- Im Halbfinale des Super-Fan-Spiels setzte sich im Christoph Kobelt aus Eutin gegen Marcel Helms aus Halstenbek durch. Nach Torstop-Spiel, Bällchen-Spiel und Torwandwerfen zog Christoph in die Finalrunde um den Titel „Super-Fan des HSV Handball“ ein.
- Stefan Schröder gelang mit dem 4:2 nach fünf Minuten sein 400. Pflichtspieltreffer für den HSV Handball.
Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de