HSV legt im Kampf um CL-Plätze vor
06.05.2009 8:14
Der HSV Handball hat sich wieder auf den zweiten Tabellenplatz der TOYOTA Handball-Bundesliga vorgeschoben. Vor 7.443 Zuschauern in der Color Line Arena besiegten die Hanseaten das Team von HBW Balingen-Weilstetten mit 34:21 (17:8). Die Entscheidung fiel dabei bereits vor der Pause zugunsten der Gastgeber, für die Oleg Velyky sein zweites Spiel bestritt und erstmals traf. Im zweiten Durchgang avancierte Matthias Flohr mit insgesamt sechs Treffern zum besten Werfer seines Teams. Für den HBW traf Wolfgang Strobel noch einmal mehr.
Oleg Velyky feiert erstes Tor im HSV-Trikot
Riesiger Jubel schon vor dem Anpfiff bei den 7.443 Zuschauern in der Color Line Arena: Krebs-Rekonvaleszent Oleg Velyky lief zum zweiten Mal im Trikot des HSV Handball auf. Der 31-Jährige nahm allerdings zuerst auf der Bank Platz, während sein Team in der Anfangsphase ein 3:1 vorlegte (5. Minute). Per Sandström im Hamburger Tor feierte ebenfalls einen gelungenen Einstand und mehrere Paraden, darunter einen abgewehrten Siebenmeter.
Nach 13 Minuten wechselte Trainer Martin Oleg Velyky im Angriff ein, worauf das Publikum mit Standing Ovations und Sprechchören reagierte. Gegen die eng deckende HBW-Defensive setzte sich der HSV Handball nun immer öfter durch. Zugleich stand die Hamburger Abwehr sicher und so erhöhten die Gastgeber über 6:4 (16.) und 11:6 (24.) auf 15:7 (28.). In die Pause konnte der HSV Handball sogar einen Neun-Tore-Vorsprung nehmen. Dabei war es Oleg Velyky, der mit seinem umjubelten ersten Treffer für den HSV Handball das 17:8 markierte. Wiederum wurde das Team mit Standing Ovations zur Halbzeit in die Kabine verabschiedet.
Deutlicher Sieg nach klarem Spielverlauf
Zu Beginn der zweiten Hälfte betrug die HSV-Führung erstmals zehn Tore: Stefan Schröder erzielte schnell das 18:8. Auch in der Folge legten die Hanseaten aus einer sicheren Deckung mit guter Blockarbeit heraus weiter vor. In der 40. Minute stand ein 24:12 auf der Anzeigetafel. Zur Schlussviertelstunde wurde das Spiel offener und torreicher. Oleg Velyky blieb nun teilweise auch in der Abwehr auf dem Feld, fing unter anderem einen Balinger Pass ab und bereitete anschließend das 29:17 durch Matthias Flohr vor (52.). Nach dem zweiten von Per Sandström abgewehrten Strafwurf erhöhte der HSV weiter auf 32:19 (56.). Und nach drei weiteren Paraden des schwedischen Keepers, insgesamt kam Sandström auf 17, war es wiederum Oleg Velyky, der das 34:19 erzielte. Die letzten beiden Treffer blieben indes den Gästen vorbehalten: Wolfgang Strobel, der mit sieben Toren bester Werfer des Spiels wurde, machte den 34:21-Endstand perfekt. Matthias Flohr war mit sechs Treffern erfolgreichster HSV-Werfer. Zum „Spieler des Tages“ allerdings wählten die HSV-Fans nach dem Spiel Oleg Velyky mit 63 % aller Stimmen.
Stimmen zum Spiel:
Martin Schwalb (Trainer HSV Hamburg): „Wir haben uns vorgenommen, als Mannschaft aufzutreten. Nach dem Ciudad-Spiel habe ich gesagt: Wenn dies das Gesicht der Mannschaft ist, dann ist mir für die nächsten Wochen nicht bange. Trotzdem war auch heute nicht alles Gold, was glänzte, wobei man auch sagen muss, dass Balingen zuletzt 7:1 Punkte in Folge gesammelt hatte. Ich freue mich vor allem für Oleg über seine beiden Treffer.“
Oleg Velyky (Spielmacher HSV Hamburg): „Das war heute wie ein Geburtstag für mich. Das erste Tor für den HSV und der erste Sieg mit dem Team. Es war einfach der beste Tag für mich.“
Matthias Flohr (Linksaußen HSV Hamburg): „Die sechs Tore sind natürlich schön, und umso schöner, dass es fünf in einer Halbzeit waren. Aber nur wenn man die Bälle kriegt, gelingt das auch. Ich musste sie dann einfach nur noch rein machen.“
Matthias Flohr zu Oleg Velyky: „Seine ersten Tore sind echt super für Oleg und für das gesamte Team richtig bewegend. Das wird ihn weiter voran bringen.“
Dr. Rolf Brack (Trainer HBW Balingen-Weilstetten): „So schlecht, wie es das Ergebnis aussagt, waren wir nicht. Wir müssen einfach die Klasse der Hamburger anerkennen. Ich kann mit dem Ergebnis leben, denn der HSV hat auch sehr gut gespielt, vor allem nach den schweren Wochen, die sie hinter sich hatten, und den schweren Aufgaben, die noch vor ihnen liegen. Hamburg war dennoch frischer, wir müssen das Ergebnis so anerkennen. Außerdem muss ich sagen, dass es hier eine ganz tolle Entwicklung genommen hat: Obwohl „nur“ 7.500 Fans in der Halle waren, hatte man das Gefühl, wir wären schon beim Final Four.“
Notizen zum Spiel:
- Das Vorspiel zwischen der männlichen Jugend B (93er Jahrgang) des Hamburger und des Bremer Handball-Verbandes endete 27:21 (15:10).
- Vor der Partie ehrten Andreas Rudolph, Präsident des HSV Handball, und der Sportliche Leiter Christian Fitzek die Spieler der U23 für ihren Meistertitel und den damit verbundenen Oberliga-Aufstieg.
- Marcin Lijewski markierte mit dem 13:6 (26.) zugleich sein 100. Hamburger HBL- und 150. Pflichtspieltor.
- Hans Lindberg erzielte mit dem 28:16 (50.) seinen 500. Pflichtspieltreffer für den HSV Handball.
- Oleg Velyky wurde von den Fans des HSV Handball zu ihrem ‚Spieler des Tages‘ gewählt. Beim SMS-Voting erhielt der Spielmacher 63 % aller Stimmen.
Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de