In der TOYOTA HBL-Partie zweier EHFCL-Halbfinalisten unterliegt der HSV Handball bei den Rhein-Neckar Löwen. In der Mannheimer SAP Arena mussten sich die Hamburger mit 34:33 (17:12) geschlagen geben.
13.200 Zuschauer sorgten für eine dem Spitzenspiel angemessene Stimmung und sahen eine packende Partie. Beste Werfer des Nachholspiels zum 19. Spieltag waren Mariusz Jurasik und Gudjon Valur Sigurdsson mit je acht Treffern. Für den HSV Handball erzielte Blazenko Lackovic sieben Tore.
Klarer Spielverlauf in Halbzeit eins
Vor 13.200 Zuschauern fanden beide Mannschaften nur mühsam in die Partie. Es trafen im Spitzenspiel der TOYOTA Handball-Bundesliga zwei dichte Abwehrreihen aufeinander. Beim HSV musste in der Defensive der verletzte Bertrand Gille ersetzt werden. Nach einer 2:1-Führung für den HSV (4.) drehten die Gastgeber das Ergebnis zu eigenen Gunsten und gingen nach und nach mit 6:2 in Front (12.). Bei den Gästen übernahmen nun die Brüder Krzysztof und Marcin Lijewski gemeinsam mit HSV-Kapitän Guillaume Gille die Blockarbeit. So konnten die Hamburger zunächst von 3:8 innerhalb einer Minute auf 5:8 verkürzen (17.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs verbuchten die Gäste zudem den erneuten Anschluss (10:11, 24.). Die Rhein-Neckar Löwen bauten die Führung bis zur Halbzeit allerdings erneut auf fünf Tore aus: Vor allem Gudjon Valur Sigurdsson war mit sechs Toren Garant für den 17:12-Halbzeitvorsprung der Gastgeber.
HSV verliert am Ende knapp
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Löwen, den eigenen Vorsprung weiter auf bis zu sieben Treffer auszubauen (20:13, 34.). Auch nachdem die Gäste sich erneut auf drei Treffer heran gekämpft hatten (20:23, 40.), legten die Gastgeber weiter vor. Nach 47 Minuten betrug der Abstand wieder sieben Treffer (30:23, 47.). Die Löwen agierten über ihren starken Rückraum, allen voran Mariusz Jurasik und Gudjon Valur Sigurdsson, die am Ende mit jeweils acht Treffern erfolgreich sein sollte. Durch eine offensive Deckung unterband der HSV in der Schlussphase jedoch das gegnerische Angriffsspiel weitgehend. Und durch schnelle Abschlüsse schafften die Gäste, bis zwei Minuten vor dem Ende den Rückstand auf 30:34 zu verkürzen. Blazenko Lackovic kam dabei auf sieben Tore. Die restliche Spielzeit agierten die Gäste zudem in Überzahl. Pascal Hens, Marcin Lijewski und Matthias Flohr gelangen in der Schlussminute der erneute Anschluss. Nach dem 33:34 kamen die Hamburger schließlich fünf Sekunden vor Schluss noch einmal in Ballbesitz, doch die Zeit reichte nicht mehr für einen letzten erfolgreichen Angriff.
Rhein-Neckar Löwen: Szmal (17 Paraden, 1.-60.); Fritz (für zwei Siebenmeter eingewechselt);
Sigurdsson 8/4, Jurasik 8, Gensheimer 5, Bielecki 5, Groetzki 4, Klimovets 2, Schwarzer 2, Roggisch, Richardson, Haller n.e., Filip n.e., Ruß n.e., Fäth n.e.,
HSV Handball: Bitter (4 P., 1.-17., 42.-53.); Sandström (7 P., 17.-42., 53.-60.);
Lackovic 7, Lindberg 5/5, Schröder 4, Grundsten 3, K. Lijewski 3, M. Lijewski 3, Hens 3, G. Gille 2, Jansen 1, Flohr 1, Grimm 1, Torgovanov, Niemeyer n.e.
Siebenmeter: 4/4 – 5/5
Strafminuten: 4 – 3 (Roggisch 2x, Bielecki, Schwarzer – Schröder, Jansen, Strafzeit gegen die Bank)
Schiedsrichter: Ralf Damian / Frank Wenz (Bingen/Mainz)
Spielfilm: 1:0 (2.), 1:2 (4.), 3:2 (6.), 6:2 (12.), 7:3 (14.), 8:3 (16.), 8:5 (17.), 10:5 (18.), 10:6 (18.), 11:7 (20.), 11:10 (24.), 14:10 (26.), 14:11 (27.), 16:11 (29.), 16:12 (29.), 17:12 (30.) – 18:12 (31.), 19:12 (32.), 21:14 (35.), 21:16 (37.), 22:16 (38.), 22:19 (40.), 23:20 (40.), 26:20 (43.), 29:23 (48.), 30:23 (49.), 30:25 (50.), 31:25 (50.), 31:27 (52.), 33:27 (55.), 33:29 (57.), 34:30 (58.), 34:32 (59.), 34:33 (60.)
Stimmen zum Spiel:
Martin Schwalb (Trainer HSV Hamburg): „Die Löwen haben sich den Sieg in der ersten Halbzeit verdient. Wir sind etwas leichtfertig in die Partie gegangen, haben nicht die richtige Körpersprache gezeigt. Dadurch haben wir gegen starke Löwen nicht in die Partie gefunden. In der zweiten Halbzeit haben wir das dann aber gut gemacht, und da muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Das sah über weite Strecken der zweiten Hälfte zwar nach einer klaren Sache aus, aber am Ende haben doch nur fünf oder zehn Sekunden gefehlt. Da hat der Kampf meiner Mannschaft gestimmt. Wir haben trotzdem knapp verloren, aber das wirft uns nicht um. Wir sind noch einen Punkt vorn, und den wollen wir halten.“
Piet Krebs (Geschäftsführer HSV Handball): „Heute hat der Handball gewonnen. Die Stimmung war super, das kennen wir sonst nur aus der Color Line Arena. Das Spiel war packend, aber bei unserer Mannschaft hat man gemerkt, dass alle drei Tage ein Spiel ansteht, und die Spieler hier und da müde sind.“
Wolfgang Schwenke (Trainer Rhein-Neckar Löwen): „Das war über weite Strecken ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft. Wenn man gegen den HSV spielt, dann entscheiden oft nur der Wille oder die Tagesform. In den letzten fünf Minuten hätten wir uns allerdings fast um den Lohn unserer Arbeit gebracht.“
Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de