Halbzeitbilanz von SG BBM Sportdirektor Gerit Winnen

16.02.2018 15:09
13 Partien sind absolviert - Halbzeit in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Der Deutsche Meister, die SG BBM Bietigheim, liegt mit derzeit 22:4 Punkten auf Platz zwei, zwei Zähler hinter dem Tabellenführer Thüringer HC. SG BBM-Sportdirektor Gerit Winnen analysiert den bisherigen Saisonverlauf und blickt voraus auf die zweite Saisonhälfte. Frage: In der Champions League in der Hauptrunde, in der Liga auf Platz zwei, dazu noch ins OLYMP Final 4 eingezogen. Wie fällt die Halbzeitbilanz des Sportdirektors aus? Gerit Winnen: Mein Fazit fällt angesichts der herausragenden Leistungen eindeutig aus: Wir sind sehr zufrieden. Aufgrund der unglaublichen Verletzungsmisere kann man nur den Hut vor dieser Mannschaft ziehen. Ein echtes Highlight, nach dem wichtigen Derbysieg in der Liga gegen die TuSsies aus Metzingen, war das Erreichen des OLYMP Final4. Dies ist uns trotz des extrem ausgedünnten Kaders mit einem Auswärtssieg beim haushohen Favoriten Thüringer HC gelungen, der bis auf den Ausfall von Hubinger und Mazzucco in Bestbesetzung aufgelaufen war. Unser Trainer Martin Albertsen hat auch hier wieder alle unsere Möglichkeiten, die in der Mannschaft stecken, hervorragend eingesetzt und das Team hat einmal mehr Charakterstärke bewiesen. Frage: In der Hauptrunde der Champions League tut man sich in der Hauptrunde sehr schwer. Woran liegt es, dass die SG BBM noch keine Punkte geholt hat? Gerit Winnen: Die Hauptrunde in der Champions League ist nochmals eine komplett andere Liga. Hier wird die Luft sehr schnell sehr dünn. Wir sehen das Erreichen dieser Hauptrunde als absoluten Erfolg und sammeln hier wertvolle Erfahrungen. Für unsere erste Teilnahme in der Champions League in der Vereinsgeschichte macht es die Mannschaft hervorragend, schließlich befinden wir uns nun im illustren Kreis der besten zwölf Mannschaften der Welt. Wir haben uns bravourös in einer Hammergruppe in der Vorrunde durchgesetzt und wir sind ambitioniert, Deutschland mittelfristig vielleicht auch mal in einem Champions-League-Final4 zu vertreten. Frage: Die SG BBM hat in den letzten Wochen mit vielen Verletzungen zu kämpfen, dazu kommen mit Kim Naidzinavicius und Maura Visser zwei Spielerinnen, die in dieser Saison nicht mehr eingesetzt werden können. Wie sehr zehrt das an den Kräften des Teams? Gerit Winnen: Das ist ein riesiges Handicap. Dennoch versuchen wir, eine erfolgreiche Runde zu spielen. Martin Albertsen hat hier auch mit gezielten taktischen Maßnahmen im Spiel die Belastung richtig gesteuert und jede einzelne Spielerin leistet wichtige Prozente zusätzlich. Frage: Seit der WM-Pause verzichten sie auch auf zwei Spielerinnen. Nina und Susann Müller sind vom Mannschaftstraining freigestellt und erhalten ein Individualtraining. Warum kam es zu dieser Maßnahme? Gerit Winnen: Zu den Hintergründen können wir uns gegenwärtig nicht äußern, sondern erst zu gegebener Zeit. Dafür bitten wir im Interesse der SG BBM sowie der beiden Spielerinnen um Verständnis. Wir arbeiten an einer zeitnahen Lösung. Frage: Mit Dinah Eckerle (für die neue Saison) und Anna Loerper (für die laufende Runde) haben sie bereits zwei Neuzugänge präsentiert. Mit wichtigen Leistungsträgerinnen wie Kim Naidzinavicius, Antje Lauenroth, Luisa Schulze und Fie Woller wurden die Verträge verlängert. Was machen die weiteren Planungen für die neue Saison? Gerit Winnen: Wir sind hier bereits auf einem sehr guten Weg. Mit weiteren Spielerinnen aus dem aktuellen Kader laufen die Gespräche. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir auch für die kommende Saison ein starkes Team präsentieren können. Sehr erfreulich ist hier auch die Entwicklung in unserem Jugendbereich. Auch in dieser Saison konnten mit Jana Scheib und Ann Kynast Spielerinnen aus unserer Jugend ihr Bundesligadebut feiern. Frage: Zwei von drei Saisonzielen, die Qualifikation für die Champions League Hauptrunde und das OLYMP Final4 wurden bereits erreicht. Wie sehen Sie dich Chancen für das dritte Ziel – die Titelverteidigung in der HBF? Gerit Winnen: Das wird sehr schwer. Vielleicht gelingt uns aber die Sensation. Noch sind wir in Schlagdistanz zu Platz eins. Die Verpflichtung von Anna Loerper zur Rückrunde ist einfach eine sehr wichtige Geschichte für uns. Sie stärkt uns ungemein und wir werden mit Sicherheit nicht die Flinte im Kampf um die deutsche Meisterschaft ins Korn werfen, wobei man klar feststellen muss, dass der THC und auch Metzingen in Bestbesetzung aufspielen können. Wir versuchen aber trotz unserer vielen Ausfälle mitzuhalten. Frage: Seit dieser Saison findet der Großteil der Heimspiele in der Ludwigsburger MHP-Arena statt. Wie zufrieden sind sie mit diesem Schritt? Gerit Winnen: Ludwigsburg bietet mit der MHP-Arena optimale Bedingungen für den Spitzenhandball. Dieser wohlüberlegte Schritt hat sich gelohnt. Wir stehen auf Platz zwei in der Zuschauerrangliste und entwickeln uns weiter als nationale sowie internationale Marke. Hochklassiger-Frauenhandball aus Bietigheim ist nun auch im Raum Ludwigsburg und Stuttgart angekommen, darauf sind wir stolz, wobei ein Umzug zurück nach Bietigheim natürlich nicht auszuschließen ist, sobald eine moderne Ballsporthalle zur Verfügung steht. Frage: Am Sonntag und Mittwoch warten nun zwei schwere Auswärtsspiele auf die SB BBM-Mädels. Zunächst geht es zu Bayer Leverkusen, dann zur Mannschaft der Stunde, den Frauen von Frisch Auf Göppingen. Was erwarten Sie von der Mannschaft? Gerit Winnen: Leverkusen hinkt den Saisonerwartungen hinterher und wird gegen den amtierenden deutschen Meister wie in jeder Saison alles geben. Frisch Auf stellt, genau wie Leverkusen, eine sehr gute Mannschaft und wird uns im Derby alles abverlangen. Jetzt aber konzentrieren wir uns zunächst ganz auf das Spiel unterm BAYER-Kreuz. Quelle: PM SG BBM Bietigheim

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