Mit dem vierten Heimsieg in Folge hat der ASV Hamm-Westfalen wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Handball-Bundesliga gesammelt. Gegen den Tabellensechsten zeigten die Westfalen vor 1.950 Zuschauern in der WESTPRESS arena am Samstagabend über fast 50 Minuten wie zuletzt gegen Konstanz, Emsdetten und Bietigheim eine sehr starke Leistung und gingen am Ende gegen die HSG Nordhorn-Lingen mit 30:27 als verdienter Sieger vom Feld.
„Glückwunsch an den ASV zum verdienten Sieg“, erklärte HSG-Trainer Heiner Bültmann anschließend, dessen gute Serie von zuletzt drei Auswärtsspielen ohne Niederlage damit endete. „Wir haben in der ersten Halbzeit 17 Gegentore kassiert. Das ist nicht unser Anspruch, das kassieren wir in anderen Spielen manchmal über die komplette Zeit“, so der Gästecoach weiter. „Hamm hat richtig Gas gegeben, hat das gut gemacht.“ Immerhin sei seine Mannschaft zurückgekommen, damit sei er zufrieden, fuhr Bültmann in seiner Analyse fort. Und damit beschrieb er die Phase, in der es in der WESTPRESS arena noch einmal richtig spannend wurde.
Nach ausgeglichenem Beginn hatte sich die Gastgeber nach und nach eine komfortable Führung erspielt. Beim Treffer von Max Höning in der 46. Minute zum 25:17 sah der ASV, bei den kurzfristig Lars Gudat ausfiel, bereits wieder sichere Sieger aus. Gudat hatte sich am Vortrag beim Zusammenprall im Training mit Mannschaftskollege Joscha Ritterbach die Nase gebrochen. Doch nach einer Umstellung der Gästeabwehr auf 5:1-Deckung gerieten die Westfalen etwas aus dem Tritt. Schnelle Ballverluste in der Offensive ermöglichten den Gästen fünf Treffer in Folge – auf einmal war die Partie wieder spannend. In der 55. Minute traf Jens Wiese zum 26:24, der folgende ASV-Angriff blieb stecken. In Unterzahl gelang es Nordhorn aber nicht, auf ein Tor zu verkürzen. Stattdessen fing Fabian Huesmann den Ball ab und warf aus der eigenen Hälfte gedankenschnell ins verwaiste Gästetor – mit diesem Treffer zum 27:24 war die Partie praktisch entschieden.
„Nach den zwei Niederlagen im vergangenen Jahr waren wir diesmal taktisch besser vorbereitet“, bescheinigte ASV-Trainer Niels Pfannenschmidt seinen Spielern eine sehr gute Leistung. „17 Tore in einer Halbzeit gegen Nordhorn, das muss man erstmal schaffen“, so Pfannenschmidt weiter, für den die Abwehr der HSG „mit das Beste ist, was die Liga zu bieten hat“. Ab der 45. Minute sei es dann zwar nicht mehr so gut gewesen wie vorher, aber am Ende zähle nur der Sieg. Besonders hob Pfannenschmidt zudem noch die Leistungen von Torwart Dennis Doden in der zweiten Halbzeit und den Dänen Daniel Eggert hervor. „Dennis hat in einer wichtigen Phase viele Bälle gehalten. Und Daniel hat ein sehr gutes Spiel gemacht und auch die Torgefahr bewiesen, wegen der wir ihn geholt haben.“
Direkt nach der Partie richtete der Trainer aber auch den Blick nach vorn: „Das war wieder ein wichtiger Sieg für uns. Jetzt bereiten wir uns auf Bad Schwartau vor, dort wollen wir auch etwas holen“, so Pfannenschmidt. Wie realistisch diese Hoffnungen sind, unterstich gerade erst der TV Neuhausen, der den VfL am Samstag mit 30:27 bezwang. Damit hat Bad Schwartau von den letzten vier Spielen nur eines gewonnen, in eigener Halle gegen den TuSEM Essen.
Statistik zum Spiel
ASV Hamm-Westfalen: Storbeck, Doden - Blohme (5), Huesmann (2), Brosch (4), Fuchs, Fridgeirsson (3), Eggert (5, 2/2 7m), Macke (3), Ritterbach (1, 0/1), Pretzewofsky (n. e.), Höning (2), Neuhold (5)
HSG Nordhorn-Lingen: Kaleun, Buhrmester - Verjans (1), Schumann, Mickal (5), Miedema (6), Fraatz, Poll, Rooba (2), Terwolbeck (4), de Boer (2), Wiese (6), Madsen, Seidel (1)
Schiedsrichter: Tim König, Sascha Siebert
Zuschauer: 1.950
Quelle: PM ASV Hamm