Letztes Heimspiel in der Lübecker Hansehalle zu Gast sind die Wölfe aus Rimpar.
Vor der Partie wurden mit Maciej Judycki, Christoph Wischniewski und Marius Fuchs 3 Spieler verabschiedet, sowie Birgit Thamm und Gudrun Wendt aus der Geschäftsstelle und der langjährige Betreuer Henning Schlichte.
Von den 2114 Zuschauern in der ausverkauften Hansehalle sind gut 300 Fans aus Rimpar mit angereist, denn als Tabellenzweiter können die Unterfranken mit einem Sieg gegen den VfL den Aufstieg perfekt machen. Das sie gewillt sind das zu tun zeigt sich von Beginn an. Per 7-Meter geht es mit dem 1:0 los, ein weiterer 7-Meter wieder durch Patrick Schmidt und es steht 0:2. Jan Schult trifft im Gegenzug zum 1:2, da der VfL aber den Angriff ohne Torwart spielt, trifft Stefan Schmitt das leere VfL Tor zum 3:1 für die Wölfe. Julian Sauer erhöht für Rimpar auf 4:1. Dann ist es Antonio Metzner mit 3 Toren, der den VfL wieder auf Tuchfühlung bringt. In der 11. Spielminute steht es somit 4:5 aus Sicht des VfL. Die Partie ist kampfbetont und ausgeglichen, Rimpar will hier alles klar machen, dass ist zu spüren, aber der VfL lässt das nicht zu - mit aller Kraft wird dagegen gehalten. Fynn Ranke, Oliver Milde und Martin Waschul markieren die nächsten Treffer für den VfL und so steht es in der 16. Spielminute 7:7 Unentschieden. Dann sind es erneut Patrick Schmidt und Manschaftskamerad Julian Bötsch mit einem sehenswerten Heber, die für Rimpar das achte und neunte Tor markieren. Für Torge Greve der richtige Zeitpunkt eine Auszeit zu nehmen. Im nächsten Angriff der Wölfe entschärft Dennis Klockmann den Wurf von Sebastian Kraus, der sich mit seinen 1,73m daraufhin mit dem 2,10 grossen Keeper anlegt, ganz sicher auch ein Beweis dafür, dass alle Spieler maximal angespannt sind.
Es kocht in der Halle und das nicht nur wegen der sehr sommerlichen Aussentemperaturen von deutlich mehr als zwanzig Grad. Als Kraus dann in der Folge einen 7-Meter gegen Klockmann vergibt, ist die Freude bei den VfL Fans groß, die die Parade lautstark feiern. In der 26. Spielminute erzielt Christoph Wischniewski den Treffer zum 13:13 Ausgleich und Gästetrainer Dr. Matthias Obinger nimmt eine Auszeit. Es bleibt weiter ausgeglichen.
Kurz vor der Halbzeitpause ist es Jan Schult, der in der 29. Spielminute dann erneut den Ausgleich zum 16:16 und genau eine Minute später 6 Sekunden vor Schluß das 17:16 und damit den Halbzeitstand herstellt. Die VfL Abwehr konnte den entschlossenen Angriffsbemühungen der Wölfe trotzen und im Angriff gute Akzente setzen - das hatten sich die Gäste anders vorgestellt, die etwas konsterniert in die Pausenkabine gingen.
In der Halbzeitpause konnte Geschäftsführer Michael Friedrichs eine tolle Nachricht präsentieren, die Stadtwerke Lübeck erweitern ihr Engagement deutlich und sind in den kommenden beiden Jahren als weiterer Hauptsponsor beim VfL engagiert. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck Jürgen Schäffner und dem Maskottchen der Stadtwerke sowie Tobi Tiger wurde die gute Nachricht auf dem Spielfeld verkündet.
Nach der Unterbrechung ist der VfL witer präsent und wach. Antonio Metzner und zweimal Oliver Milde treffen zum 20:16 - der VfL führt mit 4 Toren. Die Wölfe verkürzen kurz darauf auf 20:18 in der 36. Spielminute, das Spiel bleibt offen. In der Folgezeit ist es dann aber immer mehr der VfL, der in der Abwehr gut steht und im Angriff effektiv und variabel agiert. Antonio Metzner mit Tor 4 und 5, sowie Christoph Wischniweski per 7-Meter bringen den VfL in der 42. Spielminute erneut mit 4 Toren zum 23:19 in Führung.
Der VfL spielt geduldig und lässt Rimpar keine Möglichkeit zu einer Ergebnis Verbesserung. Die Gäste wirken zunehmend nervös, zumal die Halbzeitstände der anderen Spiele bekannt sind, bei denen Friesenheim und Hüttenberg führen und Rimpar bei einer Niederlage überholen würden. In der 44. Spielminute wird Antoni Metzner bei einem Angriff von den Beinen geholt und bleibt liegen, Stefan Schmitt erhält dafür eine 2-Minuten Strafe und der VfL ist etwas von der Rolle. Rimpar kann daraufhin in der 46. Spielminute per 7-Meter auf 24:22 verkürzen. Aber die Schockstarre dauert nicht lange und Markus Hansen, Thees Glabisch und Jan Schult erhöhen auf 27:22 - der VfL führt das erste Mal mit 5 Toren. Rimpar verkürzt dann aber wieder durch Lukas Böhm, Steffen Kaufmann und Julian Bötsch und es steht 27:25 - nichts ist entschieden, es bleibt spannend. In der 55. Spielminute ist es erneut auf Seiten von Rimpar Sebastian Kraus, der bei den Zuschauern für laute Pfiffe sorgt, in dem er ein Foul provoziert, das die meisten Zuschauer als Stürmerfoul gewertet haben.
Den daraus resultierenden 7-Meter verwandelt Patrick Schmidt, als dann auf der Gegenseite gegen Rimpar gepfiffen wurde flog aus dem Gästefanblock ein Becher auf das Spielfeld. Bei dieser großen Anspannung war das fast nachvollziehbar. Die weitangereisten Fans aus Rimpar verhielten sich ansonsten zu jedem Zeitpunkt absolut sportlich fair. Nach einem kurzen "Wischeinsatz" konnte das Spiel weitergehen. In der 58. Spielminute trifft Jan Schult dann das leere Tor des DJK und es steht 30:27 - eine Vorentscheidung. Rimpar kann dann zwar durch Dominik Schömig zum 30:28 verkürzen, aber Markus Hansen trifft zum 31:28
und es ist noch kaum mehr als 1 Minute zu spielen - das wars ! Als dann Dennis Klockmann 50 Sekunden vor Schluß einen Wurf von Benjaamin Herth entschärft ist alles klar. Patrick Schmidt verwandelt mit dem Schlußpfiff noch einen 7-Meter zum Endstand von 31:29.
Für Rimpar sind damit die Aufstiegsträume geplatzt, denn in den Spielen von Hüttenberg und Lu-Friesenheim verlaufen die Spiele wie es die Halbzeitstände bereits angedeutet hatten. Beide Klubs gewinnen und sichern sich damit die Aufstiegsplätze 2 und 3 und Rimpar geht leer aus.
Tore : Thees Glabisch (2), Oliver Milde (4), Toni Podpolinksi (2), Markus Hansen (4), Fynn Ranke (1), Martin Waschul (1), Jan Schult (6), Marius Fuchs (2), Christoph Wischniewski (2/1), Antonio Metzner (7)
Antonio Metzner:"Rimpar wollte unbedingt gewinnen, das war deutlich zu sehen. Wir haben aber eine kompakte Abwehr gestellt. Zwar lagen wir in der ersten Halbzeit immer ein Tor hinten, aber dadurch, das wir hinten gut zugepackt haben, ist Rimpar nervös geworden, das sie sich nicht absetzen konnten. Daraus resultierten im weiteren Spielverlauf immer mehr technische Fehler, während wir unseren Stiefel runtergespielt haben - wie wir das im übrigen schon in der gesamten Saison konstant umsetzen konnten. Wir haben nach der Pause keinerlei Einbruch gehabt und haben konsequent weiter gespielt. Rimpar hat dann die Abwehr umgestellt, davon haben wir uns aber auch nicht beirren lassen, denn die Mannschaft auf der Platte war da, die Bank war, das Publikum war
da - das war echt klasse und ein geiles letztes Heimspiel. Es tut mir leid für Rimpar, aber ich denke das sie wussten, dass das hier kein Zuckerschlecken wird."
Toni Podpolinski:"Wir waren heute einfach ein bisschen besser und abgezockter als unsere Gegner. Je länger das Spiel dauerte, desto nervöser wurde Rimpar und fanden dann keine Mittel. Wir sind über unsere Emotionen ins Spiel gekommen und haben uns in einen Rausch gespielt. So, ist das Spiel zustande gekommen. An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal erwähnen das Rimpar richtig tolle Fans hat, die die ganze Zeit hinter ihrem Team standen und die dafür eine Menge auf sich genommen haben. Wir waren heute die glücklicheren und die besseren und so lässt sich gut in den Urlaub fahren!"
Nach der Danksagung der Mannschaft an die Fans, wurde auf einer großen Leinwand in der Mitte des Spielfeld das neue Logo des "VfL Lübeck-Schwartau" enthüllt, mit dem es in die kommende Saison geht.
Quelle: VfL Bad Schwartau