Im Interview: Matthias Obinger, Trainer der DJK Rimpar Wölfe
11.04.2017 14:04
„Aufstieg? Mit uns ist zu rechen!“ - DJK Rimpar Wölfe wollen auch die Festung Eisenach einnehmen
In der 2. Handballbundesliga der Männer empfängt der ThSV Eisenach am Samstag, 15.04.2017 um 19.30 Uhr mit den DJK Rimpar Wölfen einen heißen Aufstiegsanwärter. Wir sprachen mit Matthias Obinger, dem Coach des Teams aus dem Raum Würzburg:
Befindet sich Ihr Team, nach Pluszählern punktgleich mit dem Tabellen-Dritten TV Hüttenberg, auf Kurs DKB-Handballbundesliga?
Die derzeitige Tabellenplatzierung ist eine schöne Momentaufnahme. Noch liegen 9 Spieltage vor der Liga. So spannend wie es im Abstiegskampf ist, so spannend geht es auch um die Aufstiegsplätze zu. Entschieden ist noch nichts. Doch mit uns ist zu rechen!
Fühlen Sie sich gerüstet für die Eliteliga, sportlich und strukturell?
Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wir sind ganz oben mit dran. Wenn wir nach dem letzten Spieltag auf einen der drei ersten Tabellenplätze stehen, sind wir folglich sportlich für die DKB Handballbundesliga gerüstet. Was das Strukturelle angeht, müssen andere die Hausaufgaben machen.
Worin sehen Sie die Stärken Ihres Teams, wo noch Reserven?
Wir sind ein von Spieljahr zu Spieljahr zusammengewachsenes Team. Das krasse Gegenteil zum ThSV Eisenach, der – wie ich gelesen habe – in den letzten beiden Jahren eine Fluktuation von 20 Spielern hatte. Wir bauen auf ein gefestigtes Kollektiv. Dafür spricht auch die Genetik der einzelnen Spieler. Bei uns ist die Mannschaft der Star! Diesen Kollektivgeist haben wir nominell besser besetzen Teams voraus und macht uns stark! Reserven haben wir, wie alle Mannschaften. Unser Tempospiel ist gegenüber der Hinrunde verbessert, doch im Umschaltspiel müssen wir noch zulegen.
Welche Spielphilosophie vertreten Sie?
Unsere Struktur und Spielphilosophie beinhaltet eine starke Abwehr im Zusammenspiel mit einem starken Torwart. Über die Abwehr und den Torhüter haben wir viele Spiele gewonnen. Wir haben aber auch in der Angriffsgestaltung zugelegt und über unseren Angriff Spiele für uns entschieden. Wir bauen natürlich auch auf unsere Heimstärke. Zuhause haben wir erst zwei Spiele verloren.
Heimspiele in Würzburg statt in Rimpar, auch aus sportlicher Sicht eine richtige Entscheidung?
Ein klares Ja! Um im Umfeld von Fußball und Basketball bestehen zu können, konkurrenzfähig zu sein, war der Umzug nach Würzburg richtig. Wir profitieren vom gr oßen Einzugsgebiet – und natürlich auch der größeren Spielstätte. Die Dreifachhalle in Rimpar platze bei 900 Zuschauern aus allen Nähten. Die s.Oliver Arena in Würzburg fasst über 3.000 Zuschauer, ist zu unseren Heimspiel stets gut besucht. Der Handball wird in Würzburg angenommen! Die Entfernung nach Rimpar ist nicht groß, unsere Fans von vor Ort folgen uns.
Erfolg weckt Begehrlichkeiten anderer Vereine. Können Ihre Leistungsträger auch über den Sommer hinaus gehalten werden?
Nahezu alle Spieler haben sich schon während der Winterpause für uns entschieden, auch wenn ihnen Angebote anderer Vereine ins Haus flatterten, ihre Verträge verlängert. Sie haben sich für das familiäre Klima bei uns entschieden. Kontinuität wird bei uns groß geschrieben. Die Mannschaft bleibt zusammen. Lediglich Kreisspieler Julian Bötsch gibt der beruflichen Entwicklung den Vorzug. Wir versuchen, je Saison ein bis zwei Talente aus den eigenen Reihen einzubauen.
Am Ostersamstag gastiert Ihre Mannschaft in Eisenach. Mit welchen Erwartungen, mit welcher Zielstellung und welchem Personal gehen Sie in die Partie in der Werner-Aßmann-Halle?
Unser 15-Mann-Kader steht, sollte es im Training der Woche keine Verletzungen geben, bereit. Ich kann also personell aus dem Vollen schöpfen. Von zu diesem Zeitpunkt der Saison auftretenden Wehwehchen und Blessuren mal abgesehen. Ganz klar, wir kommen nach Eisenach, um zu siegen. Wir wollen Tabellenplatz 4 zumindest halten, besser auf Rang 3 springen. Wir haben zuletzt gegen Tabellenführer TuS Nettelstedt-Lübbecke in heimischer Halle eine starke Leistung abgeliefert, überzeugten aber auch im Auswärtsspiel bei der SG Leutershausen. Wir wissen, der ThSV Eisenach ist sehr heimstark. Aus der Werner-Aßmann-Halle können nur ganz wenige Mannschaften Zählbares mitnehmen. Doch wir reisen an, um die Festung einzunehmen!
Quelle: PM ThSV Eisenach