Kay Rothenpieler kehrt als Trainer zurück - ASV verpflichtet Gregor Lorger und Julian Krieg

03.06.2017 18:13
Bis zum vorletzten Spieltag der Saison war der ASV Hamm-Westfalen in den Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga verwickelt. Vor den abschließenden Spielen gegen den VfL Bad Schwartau am morgigen Samstag in der WESTPRESS arena und nächste Woche beim EHV Aue ist dem ASV der Klassenerhalt nun sicher. Damit war der Weg für die Verantwortlichen frei, im Hintergrund die letzten offenen Personalien final zu klären. Zu den Ergebnissen nahmen Geschäftsführer Franz Dressel und Kay Rothenpieler, der in den vergangenen Wochen als Berater die Gespräche intensiv begleitet hat, am Freitagnachmittag im Rahmen einer Pressekonferenz Stellung. Die wichtigste und mit großer Spannung erwartete Personalie nahm Franz Dressel dabei gleich vorweg: Kay Rothenpieler, der von 2001 bis 2015 bereits Trainer des ASV Hamm-Westfalen war und dabei unter anderen die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Nord feierte und ein Jahr mit dem ASV in der 1. Liga spielte, kehrt im Sommer auf die Trainerbank der Westfalen zurück. Er erhält vom ASV einen Drei-Jahres-Vertrag und wird zugleich als Sportlicher Leiter des Bundesligisten alle sportlichen Fäden in Händen halten. Darüber hinaus gaben die Verantwortlichen auch die Verpflichtung des slowakischen Torwartroutiniers Gregor Lorger sowie von Julian Krieg bekannt. Der Rückraum-Rechte war zuletzt in der 1. Liga in Balingen aktiv. „Zusammen mit Vyron Papadoulus, dem diesjährigen Torschützenkönig der 2. Handball-Bundesliga, sind wir überzeugt, unsere junge Mannschaft mit der richtigen Portion Erfahrung und Qualität verstärkt zu haben“, erklärte Dressel. Aber auch auf den Nachwuchs setzen die Westfalen weiterhin: Neben Kim Voss-Fels, der vom Soester TV in den Hammer Osten wechselt, erhalten aus dem eigenen Nachwuchs auch Jan Pretzewofsky und Vincent Saalmann erstmalig Profiverträge. Als Co-Trainer wird Kay Rothenpieler weiterhin ASV-Urgestein Christof Reichenberger zur Seite stehen, der während der laufenden Saison in einer schwierigen Phase als Co-Trainer von Niels Pfannenschmidt berufen wurde und diese Arbeit beim aktuellen Trainer Stephan Just erfolgreich fortgesetzt hat. „Ich freue mich, dass wir diese Zusammenarbeit fortsetzen können“, berichtete Kay Rothenpieler. Auch als Torwarttrainer dürfen sich die Fans auf ein bekanntes Gesicht freuen: Torsten Friedrich wird diese Rolle wieder übernehmen. „Es waren wirklich aufregende und teils nervenaufreibende Wochen und Monate, die hinter uns liegen. Wir sind froh, am Ende den Kampf um den Klassenerhalt erfolgreich bestritten zu haben. Ein Dank gebührt hier Trainer Stephan Just, der der Mannschaft die erhofften Impulse gegeben hat“, erklärte Franz Dressel. „Auch wenn wir jetzt noch einige Plätze gut gemacht haben und möglicherweise im Mittelfeld der Liga landen werden, täuscht das nicht darüber hinweg, dass wir mit einem überdurchschnittlichen Zweitligaetat eine dem nicht entsprechende Platzierung erreichen werden. Wir haben gemeinsam mit allen Verantwortlichen die Saison analysiert und haben deswegen auch die Personalstrategie neu festgelegt“, so der Geschäftsführer weiter. Eine ganz entscheidende Personalie für die weitere Entwicklung beim ASV sei die des Trainers. Dressel: „Hier hatten wir klare Kriterien, nach denen mehrere Kandidaten in der näheren Auswahl waren. Darunter waren renommierte Erstligatrainer, mit denen wir gute Gespräche geführt haben, für die wir aber momentan aus verschiedenen Gründen nicht interessant genug waren oder es aus unserer Sicht nicht gepasst hat.“ Während dieser Gespräche und Überlegungen sei im Wirtschaftsrat die Idee geäußert worden, warum nicht Kay Rothenpieler als Trainer die Lösung sein könne. „Auf unsere Anfrage hin war Kay auch nicht abgeneigt. Aus unserer Sicht sprechen sehr viele gute Gründe hierfür: Mit Kay hatten wir die sportlich erfolgreichsten Zeiten beim ASV. Er hat bewiesen, dass er die Mannschaft in die Spitze der 2. Liga führen kann. Er kommt aus Hamm, er kennt das Umfeld und er kann auch die wichtige Zusammenführung der Profiabteilung mit dem e. V. vorantreiben. Auch hier wird er entsprechende Aufgaben haben, die auch die Entwicklung bis in die C-Jugend betreffen. Wir sind zuversichtlich, mit Kay Rothenpieler das Ziel, den ASV wieder an die Spitze der Liga zu führen, erreichen zu können.“ Darüber hinaus sei es aber auch wichtig, dass weiterhin die Verantwortung für die verschiedenen Bereiche auf verschiedenen Schultern laste, betonte Franz Dressel. So solle sich Kay Rothenpieler anders als vor zwei Jahren auf die Aufgaben im Sportbereich konzentrieren können, Fynn Holpert sei verantwortlich für den Sponsoringbereich und Pressesprecher Simon Kottmann verantwortlich für die Bereiche Kommunikation und Marketing. Dressel: „Es soll niemand glauben, dass jetzt wieder alles wie früher wird. Wir setzen die gute Entwicklung im Umfeld weiter fort.“ Kay Rothenpieler hatte im Sommer 2015 zwar eine Rückkehr auf die Trainerbank beim ASV ausgeschlossen, seither habe es aber viele Veränderungen gegeben, die diese Sichtweise verändert hätten, beschrieb Kay Rothenpieler seinen Entscheidungsprozess. „Ich freue mich riesig auf die Aufgabe und brenne darauf. Zunächst einmal möchte ich mich bei allen Verantwortlichen für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken. Das schließt im Übrigen auch den Vorstand des e. V. ein. Die vergangenen nicht ganz zwei Jahre Auszeit vom Handball haben gutgetan, um Dinge neu zu bewerten. Die Zeit zuvor mit der Doppelrolle als Manager und Trainer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten beim ASV haben sehr viel Kraft gekostet. Da tat es gut, einmal Abstand zu gewinnen. Genau mit diesem Abstand aber habe ich festgestellt, dass ich im Handball zuhause bin. Das ist viel mehr als nur ein Trainerjob für mich. Ich freue mich sehr, dass die Verantwortlichen hier nun auch auf Kontinuität setzen und wir die Zusammenarbeit für drei Jahre vereinbaren. Dies gibt die Möglichkeit, die Mannschaft weiterzuentwickeln und den ASV dahinzuführen, wo wir und viele andere ihn auch sehen: An die Spitze der 2. Handball-Bundesliga.“ Eine Erkenntnis dieser Saison sei es aber auch, dass es alleine mit jungen Spielern nicht funktioniere, waren sich Dressel und Rothenpieler in ihrer Bewertung der aktuellen Spielzeit einig. „Es ist wichtig, diesen Akteuren erfahrene Spieler an die Seite zu stellen – nicht, um sie in ihrer Entwicklung zu beschneiden, sondern um unter dem Strich die bestmögliche Qualität als Gesamtes zu erreichen. Deswegen freue ich mich sehr, dass wir neben Vyron Papadopoulos nun auch Gregor Lorger und Julian Krieg beim ASV begrüßen dürfen“, so Rothenpieler. Gregor erhält einen Einjahresvertrag. Julian ist mit 30 Jahren ebenfalls schon ein erfahrener Spieler mit vielen Spielen auf internationaler Ebene. In der Saison 2013/14 wurde Krieg mit 212 Toren in 34 Spielen Torschützenkönig der Nationalliga A. Julian erhält beim ASV Hamm-Westfalen einen Vertrag über zwei Jahre und wird parallel zum Handball seine berufliche Karriere als Diplom Maschinenbauer bei der Fa. Jäckering Mühlen- und Nährmittelwerke GmbH vorantreiben. Verabschieden wird der ASV nach der Saison nun auch Daniel Eggert, der vorzeitig seinen Vertrag mit dem ASV auflöste. Auch die Leihe von Max Höning, der unter der Saison wegen Verletzungen vom TBV Lemgo ausgeliehen wurde, endet im Sommer. Quelle: PM ASV

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