Knappes Spiel beim TV Großwallstadt

25.11.2024 9:47

In einem umkämpften Spiel musste die HSG Konstanz sich trotz gewonnener zweiter Halbzeit (19:17) beim TV Großwallstadt knapp mit 33:35 (14:18) geschlagen geben. Am Freitag kommt der ASV Hamm-Westfalen um 20 Uhr zum nächsten Heimspiel ans Schänzle.

Gutes Spiel an den Kreis

Einmal mehr herrschte nach dem Schlusspfiff bei der HSG Konstanz große Enttäuschung. Wieder hatte sich das junge Team in den entscheidenden Phasen mit unnötigen Fehlern selbst um den Lohn gebracht, der durchaus in Reichweite gelegen war. Da der Nachwuchs von Konstantin Poltrum noch nicht das Licht der Welt erblickt hat, waren die Gäste erneut ohne ihn, dafür aber mit Noah Frensel aus der U21 nach Elsenfeld gereist. Der Start war dann auch gleich verheißungsvoll. Felix Sproß, Christos Erifopoulos bei ihrer Rückkehr an die alte Wirkungsstätte und Michel Stotz hatten sich die Defensive der Mainfranken gut ausgeguckt und spielten auf engstem Raum herrlich zusammen. Stotz markierte die ersten drei Tore seiner Mannschaft und brachte die HSG damit 3:1 in Front.

Schwächephase bringt Rückstand

Angetrieben von einem gut gefüllten Gästefanblock, der richtig Stimmung machte, lieferte die HSG dem TV Großwallstadt einen heißen Kampf – konnte sich dabei aber oft nicht in den kleinen, aber entscheidenden Situationen belohnen. So nahm der Ex-Konstanzer Stefan Hanemann einen freien Wurf vom Kreis weg. Nach ausgeglichenem Beginn (9:9) konnte sich der TVG dank technischer Fehler und Gegenstößen der Konstanzer das erste Mal etwas absetzen (12:9). „Wir haben es 15 Minuten gut gemacht, machen dann aber einige Fehler, sind nicht mehr fokussiert und lassen uns durch diese Rückschläge in der Abwehr verunsichern“, sagte Trainer Vitor Baricelli.

Sechs-Tore-Hypothek

Die Bayern nutzten die sich bietenden Gelegenheiten effektiv und legten einen Zwischenspurt vom 9:9 auf 15:9 hin (20.). Letztlich war dies genau die Hypothek, der die HSG anschließend das ganze Spiel über – letztlich vergeblich – hinterherlaufen musste. Technische Fehler, frei vergebene Chancen und in einigen Situationen nicht ausreichendes Rückzugsverhalten führten dazu, dass die Konstanzer den Druck auf die Gastgeber nicht weiter erhöhen konnten. Stattdessen kam auch noch Pech dazu. Gerade in der zweiten Hälfte gelang es der HSG oft, den TVG in das Zeitspiel zu bringen, musste dann aber einerseits die Klasse des elffachen Torschützen Nils Kretschmer anerkennen, hatte aber bei abgefälschten Versuchen auch nicht das nötige Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Mit dem belebenden Element Raivis Gorbunovs und einem immer stärker werdenden Jonas Hadlich ließ sich Konstanz trotz der vielen Rückschläge nie abschütteln. 

Dritte Zeitstrafe für Lars Michelberger

Richtig weh tat schließlich die dritte Zeitstrafe und damit einhergehende Disqualifikation für Lars Michelberger, der mit seiner Wurfstärke eine zusätzliche Variante in das Spiel bringen und auf 21:19 verkürzen konnte. Bei zwei bis drei Toren pendelte sich der Rückstand nun ein, der Anschlusstreffer gelang nie. Weil ein Pass im Seitenaus landete, nach eigenen Toren mehrmals über die schnelle Mitte direkt das Gegentor fiel, Kretmscher immer dann zur Stelle war, als beim TVG scheinbar nichts mehr ging und dabei dreimal beim angedrohten Zeitspiel doch noch erfolgreich war, und die Konstanzer einfach ihre Chancen nicht hinter im sich lautstark feiernden Stefan Hanemann unterbrachten. Konstanz versuchte noch einmal alles, schaffte aber trotz der acht Tore aus neun Versuchen von Kapitän Stotz nicht mehr als Ergebniskorrektur zum 35:33. „Wir haben zu viele Tore über den Kreis bekommen und lassen zu viel liegen“, meinte Baricelli und erklärte: „Bei einem Spiel mit vielen Angriffen und hohem Tempo gibt es zwangsläufig mehr Tore.“

Nächstes Heimspiel am Freitag

Das nächste Heimspiel findet am Freitag um 20 Uhr gegen den ASV Hamm-Westfalen statt. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.

TV Großwallstadt – HSG Konstanz 35:33 (18:14)

TV Großwallstadt: Minerva, Hanemann (8 Paraden); Kretschmer (11), Salger (2), Klenk (1), Gempp (6), Eisenträger (3), Aukstikalnis (1), Schauer (5), Redkyn, Mohr, Horner (2), Buck, Zimmer (4).

Trainer: André Lohrbach

HSG Konstanz: Noah Frensel, Tom Göres (5 Paraden/davon 1 Siebenmeter) (beide Tor); Michel Stotz (8), Aron Czako (1), Lars Michelberger (3), Felix Sproß (4), Christos Erifopoulos (4), Luca Schwormstede, Raivis Gorbunovs (4), Jo Knipp, Maxim Pliuto, Nikita Pliuto (2), Jonas Hadlich (5), Sören Fuhrmann, Lukas Köder (1/1), Veit Schlafmann.

Trainer: Vitor Baricelli

Zuschauer: 2249

Schiedsrichter: Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt

Zeitstrafen: 10 Min. (Kretschmer, Klenk, Zimmer je 2 Min., Horner 4 Min.) – 8 Min. (Michelberger dreimal 2 Min.; Sproß 2 Min.)

Siebenmeter: 6/7 (Eisenträger scheitert an Göres) – 1/1

Quelle: PM HSG Konstanz

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