Klatt Trainer in Ferndorf
Der Kapitän ist wieder an Bord: Max Haider kehrt nach seiner in Essen erlittenen Gehirnerschütterung beim Spiel in Würzburg auf die Platte zurück. Die gastgebenden Wölfe verabschieden sich nach zehn Jahren im Bundesliga-Unterhaus als Schlusslicht in die Dritte Liga. Beim Drittligisten TuS Ferndorf tritt Trainer Ceven Klatt, der 2021 von den Wölfen zu den Eulen kam, Ostern 2022 beurlaubt wurde, zur neuen Saison die Nachfolge von Robert Andersson an, der nach drei Jahren in seine schwedische Heimat zurückkehrt. Klatt trug von 2009 bis 2011 als Kreisläufer das Ferndorfer Trikot. In der Spielzeit 2023/24 bildet er mit Co-Trainer Jannis Michel das neue Trainerteam in Ferndorf.
Würzburg führt zur Pause
Die Eulen setzen vom Anwurf weg auf den siebten Feldspieler. Darauf sind die Wölfe aber sehr gut eingestellt. Sie antworten blitzartig auf die Treffer der Eulen. Gleich viermal triff Oliver Seidler ins leere Tor. Trotz der sieben Paraden von Žiga Urbič kippt das Spiel, verspielen die Eulen ihre Drei-Tore-Führung. Die Wölfe machen die einfachen Tore aus dem Rückraum, treten bei ihrem zumindest letzten Zweitliga-Heimspiel überaus motiviert auf. Nach und nach geht die Präzision im Angriffsspiel der Eulen verloren, die Außen werden zu wenig eingesetzt. Zur Pause führt der Absteiger 17:16.
Grottige zweite Halbzeit
In der zweiten Halbzeit bekommt Žiga Urbič nur noch zwei Bälle zu fassen. Max Haider ist gesundheitlich noch nicht wieder auf der Höhe und muss vorzeitig von der Platte. Vor allem in der Abwehr fehlt der Kapitän mit seiner Ausstrahlung und Körperlichkeit. Bezeichnend für die schlechte Chancenauswertung der Gäste die 36. Minute: Stefan Salger scheitert an Torhüter Maier und setzt den Nachschuss an den Pfosten. Salger, 4 von 11, trifft in der 40. Minute die Latte – am Ende stehen fünf Aluminiumtreffer der Eulen. Wenig präzise die Kreisanspiele – Einladungen zu Gegenstößen. Nach 45 Minuten löst Mats Grupe Urbič ab, hat fünf Paraden, das Unheil aber kann auch er nicht abwenden. Klasse wie Grupe beim Stand von 26:23 einen Tempogegenstoß Seidlers pariert. In der 51. Minute sind die Eulen nochmal dran: nur noch 23:25. Binnen fünf Minuten aber zieht der Absteiger mit einem 5:0-Lauf auf 30:23 davon. Bezeichnend, dass die Eulen nach der Pause nur noch neun Tore geworfen haben, fünf davon durch Tim Schallers Siebenmeter. Seine drei Chancen aus dem Spiel heraus aber vermasselt der Linksaußen. „Wir haben uns hinten und vorne aufgerieben“, klagt der Coach, den die lasche Einstellung nervte.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen