Löwen können Melsungen nicht knacken

01.06.2017 9:09
Lange konnten die Bergischen Löwen am Mittwochabend vor 2.324 Zuschauern in der Wuppertaler Unihalle ihr Heimspiel gegen die MT Melsungen in der DKB Handball- Bundesliga offen halten, mussten sich aber schlussendlich beim 26:28 (14:17) doch geschlagen geben und warten weiter auf Zählbares gegen die Nordhessen. Gleich nach dem ersten Melsunger Angriff die Löwen in Unterzahl, als Pouya Norouzinejad eine Zeitstrafe absitzen musste. Doch dank zweier Treffer von Fabian Gutbrod konnten die dezimierten Löwen das 2:2 erzielen (4.). Wieder vollzählig legten die Hausherren fix auf 4:2 (7.) vor, weil Gustavsson gleich zu Beginn sein Gehäuse dicht hielt. Doch in der hektischen und umkämpften Anfangsphase konnten die Nordhessen nach knapp zehn Minuten wieder ausgleichen, die Spielanzeige in der Wuppertaler Unihalle zeigte ein 4:4 an. Melsungen kam mit der durchaus zerfahrenen Partie besser zurecht und setzte die Hausherren unter Stress – beim Zwischenstand von 5:7 (15.) bat BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze sein Team zur Auszeit. Melsungen konnte den Vorsprung jedoch kompensieren und gar auf 9:13 (21.) ausbauen. Hinze brachte zwischenzeitlich auf Seiten des BHC Christopher Rudeck für Björgvin Pall Gustavsson zwischen die blau-weißen Pfosten, der in eine mittlerweile komplett hitzige Partie mit zwischenzeitlich drei am Stück vergebenen Zeitstrafen hineinkam, aber mit seinen Paraden den Vorsprung der Gäste nicht weiter anwachsen ließ – mit einem verwandelten Siebenmeter verkürzte Arnor Thor Gunnarsson kurz vor der Halbzeitpause auf 14:17. Mit dem Wiederanpfiff konnten die Bergischen Löwen weiter dran bleiben, doch die Gäste wussten auf die Vorlage der Hausherren stets eine zählbare Antwort und so lag der BHC in der 37. Spielminute beim 18:21 weiter mit drei Toren zurück – wenig später nahm Hinze die erste Auszeit in Durchgang Zwei, seine Mannschaft lag nun mit 18:23 zurück. Gegen den routinierten Auftritt der Nordhessen versuchten sich die Bergischen nun mit dem siebten Feldspieler, doch auch eine Viertelstunde vor dem Ende führte Melsungen noch mit vier Toren gegen aufopferungsvoll kämpfende Löwen. Doch das Hinze-Team wurde für seinen Aufwand belohnt und konnte in der Folge auf 23:25 (51.) verkürzen und sich so bis zum Beginn der Crunch-Time eine denkbar knapp geführte Partie erhalten. Wiederum befreite sich das Team von Michael Roth aus der BHC-Umklammerung, sodass Sebastian Hinze dreieinhalb Minuten vor dem Ende und dem Zwischenstand von 24:27 noch einmal eine Auszeit nahm, um die Partei vielleicht noch umdrehen zu können. Ausgerechnet in Unterzahl setzte Johannes Sellin nun den entscheidenden Melsunger Stich, als er per Tempogegenstoß das 24:28 (58.) markierte und die Gäste endgültig auf die Siegerstraße brachte. Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel Michael Roth: „Wir sind sehr glücklich über den wiederum wie immer hier umkämpften Sieg. Wir haben einen guten Lauf und das man in den kritischen Phasen auch gemerkt. Wir waren gut vorbereitet auf den BHC, der sich in der Rückrunde wie Phönix aus der Asche gezeigt hat. Wir haben gegen die offene Abwehr sehr gut gespielt und noch ein paar freie Würfe ausgelassen. Wir haben eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Das ist jetzt am Ende der Saison, wo die Körner weniger werden, sehr wichtig.“ Sebastian Hinze: „Wir haben in der ersten Halbzeit defensiv nicht so gut gestanden wie in den letzten Wochen. Durch die frühen Zeitstrafen haben wir es nicht richtig geschafft, so zu verteidigen wie geplant. Vorne war ich eigentlich zufrieden. Aber immer wenn wir kurz davor waren, das Spiel zu drehen, hat uns doch der Push gefehlt, den wir in den letzten Spielen hatten. Das ist schade, weil es schon noch Chancen gab, das Spiel zu drehen.“ Jörg Föste: „Glückwunsch an Melsungen, der Sieg geht so weit in Ordnung. Uns hat der letzte Punch gefehlt, um diesen Gegner in Gefahr zu bringen. Heute ist der Spieltag genau umgekehrt gelaufen wie am Samstag. Damit müssen wir leben. Es ist so wie ich da gesagt: Wir sind noch nicht am Ziel. Im Vorgriff auf das letzte Heimspiel will ich schon mal sagen: Da muss die Halle brennen.“ Bergischer HC: Gustavsson, Rudeck – Hoße (1), J.Artmann, Gutbrod (7), Jonovski, Babak (3), Norouzinejad (2), Preuss (2), Vilovski, Nippes (2), Criciotoiu (2), Gunnarsson (7/4). Trainer: Sebastian Hinze MT Melsungen: Sjöstrand, Verkic – Maric (4), Sellin (11/3), Golla, Fahlgren (2), Danner, P. Müller (6), Boomhouwer, Rnic, Schneider, Allendorf (3), Jaanimaa (2), M. Müller. Trainer: Michael Roth Schiedsrichter: Christian Moles und Lutz Pittner Siebenmeter: 4/6 - 3/3 Zeitstrafen: 4 - 5 (Norouzinejad (2), Gustavsson, Gutbrod – P. Müller (3), M. Müller, Danner) Rote Karte: P. Müller (3. Zeitstrafe) Spielverlauf: 2:2 (5.), 4:4 (10.), 5:7 (15.), 9:12 (20.), 11:15 (25.), 14:17 (30.), 17:20 (35.), 19:23 (40.), 20:24 (45.), 23:25 (50.), 24:26 (55.), 26:28 (60.) Quelle: PM Bergischer Handball-Club

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