MT-Niederlage gegen Löwen

12.03.2010 10:55
Die MT Melsungen verliert auch den dritten Vergleich in dieser Saison gegen die Rhein-Neckar Löwen. Vor 4.815 Zuschauern mussten sie sich in der Mannheimer SAP-Arena dem Championsleague-Teilnehmer mit 26:35 (11:19) geschlagen geben. Dabei begann die Partie für die MT durchaus verheißungsvoll. Nachdem Vladica Stojanovic mit dem 0:1 die Partie eröffnet hatte, entspann sich in den folgenden zehn Minuten ein nahezu ausgeglichenes Spiel. Den haushoch favorisierten Gastgebern gelang es nicht, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Das lag nicht zuletzt daran, dass Mario Kelentric die von Gensheimer (3.) und Gudjonsson (7.) abgefeuerten Strafwürfe parierte. Bis zum 5:5 (11.) war das Spiel völlig offen. Und auch der 9:6-Zwischenstand (15.) sah für die Nordhessen noch nicht sonderlich besorgniserregend. Dennoch schien Trainer Ryan Zinglersen anderes zu ahnen - der MT-Coach nahm jedenfalls eine Auszeit. Die erhoffte Wirkung trat nicht ein. Die Löwen indes stellten dank zweier Treffer durch Bielecki und Müller auf 11:6. Und als kurz darauf die MT wegen einer Zeitstrafe gegen Schöngarth zwei Minuten dezimiert weiterspielen musste, erhöhten die Hausherren auf 13:7 (20.). Das Lindgren-Team baute seinen Vorsprung bis zur Pause sogar auf 19:11 aus. Dabei wurden von Kreisläufer Klimovets immer wieder Lücken in der Melsunger Abwehr schonungslos aufgedeckt. Die Defensive des Gegners hingegen funktionierte besser. Dort erwiesen sich vor allem Torhüter Fritz und Prieto in der Deckungsmitte als Stützen. Die zweite Halbzeit brachte aus Sicht der Gäste keine Besserung. Bis zur 47. Minute hatten die Rhein-Neckar Löwen zum ersten Mal einen 10-Tore-Vorsprung herausgeworfen (28:18). In dieser Phase tat sich vor allem Gensheimer als Torschütze hervor. Nach einem weiteren Treffer durch Müller nahm Ryan Zinglersen eine Auszeit. Diesmal aber schien sie den gewünschten Effekt herbeizuführen. Den plötzlich wie entfesselt aufspielenden Bartenwetzern gelangen innerhalb von noch nicht einmal zwei Minuten durch Klitgaard (2), Schöngarth und Tellander vier Tore in Folge. Damit hatte die MT bis zur 51. Minute auf 29:22 verkürzt. - War das nun Aufholjagd oder nur Strohfeuer? Löwen-Trainer Ola Lindgren entpuppte sich jedenfalls als Spielverderber, in dem er den Melsunger Spurt per Auszeit unterbrach. Erfolgreich, wie sich kurz nach Fortsetzung des Spiels zeigen sollte. Denn jetzt zogen die Hausherren durch ebenfalls vier Treffer in Folge uneinholbar auf 33:22 (55.) davon. Die letzten 5 Spielminuten gingen noch einmal mit 4:2 an die MT, die damit zumindest unterhalb der Schmerzgrenze einer Zehn-Tore-Niederlage blieb. Der 35:26 Endstand spiegelt im Großen und Ganzen den Leistungsunterschied der beiden Kontrahenten an diesem Abend wider. Dies aber ist angesichts der Tatsache, dass die MT ohne Sanikis, Junillon und Anusic auskommen musste, zu verschmerzen. Einen guten Eindruck indes hinterließ Jens Schöngarth, der mit 6 Treffern zum besten Melsunger Schützen avancierte. Ryan Zinglersen zum Spiel: Der Gegner hat gesehen, dass wir aufgrund unserer Ausfälle nicht so viele Möglichkeiten haben und er hat uns folgerichtig stark unter Druck gesetzt. Dem konnten wir in der Anfangsphase noch standhalten - auch deshalb, weil Mario Kelentric sehr gut gehalten hat. Dann aber verloren wir zusehends die Konzentration und schafften es auch zu selten, das Spiel der Löwen zu unterbrechen. Die haben uns mit ihrer sehr guten ersten und zweiten Welle dann förmlich überrollt. Als der Druck gegen Ende nachgelassen hat, konnten wir noch einmal etwas Boden gut machen. Einschließlich des Sparkassen-Cups haben wir heute zum vierten Mal in dieser Saison gegeneinander gespielt und es war unser schwächstes Spiel. Gefallen hat mir aber das Bemühen von Jens Schöngarth. Er hat sechs Tore bei vier Fehlversuchen erzielt und noch einige Male gut den Kreis angespielt - er hat seine Chance genutzt. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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