Månsson wieder entscheidend: Handballkrimi 2.0

25.02.2018 16:17
Siegtorschützin Nadja Månsson beim Wurf, beobachtet von Anne Müller (Quelle: W. Stummbillig)
Neutralen Handballfans ist es zu wünschen, dass die HSG Bensheim/Auerbach im Abstiegskampf die Oberhand behält und auch in der kommenden Saison in der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) spielt. Denn Eines ist scheint in diesem Fall nach dem 25:23 (11:10)-Erfolg der BVB Handball Damen in Bensheim gewiss: Dieses Duell verspricht Hochspannung. Wie bereits im Hinspiel war es Nadja Månsson, die für ihre schwarzgelben Farben in der Schlussminute den Deckel drauf machte. Zuvor hatten sich die Gastgeberinnen nach einem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand wieder herangekämpft und hatten den BVB am Rande des Punktverlustes. „Es ist ziemlich bitter, wieder ohne Punkte dazustehen“, gab HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm nach der Partie zu Protokoll. Sie wusste aber auch, dass sich ihre Mannschaft ein Stück weit selbst um einen Punktgewinn gebracht hatte: „Wir haben wieder unsere Schwächephase gehabt“, bemängelte Ahlgrimm. Sie spielt dabei auf die zehn Minuten nach der Pause an, als die Gäste nach einer hauchdünnen 11:10-Führung zur Pause durch einen Treffer der starken Johanna Stockschläder mit sieben Toren in Front lagen (20:13, 42‘). In dieser Phase zeigten die Dortmunderinnen Biss in der Abwehr und Konsequenz im Angriff. Tugenden, die sie speziell in der Anfangsphase noch vermissen ließen: Bensheim spielte eine Eins-gegen-Eins-orientierten 6:0-Deckung. Für die Schwarzgelben bedeutete das, dass die Deckung durch geduldiges und präzises Kombinationsspiel in Bewegung gebracht werden wollte. „Da haben wir allerdings zu langsam gespielt, um Lücken zu kreieren. Wir hatten schon Respekt vor dem Gegner“, blickt BVB-Trainerin Ildiko Barna auf den Beginn der Partie zurück. Weil besagter Gegner es vorne besser machte, beziehungsweise, weil der BVB in der Abwehr nicht in letzter Konsequenz den Zugriff bekam, musste Barna beim Stand von 7:9 (21‘) ihre erste Auszeit nehmen. „Es zeigt die Qualität der Mannschaft, dass wir dann sogar mit einer Führung in die Pause gehen“, lobt sie ihre Schützlinge. Die ließen bis zum Seitenwechsel nur noch einen weiteren Treffer zu und trafen auch vorne die richtigen Entscheidungen, sodass es mit 11:10 in die Kabinen ging. Nach dem Wiederanpfiff waren die Dortmunderinnen sofort voll da und stellten die „Flames“ mit einer aggressiven Deckung vor große Probleme. Lediglich drei Treffer gelangen ihnen bis zu besagtem 20:13-Zwischenstand. Wer allerdings gedacht hatte, die Partie sei damit gegessen, hatte sich gehörig getäuscht. Zwischen der 44. (22:15) und 52. (22:20) Minute erzielten die Bensheimerinnen fünf Treffer in Folge. In dieser Phase agierten die Gäste viel zu ungeduldig und daraus resultierend auch wieder ungenau, zudem bekam Pauline Radke im HSG-Tor nun auch einige Bälle zu fassen. Radke gelang in Überzahl dann sogar ein Treffer ins leere BVB-Tor zum 23:22 – die Weststadthalle stand Kopf und alles schien gegen den BVB zu laufen. Eine gute Minute vor Schluss hatte Ahlgrimms Team dann die Chance auf den Ausgleich, beim Stande von 24:23 gelang Sanne Hoekstra zwar der Durchbruch, aber die Spielmacherin zielte neben den Kasten von Clara Woltering. Die Gäste hatten dann den letzten Angriff und machten es besser: Månsson setzte sich auf der linken Halbposition durch und die Rückraumspielerin traf ins lange Eck – die Entscheidung. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass wir in dieser Halle bestanden haben. Es war klar, dass Bensheim nicht aufhören würde, zu kämpfen“, sagte eine sichtlich erleichterte Barna nach der Partie. Ihr wäre es natürlich durchaus Recht gewesen, wenn ihr Team frühzeitig alles klar gemacht hätte – so hat man immerhin auch den neutralen Zuschauer glücklich gemacht. BVB: Ferenczi, Woltering – Kramer, Grijseels (3), Weisheitel, C. Müller (3), A. Müller (3), Espínola Perez, Galinska, Stockschläder (4), van Kreij (1), Huber (6/1), Månsson (5), Emberovics, Vaszari. Quelle: PM BVB Handballabteilung

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