(gek) Erleichtert und zufrieden stiegen die Jungs von Ben Matschke in Kreuztal in den Mannschaftsbus. Erleichtert und zufrieden deshalb, weil das Team um Kapitän Philipp Grimm gegen den TuS Ferndorf einen überzeugenden Auftritt hingelegt und durch ein 29:23 einen verdienten Zweier eingefahren hatte. Damit gelang den Pfälzern gegen die Westfalen im vierten Anlauf der erste Sieg, der ungefährdet war und auf souveräne Art zustande kam. Das 23:29 bedeutete Ferndorfs 9. Heimniederlage, und der TuS konnte im Abstiegskampf somit keinen Boden gutmachen. Die Formation von Ben Matschke gewann zum achten Mal in einer fremden Halle und baute ihre Gesamtbilanz auf nun 39:23 Punkte aus. Am kommenden Samstag empfangen die Rothemden den Tabellensiebten HSG Nordhorn-Lingen, der Rostock mit 36:14 distanzierte. Das Match wird in der Friedrich-Ebert-Halle um 19 Uhr angepfiffen, Tickets gibt es unter www.eventimsports.de/ols/eulen und an der Abendkasse.
Zunächst verlief der Vergleich ergebnismäßig auf Augenhöhe. Kai Dippe hatte den Torreigen eröffnet und markierte auch die beiden nächsten TSG-Treffer, 3:3 stand das Match in der 8. Minute. In der Folge unterliefen den Eulen technische Fehler und Kai Bastian Rottschäfer entschärfte darüber hinaus auch den einen oder anderen Wurf. Die Konsequenz: Der TuS lag sowohl in der 12. als auch in der 15. Minute mit drei Toren vorne. Doch dann kippte die zunächst sehr umkämpfte Partie nach Jort Neutebooms zweiten verwandelten Siebenmeter, der das 7:4 gebracht hatte (15.). Ein folgender 7:2-Lauf der Eulen führte in der 24. Minute zu einem 2-Tore-Vorsprung, und bis zur Pause ließen Mathias Lenz und seine Vorderleute nur noch einen Treffer zu. Die Abwehr präsentierte sich bärenstark und so hatte sich die TSG nach 30 Minuten eine 5-Tore-Differenz herausgearbeitet, die Ferndorf ins Mark traf. Patrick Weber zeigte sich im Angriff von seiner besten Seite und auch Keeper Mathias Lenz trug sich in die Torschützenliste ein.
Zwar kamen die Hausherren im zweiten Durchgang zwei Mal auf vier Tore heran (39., 48.), doch die TSG-Spieler hielten das Tempo unter der klugen Regie von Alex Feld weiterhin hoch und machten bis zur 54. Minute alles klar. Für Mathias Lenz, der in der 50. Minute einen Kopftreffer hinnehmen und Platz machen musste, rückte Kevin Klier zwischen die Pfosten, der letztmals im Februar gegen Rimpar auf der Platte stand. Nach Julian Schneiders Tor zum 19:23 ließen die Pfälzer unter dem Jubel der mitgereisten Fans ein 5:0-L
auf folgen. Damit war die Entscheidung längst gefallen und so wurden die restlichen gut sechs Minuten nur noch zur reinen Formsache.
„Weber kommt und trifft“, bemerkte Torwart Mathias Lenz treffend. Und das war echt klasse, was der Rückraumspieler auf die Platte brachte. Insgesamt neun Treffer setzte der Rechtshänder den abstiegsgefährdeten Westfalen ins Netz und war damit bester Werfer auf dem Parkett. „Die ersten 20 Minuten waren sehr umkämpft“, analysierte Oliver Heß. „Dann unterliefen Ferndorf technische Fehler und Fehlwürfe und so konnten wir wegziehen.“ Jan Remmlinger hob heraus, dass „uns der 3-Tore-Rückstand nicht aus unserem Konzept gebracht hat. Den haben wir in kurzer Zeit aufgeholt und bis zur Pause einen 5-Tore-Vorsprung herausgeworfen, das war der Knackpunkt für Ferndorf. Wir wollten den TuS in der zweiten Halbzeit nicht rankommen lassen und haben ihn auf Distanz gehalten. Wir hatten die bessere Bank, hatten mehr Kraft und unsere Fans haben super Stimmung gemacht.“
Die Statistik:
TuS Ferndorf: Rottschäfer, Puhl; John, Stojcevski, Celestin (1), Bettig, Neuteboom (7/3), Heyme (4), Volentics (2), Schneider (5/3), Barwitzki (3), Kastening (1), Mestrum, Sartisson; Trainer: Michael Lerscht
TSG Ludwigshafen-Friesenheim: Klier, Lenz (1); Grimm (3/3), Dietrich (1), Heß, Feld (4), Remmlinger (2), Falk (1), Durak, Djozic, Weber (9), Dippe (5), Slaninka, Schmidt (3); Trainer: Ben Matschke
SR: Patrick Arndt (Oberursel) & Christian Kobilke (beide aus Biederitz)
Zuschauer: 937
Zeitstrafen (in Min.): 6:10, Neuteboom (5., 25.), Heyme (50.) – Slaninka (19.), Schmidt (35.), Falk (38.), Heß (39., 55.)
Siebenmeter: 8/6 – 3/3, Neuteboom verwirft gegen Lenz (19.), Bettig ebenso (27.)
Team-Time-out: 24:15, 38:22 – 28:14, 46:18
Spielfilm: 2:2 (7.), 6:3 (12.), 8:7 (19.), 9:11 (24.), 10:13 (27.), 10:15 (HZ) – 12:17 (36.), 15:20 (41.), 17:23 (46.), 19:25 (50.), 19:28 (54.), 23:29 (Ende)
Quelle: PM TSG Ludwigshafen-Friesenheim