Nach Pokalkrimi: SC DHfK erreicht DHB-Pokal Achtelfinale
20.08.2018 9:10
Foto: Rainer Justen
SC DHfK Leipzig vs. Dessau-Roßlauer HV 26:25 (13:14)
Der SC DHfK Leipzig steht im Achtelfinale des DHB-Pokals 2018/19. Nach dem deutlichen 45:26-Sieg am Samstag gegen Drittligist Leichlinger TV konnten sich die Männer von Chefcoach Michael Biegler heute auch gegen Zweitligist Dessau-Roßlauer HV durchsetzen. Das Spiel entwickelte sich jedoch zu einem nervenaufreibenden Pokal-Fight.
Neben den langzeitverletzten Lucas Krzikalla, Gregor Remke, Andreas Rojewski und Jens Vortmann mussten am Sonntag mit Aivis Jurdzs und Maximilian Janke zwei weitere Rückraumspieler aufgrund von Adduktorenproblemen passen. Zudem konnte Torjäger Philipp Weber, dessen Probleme mit der Rückenmuskulatur noch nicht vollständig überwunden sind, erneut nur in der Deckung eingesetzt werden.
Somit fehlte Chefcoach Michael Biegler in der 2. Pokalrunde gegen Dessau nahezu eine komplette Formation. Aufgrund dieses personellen Engpasses durfte Routinier Thomas Ohlrich gegen den Dessau-Roßlauer HV sein Comeback im Innerblock der DHfK-Profis feiern.
Während die körperkulturellen Handballer am Tag zuvor gegen Leichlingen nach fünf Spielminuten bereits klar mit 5:0 in Front gelegen hatten, gehörte heute die Anfangsphase dem Gegner. Erst in der 6. Spielminute gelang Rauls Santos das erste Tor für Leipzig zum 1:2.
Die Dessauer trotzten auch dem zwischenzeitlichen 4:4-Ausgleich der Leipziger und zogen nach dem ersten Viertel der Begegnung auf 7:10 weg. Erst in der 25. Spielminute konnte der SC DHfK durch Lukas Binder erstmals in Führung gehen (11:10). Zur Halbzeit leuchtete ein 13:14 für den DRHV auf der Anzeigetafel im Schulzentrum Spenge.
In der zweiten Halbzeit wechselte die Führung mehrfach. Nur einmal in der kompletten zweiten Hälfte gelang es einer Mannschaft, sich mit zwei Toren abzusetzen (17:19 für Dessau). Der Außenseiter führte auch noch bis in die spannende Schlussphase der Partie, ehe U23-Spieler Timo Löser in die Lücke der Dessauer Abwehr stieß und drei Minuten vor Ende den 24:24-Ausgleichstreffer markierte. Dessau konnte anschließend den zwölften Treffer von Rechtsaußen Patrick Wiesmach zur Leipziger Führung zwar nochmal ausgleichen, doch 30 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Niclas Pieczkowski den Siegtreffer für den SC DHfK Leipzig.
Torschützen SC DHfK Leipzig:
Semper 2, Binder 3, Wiesmach 12, Pieczkowski 4, Santos 3, Löser 2
Die Stimmen zum Spiel:
Siegtorschütze Niclas Pieczkowski:
„Wir haben heute nicht gut gespielt. Ein riesen Kompliment an Patrick Wiesmach, der zwölf Tore erzielt hat, und an Timo Löser, der uns mit einem wichtigen Tor kurz vor Schluss geholfen hat. Ohne die beiden hätten wir heute nicht gewonnen. Wir tun uns im Moment wahnsinnig schwer, weil wir auf den wichtigen Positionen Ersatzleute einsetzen müssen und dadurch nicht so eingespielt sind.“
Dessau-Trainer Uwe Jungandreas:
„Wir haben ein sehr engagiertes Spiel gemacht, die Angriffe bis zum Ende ausgespielt und auf die Chancen gewartet. Das war eine sehr gute Vorstellung. Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir heute auch für eine Sensation sorgen können.“
DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther:
„Wir sind sehr glücklich, dass wir das am Ende noch gezogen haben. Wir haben heute sicher keine gute Leistung gebracht, das muss man selbstkritisch sagen. Natürlich waren wir gehandicapt, hatten aber heute auch eine sehr schlechte Wurfquote und dann reicht das eben auch nicht gegen einen Zweitligisten. Wir werden jetzt das Spiel analysieren, aber unterm Strich zählt im Pokal das Weiterkommen. Jetzt haben wir vier Tage Zeit, um zu regenerieren und vielleicht den ein oder anderen Spieler wieder fit zu bekommen. Am Donnerstag wollen wir zusammen mit den Fans alles reinhauen, um im ersten Punktspiel gegen Stuttgart einen Heimsieg zu holen.“
Erstellt von JW
Quelle: PM SC DHfK Leipzig