Neuformierte U23 der HSG Konstanz feiert Traumstart in die Südbadenliga
25.09.2017 20:32
Der neue Kapitän war in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu stoppen: Manuel Both war mit einer starken Leistung einer der Schlüsselfaktoren für den ersten Sieg im ersten Spiel. (Foto: Peter Pisa)
Südbadenliga: TV St. Georgen – HSG Konstanz II 24:27 (14:11)
Gut gespielt, als jüngstes Team der Liga gleich einmal starke Nerven bewiesen und vor großer Kulisse kühlen Kopf bewahrt: Der nicht einfache Start der neuformierten U23-Mannschaft der HSG Konstanz in die Südbadenliga beim euphorisierten Aufsteiger TV St. Georgen ist gelungen, Neu-Trainer Matthias Stocker glücklich und weitgehend zufrieden. „Wir wussten um die Schwere der Aufgabe“, sagte Ex-Zweitligaspieler Stocker nach dem 27:24 (11:14)-Sieg seiner im Schnitt gerade einmal 21 Jahre alten Mannschaft. „Aber mit einer tollen zweiten Halbzeit, Bestehen vor großer Kulisse und einem gedrehten Rückstand war einiges dabei, was wir mitnehmen können.“
Vor allem, dass das junge Team auch mit Rückständen und hitziger Atmosphäre umgehen kann. Denn der Start gegen einen Aufsteiger, der im ersehnten ersten Spiel von einer großen Kulisse angetrieben wurde, verlief zwar ordentlich, doch nachdem St. Georgen – immer wieder mit lang ausgespielten Angriffen – mit 9:7 (20.) in Front gegangen und zur Pause auf 14:11 davongezogen war, war ein erster kritischer Punkt und die erste große Bewährungsprobe für die vielen jungen Talente der Gäste gekommen. „Der Gegner war wie erwartet stark und euphorisiert, kommt dazu gut in das Spiel rein“, berichtet Matthias Stocker. „Wir haben uns am Anfang sehr schwer getan und machen vor der Pause einige leichte technische Fehler. Mir hat da der Mut gefehlt und wir waren nicht konsequent genug.“
Gerade die sehr aggressive und offensive 3:2:1-Abwehr der Gastgeber bereitete dem Oberliga-Absteiger vom Bodensee große Probleme und zwangen den neuen HSG-Coach zu einigen taktischen Veränderungen in der Halbzeit. Umstellungen, die auf Anhieb den gewünschten Erfolg brachten. „Wir haben zu selten den Kreis gegen die 3:2:1 gesucht und gefunden“, so Stocker. „Außerdem haben wir bessere Entscheidungen getroffen und waren in der Abwehr noch stabiler.“ Mit einem 3:0-Lauf war der Rückstand bereits nach nicht einmal ganz gespielten zwei Minuten zum 14:14 egalisiert und Konstanz nach einem offenen Schlagabtausch bald endgültig am Drücker. Spätestens, als A-Jugendspieler Patrick Volz und der nun am Kreis kaum mehr zu stoppende neue Kapitän Manuel Both die Partie drehten (19:18/43.), kippte die umkämpfte Partie zu Gunsten des Zweitliga-Nachwuchses.
Stocker: „Wir haben eine sehr gute Abwehr gespielt und zusammen mit unseren guten Torhütern nur noch zehn Gegentore in der zweiten Halbzeit kassiert.“ Für den B-Lizenzinhaber der Schlüssel zum Erfolg, nachdem auch die Fehlerquote im Angriff deutlich gesenkt werden konnte. Die HSG-Talente setzten sich so mit einem guten Lukas Herrmann zwischen den Pfosten, der Maximilian Wolf nach 20 Minuten abgelöst hatte, auf 22:19 (49.) ab und mussten nur noch einmal, als die Schwarzwälder vom Siebenmeterpunkt zum 22:23 kamen, kurzzeitig um den ersten Erfolg bangen. Richtig in Gefahr geriet der erhoffte Saisonstart aber nicht mehr, da der bärenstarke Samuel Löffler mit seinem neunten Tor auf 27:23 erhöhte und St. Georgen mit dem letzten Treffer nur noch Ergebniskosmetik gelang. In der schweren Phase nach der Pause waren es vor allem die Löffler-Brüder und Joschua Braun von der Siebenmetermarke, die Verantwortung übernahmen und dafür ein Sonderlob ihres Trainers erhielten.
Wermutstropfen eines überzeugenden Saisonauftakts war die Daumenverletzung von Jonas Löffler, die, so Stocker, „gar nicht gut aussah.“ Zwar biss der neue Co-Kapitän nach der Verletzung in der 15. Spielminute auf die Zähne, konnte fortan aber fast nur noch in der Abwehr eingesetzt werden. Umso zufriedener zog Matthias Stocker nach seinem ersten Spiel als Kommandogeber auf der Bank Bilanz: „Man hat schon gemerkt, dass das für viele das erste Aktivenspiel überhaupt war. Mit der Halle und einem bis in die Haarspitzen motivierten Gegner war dann schon Druck da, als wir in Rückstand geraten. Gut, wie wir das in den Griff bekommen haben. Vor allem die zweite Hälfte war richtig gut und wir haben die Nerven behalten.“
TV St. Georgen – HSG Konstanz II 24:27 (14:11)
HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Lukas Herrmann (Tor); Jerome Portmann (1), Marius Oßwald (1), Philipp Kunde (2), Carl Gottesmann, Pascal Mack, Samuel Löffler (9), Jonas Löffler (2), Manuel Wangler (1), Patrick Volz (2), Manuel Both (4), Joschua Braun (5/3), Joel Mauch.
Zuschauer: 500.
Weitere Informationen unter:
www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz