Noch viel Sand im Getriebe: HSG Konstanz lässt gegen Gossau elf freie Chancen aus
23.01.2018 14:00
Nach halbjähriger Verletzungspause direkt wieder mittendrin: Michael Oehler (Mitte) in seinem Element, stabilisierte die Konstanzer Deckung sichtbar (Foto: Peter Pisa)
Testspiel: HSG Konstanz – Fortitudo Gossau 26:26 (14:13)
In einem typischen ersten Testspiel nach vielen intensiven Einheiten im athletischen Bereich offenbarte die HSG Konstanz noch deutliche Defizite im Abschluss und hatte noch viel Sand im Getriebe. Überbewerten wollte das Cheftrainer Daniel Eblen allerdings nicht, nach bislang wenig Arbeit mit dem Ball sei dies zu erwarten gewesen, stellte er nach dem 26:26 (14:13)-Remis gegen den Schweizer Nationalliga-A-Klub Fortitudo Gossau klar.
Dass es im Spiel der HSG noch etwas harzt, war dabei schon in den ersten Minuten zu erkennen, als Konstanz direkt in den ersten Angriffen zwei freie Gegenstöße ausließ und etliche Minuten vergingen, bis das erste Tor fiel – allerdings für die Eidgenossen. Erst Tim Jud und Mathias Riedel konnten dann auf 5:3 für die Gastgeber erhöhen, Riedel war es, der dann sogar zum 9:6 traf (14.). Auch wenn die HSG phasenweise immer wieder in der Abwehr Lücken offenbarte, gerade, wenn der nach halbjähriger Verletzungspause sein Comeback im Zweitligateam feiernde Abwehrchef Michael Oehler auf dem Parkett stand, wirkte die Deckung deutlich gefestigter. Für ein gutes erstes Spiel erhielt er ein Sonderlob von Daniel Eblen: „Michi hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen, sich gut bewegt und hat lautstark die Kommandos gegeben. Die Kommunikation und das Selbstverständnis stimmen.“
Der für den nach einer nicht aufschiebbaren Zahn-Operation pausierenden Kapitän Fabian Schlaich auflaufende Samuel Wendel besorgte kurz vor der Pause den 14:13-Halbzeistand. In der zweiten Hälfte gaben zunächst die Schweizer den Ton an, obwohl sich der eingewechselte Torhüter Maximilian Wolf direkt mit zwei feinen Paraden einfügte. Begünstigt durch viele technische Fehler des deutschen Zweitligisten setzte sich Gossau mit einem 4:0-Lauf bis auf 23:19 ab (48.). Konstanz konterte nach dem 21:25 selbst mit vier Treffern in Folge zum 25:25 und besorgte in Person des gut aufgelegten Felix Krüger Sekunden vor dem Ende den verdienten 26:26-Ausgleich. „In der Abwehr war das teilweise ganz gut“, zog Eblen ein durchwachsenes Fazit und fügte an: „Aber im Abschluss war es nach der langen Pause und bislang wenig Arbeit mit dem Ball zu erwarten, dass noch nicht alles funktioniert.“ Und weiter bemängelte er: „Elf freie Chancen auszulassen ist jedoch viel zu viel, dazu kamen krasse technische Fehler mit Pässen direkt zum Gegner oder ins Aus.“
Nicht verschleiern wollte er allerdings auch, dass sich die Schweizer bereits eine Woche länger in der Vorbereitung befinden und früher in den Pflichtspielbetrieb starten. „Allerdings war die Chancenverwertung schon in der Hinrunde unser Problem“, merkte der HSG-Coach an. „Daran arbeiten wir intensiv.“ Eventuell kann er am Mittwoch im nächsten Testspiel beim Schweizer Erstligisten TV Endingen (19 Uhr) bereits wieder auf seinen Anführer Fabian Schlaich bauen. Eblen: „Dann wollen wir weniger Fehler machen und anders abschließen. Ich möchte sehen, dass wir ganz anders zum Torwurf gehen.“
HSG Konstanz – Fortitudo Gossau 26:26 (14:13)
HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Konstantin Poltrum (Tor); Mathias Riedel (2), Tom Wolf (5/2), Michael Oehler, Felix Krüger (4), Fabian Maier-Hasselmann (3), Felix Gäßler (2), Tim Jud (4), Samuel Wendel (2), Chris Berchtenbreiter (3), Maximilian Schwarz (1), Felix Klingler.
Testspiel:
Mittwoch, 24. Januar, 19 Uhr:
TV Endingen – HSG Konstanz
Zweitliga-Start:
Samstag, 10. Februar, 20 Uhr:
HSG Konstanz – Rhein Vikings Düsseldorf (Schänzle-Sporthalle)
Weitere Informationen unter:
www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz