Das Traumfinale von Tokio ist perfekt: Im Männer-Handballturnier der Olympischen Spiele gewannen am Donnerstag sowohl Dänemark gegen Spanien als auch Frankreich gegen Ägypten ihr Halbfinale jeweils mit 27:23. Damit treffen kommt es am Sonnabend, 7. August zu einer Wiederholung des 2016er-Endspiels. Damals hatten die Skandinavier in Brasilien mit 28:26 gewonnen und somit einen olympischen „Gold-Hattrick“ der Franzosen verhindert.
Im ersten Semifinale taten sich die Franzosen gegen die Ägypter, die zwei Tage zuvor im Viertelfinale überraschend Deutschlands Nationalmannschaft eliminiert hatten, zunächst schwer. Der Afrikameister legte wieder eine 5:1-Führung vor – vor allem die Rückraumspieler Yahia Omar und Ali Zein waren dabei „gut in Schuss“. Doch anders, als die DHB-Auswahl, konnte das Team des französischen Nationaltrainers Guillaume Gille schon nach 20 Minuten wieder einen ausgeglichenen Spielstand erreichen. Auch zur Pause waren die beiden Mannschaften beim 13:13 gleichauf und nach dem Seitenwechsel duellierten sie sich zunächst weiterhin auf Augenhöhe.
In der letzten Viertelstunde gelangen Frankreichs Keeper Vincent Gerard aber einige starke Paraden, während auf der Gegenseite Nikola Karabatic zeigte, dass er auch im Alter von 37 Jahren und bei seinen fünften Olympischen Spielen noch immer zu den weltbesten Handballern gehört. So erarbeiteten sich die Franzosen in der Schlussphase ein kleines Polster und kamen gegen die langsam aber sicher müde werdenden Ägypter zu einigen einfachen Treffern durch Tempogegenstöße. Die Nordafrikaner mussten dagegen einen hohen Aufwand betreiben, um überhaupt noch zum Abschluss zu kommen. So gewann die Sieben von Gille, der einst beim HSV Hamburg lange Jahre in der Bundesliga gespielt hatte, am Ende mit vier Toren Vorsprung. Dika Mem und Hugo Descat waren mit jeweils fünf Toren die besten französischen Schützen; Nikola Karabatic traf viermal.
Die Dänen taten es den Franzosen anschließend gleich, allerdings gegen einen vom Namen und von den Einzelspielern her deutlich stärkeren Gegner. Das Tempo war beeindruckend hoch, noch höher als in den meisten Champions-League-Spielen. Keeper Niklas Landin vom THW Kiel war in der ersten Halbzeit der entscheidende Faktor dafür, dass das Pendel früh zugunsten der Dänen ausschlug: Er parierte mehrere Würfe von Spaniern, die fei vor ihm zum Torwurf hochstiegen. Zwar hielt auch der spanische Torwart Gonzalo Perez de Vargas mehrmals gut, doch gingen die Dänen schnell in Führung, die schon zur Pause vier Treffer betrug (14:10).
Im zweiten Durchgang steigerten sich die Spanier im Angriff, aber es gelang ihnen nicht, die Partie zu kippen. Dies lag vor allem an zwei Dänen: An Mathias Gidsel mit seiner Zweikampfstärke und Präsenz gab es für die Iberer kaum ein Vorbeikommen – und Mikkel Hansen war so, wie es sich für einen Superstar in einem großen Spiel gehört, mit zwölf Toren der beste Schütze der Skandinavier.
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