Rabenschwarzer Tag und Niederlage für den HSV Handball
06.12.2012 17:23
06.12.2012 - Nach einer Partie, in der es für beide Mannschaften nicht unterschiedlicher laufen konnte, muss sich der HSV Handball im schweren Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin mit 27:37 (11:19) geschlagen geben. Die 8.639 Zuschauer in der Berliner Max-Schmeling-Halle sahen dabei über die gesamte Spielzeit ein Duell, in dem den Füchsen fast alles gelang und sie nach der Partie von ihrer besten Saisonleistung sprachen.
Die Mannschaft von Martin Schwalb, die wie gewohnt ohne Torsten Jansen, Johannes Bitter, Oscar Carlén und Blazenko Lackovic antreten musste, kam hingegen nicht gut in die Partie und fand mit einer schwachen Leistung auch nie hinein. Domagoj Duvnjak stellte sich trotz seiner Innenbanddehnung im linken Knie zur Verfügung, konnte den Ausgang des Spiels aber nicht verhindern. Bereits nach wenigen Minuten sah sich der HSV einem 2:9 Rückstand gegenüber und lag zur Halbzeitpause mit 11:19 im Hintertreffen. Im zweiten Durchgang bot sich das gleiche Bild und während Silvio Heinvetter 17 Paraden gelangen, kamen die Hamburger Keeper auf zwei gehaltene Bälle. Die Spieler versuchten zwar noch einmal alles, konnten die 27:37-Niederlage an diesem Tag aber nicht verhindern. Erfolgreichster Werfer beim HSV war Michael Kraus mit sieben Toren. Für die Füchse erzielte Börge Lund ebenfalls sieben Treffer.
HSV sieht sich schnell einem hohen Rückstand gegenüber
Den ersten Treffer des Abends erzielten die Gastgeber zum 1:0 in der ersten Minute, die Michael Kraus im Gegenzug ausgleichen konnte. Nach zwei weiteren Füchse-Toren war es erneut der Hamburger Mittelmann, der zum 2:3 verkürzen konnte (4. Minute). In der Folge wollte dem HSV jedoch wenig gelingen, und die Hanseaten scheiterten am gut aufgelegten Silvio Heinvetter oder am Pfosten. Dies nutzten die Berliner, um mit sechs Toren in Folge auf 9:2 zu erhöhen (9.). Erst Hans Lindberg war in der zehnten Minute wieder für sein Team erfolgreich und traf zum 3:9, doch der HSV tat sich weiter schwer, musste zwei weitere Gegentreffer hinnehmen, und Martin Schwalb nahm beim Stand von 3:11 in der elften Minute bereits seine zweite Auszeit. Danach brachte er den angeschlagenen Domagoj Duvnjak sowie Andreas Nilsson im Angriff. Aber es sollte weiterhin fast nichts gelingen, und die Hamburger Keeper Dan Beutler (bis zur zehnten Minute) und Enid Tahirovic (bis zur 16.) brachten keine Hand an den Ball, sodass Martin Schwalb bereits in der 17. Minute, bei zehn Toren Rückstand, (4:14) Nachwuchs-Keeper Max-Henri Herrmann brachte. Mit seinen ersten beiden Treffern in Serie verkürzte der HSV dann durch Hans Lindberg und Marcin Lijewski auf 6:14 (20.) sowie nach einem weiteren Gegentor durch erneut den dänischen Rechtsaußen und Michael Kraus auf 8:15 (22.). Das Hamburger Spiel wurde nun etwas besser, doch es wurden weiterhin klarste Chancen ausgelassen, und die Hauptstädter erhöhten wieder auf 17:8, bevor Domagoj Duvnjak das 9:17 gelang (28.). Bis zur Pause erzielten beide Teams noch zwei Tore und mit einem 11:19-Halbzeitrückstand aus Hamburger Sicht wurden die Seiten gewechselt.
Hamburger können der besten Saisonleistung der Füchse nichts entgegensetzen
Zu Beginn der zweiten Halbzeit bot sich das gleich Bild wie in Durchgang eins: Der HSV vergab seine Chancen durch Pfostentreffer oder scheiterte an Silvio Heinevetter, während Berlin fast jeden Wurf versenkte und bis zur 35. Minute auf 22:11 erhöhte. Dann konnten die Hamburger das Spiel ausgeglichen gestalten, und es gelang zweimal Michael Kraus sowie Domagoj Duvnjak, Fredrik Petersen und Pascal Hens jeweils auf zehn Tore Rückstand zu verkürzen. Nach 42 Minuten stand es 16:26. Aber dem HSV gelang weiterhin wenig und weder die Abwehr fand zu etwas Sicherheit, noch konnte einer der Torhüter sicheren Rückhalt geben. Martin Schwalb ließ aufgrund der Verletzten- und Angeschlagenensituation nun mit Hans Lindberg im Rückraum und Stefan Schröder auf Außen spielen, die zwar ebenfalls nach Kräften dagegenhielten. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff lagen die Hanseaten weiterhin mit 18:28 im Hintertreffen und konnten nur noch versuchen, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Aber selbst das gelang an diesem gebrauchten Tag nicht, und Berlin gelang weiterhin fast alles zum zwischenzeitlichen 31:18 (49.). Der HSV gab sich trotz des hohen Rückstands nicht auf und verkürzte durch drei Tore von Fredrik Petersen sowie einem von Stefan Schröder und Pascal Hens auf 23:33 in der 55. Minute. Acht weitere Treffer in den letzten fünf Minuten, von denen Stefan Schröder noch drei gelangen, während Michael Kraus als Schlusspunkt sein siebtes Tor markierte, schraubten das Ergebnis auf den Endstand von 27:37. Nun haben die Hamburger durch ein spielfreies Wochenende Pause und dadurch eine Woche bis zum Pokalspiel am kommenden Mittwoch, 12. Dezember, 19.30 Uhr, beim TV Emsdetten.
Quelle: www.dkb-handball-bundesliga.de/